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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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abgeprallt. Und er lag jetzt auf meinem Bett.
    Ich nahm den Stift von meinem Bett und legte ihn mir auf die offene Hand. Mit zusammengekniffenen Augen guckte ich das Ding an. Nichts. Ich guckte noch verkniffener und wedelte mit der anderen Hand. Nein, dachte ich und lachte über mich selbst. Nur gut, dass mich keiner sehen konnte.
    Ein letztes Mal konzentrierte ich mich und sah es, wie einen Film vor mir ablaufen. Sah, wie der Stift erst anfing zu wackeln und dann von meiner Hand quer durch das Zimmer flog. Und tatsächlich. Im nächsten Moment riss das Geräusch von Plastik auf Holz mich aus der Trance und meine Augen erfassten gerade noch, wie der Füller auf dem Boden vor meinem Wäscheschrank landete.
    Jetzt wusste ich gar nichts mehr, dann fing ich an zu lachen; erst hysterisch, dann begeistert, als mir klar wurde, was ich da gerade getan hatte. Ich hatte wirklich einen Stift nur mit meinen Gedanken durch mein Zimmer fliegen lassen. Wie ging denn das? Sollte ich jetzt vor Stolz platzen, ein YouTube-Video drehen oder mich in eine Psychiatrie einweisen lassen, weil ich aller Wahrscheinlichkeit nach halluzinierte? Ich hob den Füller auf und wiederholte das Experiment ein ums andere Mal, bis der Stift das nicht mehr überlebte. Anscheinend halluzinierte ich nicht. Begreifen konnte ich es aber auch nicht.
    Ich fuhr mir durch die Haare und musterte den kaputten Stift, der auf dem Boden lag. Was passierte hier? Schweiß stand auf meiner Stirn, aus Angst und von der Anstrengung, mich auf den Füller zu konzentrieren. Ich setzte mich auf mein Bett und überlegte, was ich machen sollte. Mein erster Gedanke war, die Zwillinge anrufen, aber das konnte ich nicht tun. Ich hatte ja keine Ahnung, wie sie darauf reagieren würden, wenn ich ihnen erzählte, ich würde Stifte durch die Luft bewegen, nur indem ich es mir vorstellte. Nein, das Beste war wohl, es für mich zu behalten. Vielleicht war es nur eine Nebenwirkung des Kreisexperimentes der Dietrich und würde morgen schon wieder verschwunden sein.
    »Ja«, sagte ich mir selbst. »So wird es sein. Kein Grund zur Sorge. Alles nur harmlos.«
    Als Sam klingelte, war mehr als eine Stunde verstrichen und ich sah aus, als wäre ich gerade dem Bett entsprungen oder vom Blitz getroffen worden. Ich versuchte das gröbste Chaos zu beseitigen, indem ich mir mit den Fingern durch die Haare kämmte, während ich die Treppen hinunter hetzte, um ihm die Tür zu öffnen.
    »Wie ich sehe, hast du für heute Abend vorgeschlafen?«, sagte er und lachte.
    »Em, so was in der Art.«
    »Ich habe mir dein Dach angesehen. Es ist nicht weiter schlimm. Alles, was wir für die Reparatur benötigen, hat Adrian auf dem Gut.«
    »Oh, prima. Ich bezahle natürlich alles. Was heißt, meine Eltern werden es bezahlen«, stammelte ich und war mir nicht sicher, ob ich ihn hereinbitten sollte oder nicht. Sam hatte sich lässig gegen den Türrahmen gelehnt und sah mich abwartend an.
    »Das ist nicht nötig.« Er richtete sich auf und machte einen Schritt zurück. »Ich werde mich besser mal dem Kochen widmen.« Er musterte mich und ich ahnte schon fast, was jetzt kommen würde. »Und du findest bestimmt irgendwo einen Kamm in diesem Haus.«
    Trotzdem, jetzt wo es aus seinem Mund heraus war, schnappte ich nach Luft und spürte, wie mein Gesicht anfing zu glühen. Vor Zorn oder vor Scham? Ich wusste es nicht. »Um acht«, sagte ich und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Ich hörte ihn lachen.

    Bevor ich zum ersten Mal in meinem Leben das Haupthaus der Marienhöhe betreten würde, sah ich noch nach Katie. Sie schnaufte leise, als ich in den Stall kam. Ich blieb vor der Box stehen, atmete tief den Duft von Heu und Pferd ein. Ich kann mir nicht erklären, wie jemand sagen kann, dass es in einem Pferdestall stinkt. Aber ich hatte in Wiesbaden für kurze Zeit eine Freundin, die ihre Nase gerümpft hatte, als ich vorschlug, mal Reiten zu gehen. »Danach stinkt man nach Pferd und Mist. Das ist so ekelhaft.«
    Ist es nicht, dachte ich und inhalierte mehr von dem Geruch. Es ist wild. Es ist Natur. Und es ist Romantik, überlegte ich, als mir der Traum von Anna und Adrian in diesem Stall einfiel.
    Sicherheitshalber ging ich ein paar Schritte zurück und schielte auf den Heuboden über den Boxen. Natürlich war dort alles leer. Sogar sauber, als wäre gerade erst alles aufgeräumt worden.
    »Suchst du mich?«, ertönte Adrians raue Stimme just in dem Moment hinter mir, als ich gegen seine Brust prallte und auf seinen

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