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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Vater … ? Nein, das konnte nicht sein. War es ein Unfall? War die Scherbe von oben auf sie herabgestürzt? Adrian schaute nach oben zu dem zerbrochenen Fenster. Nur noch wenige Scherben steckten im Rahmen fest. Dann senkte sich sein Blick wieder auf Annas Körper und die Starre fiel von ihm ab. Adrian schrie wie wahnsinnig. Anna war tot. Sie war einfach gegangen. Sie hatte ihn verlassen. Wie konnte das nur passieren? Der Schmerz, der den Engel überwältigte, war schlimmer als alles, was er in seinem ewig währenden Leben bisher erlebt hatte. Einer wie er war nicht geschaffen, solche Empfindungen zu fühlen. Nicht Liebe, nicht unendliche Trauer. Der Engel war wie betäubt von der Wucht der Gefühle, die ihn jetzt überrannten. Er schrie so lange, bis er keine Kraft mehr hatte. Dann zog er Anna vom Altar in seine Arme, breitete seine riesigen Schwingen aus und hüllte sie beide darin ein. Minuten stand er so da. Oder Stunden.
    Er reagierte nicht, als Annas Vater sich aus der Kapelle stahl und er reagierte auch nicht, als die Kapelle in ein gleißend helles Licht getaucht wurde, und es Augenblicke später wieder dunkel wurde. Er wusste, das bedeutete, dass ein anderer Engel hinter ihm stand. Es interessierte ihn nicht. Erst die grollende Stimme Irials ließ ihn sich umschauen. Der Engel stand direkt hinter Adrian, die Stirn wütend zerfurcht. Das lange weißblonde Haar im Nacken zu einem Zopf gebunden. Er trug seine Rüstung, was hieß, er war in offizieller Tätigkeit hier und nicht als Adrians Freund. »Du hast versagt.« Irials Stimme grollte von den Wänden wieder. »Doch nicht nur das, du hast gegen unsere Gesetze verstoßen, dich auf eine Menschenfrau eingelassen, obwohl du weißt, dass das verboten ist.«
    Adrian wusste, das , was jetzt kommen würde, war unvermeidlich. Sanft bettete er Anna auf den Altar. Ließ sich Zeit damit, ihr einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Wenn er sie schon im Leben nicht geküsst hatte, so wollte er sich das im Tod nicht nehmen lassen. Ihre Lippen fühlten sich weich an, noch immer warm. Fast wollte Adrian glauben, dass das Herz in ihrer Brust noch schlug. Aber es war nur der Wunsch eines Verlorenen. Er selbst hatte ihr die Scherbe aus dem Leib gezogen. Ihr Blut klebte an ihrer Kleidung, auf dem Altar, an seinen Händen. Ja, an seinen Händen. Er hatte die Frau getötet, die er liebte.
Adrian trat rückwärts vom Altar weg und wandte sich dem Erzengel Irial zu. Dieser hielt sein Flammenschwert in der Hand und stellte sich hinter Adrian. »Du wirst dazu verurteilt, auf Erden zu wandeln. Du wirst sein, was du eigentlich bekämpfen solltest. Ein Ausgestoßener.« Schreiend fiel Adrian zu Boden, als das Schwert seines Bruders ihn seiner Flügel beraubte.

    Panisch riss ich mich aus diesem Traum. Ich hatte schon viele Träume von Schlachten, aber dieser hier ließ mich am ganzen Leib zittern. Lag es daran, dass ich jetzt wusste, dass es keine Träume waren, sondern Erinnerungen? Dinge, die wirklich geschehen waren? Hatte ich gerade wirklich miterlebt, wie Anna gestorben war? Angespannt versuchte ich meine stockende Atmung unter Kontrolle zu bringen. Ich schwitzte, trotzdem war mir schrecklich kalt.
    Samuel, es war wirklich Samuel, der Schuld an Annas Tod war. Wie konnte das passieren? War er wirklich ein gefallener Engel, ein Dämon? War die Beziehung der beiden deswegen so angespannt? Aber, wenn wirklich Samuel diese Katastrophe verursacht hatte, warum erduldete Adrian ihn trotzdem in seiner Nähe?
    Dann fiel es mir wieder ein, was Samuel in der Scheune gesagt hatte: Er müsse etwas wiedergutmachen. Das konnte nur bedeuten, dass Sam wirklich getan hatte, was ich gerade gesehen hatte. Mein Magen krampfte. Wieso hatte er das nur getan? Wie sollte ich mit diesem Wissen umgehen? Ich mochte Sam. Er war mein Freund und er war immer so nett und hilfsbereit gewesen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er Anna so etwas angetan hatte. Vielleicht zeigten die Träume doch nicht immer die Wahrheit. Aber da war dieser Zeitungsartikel und in dem hatte gestanden, dass Anna in der Kapelle gefunden worden war. Und dass ihr Vater auch dort gewesen war. Und genau das hatte ich auch in meinem Traum gesehen. Ich rieb mir verzweifelt die Schläfen. Was sollte ich nur tun?
    Es gab nur einen Menschen auf diesem Planeten, der mir jetzt noch helfen konnte; Dave. Mit zitternden Händen beugte ich mich zu meinem Nachttisch hinüber und angelte nach meinem Handy. Auch von Dave hatte ich geträumt in der

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