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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Gesichtsausdruck. Er wurde weicher, und ich könnte schwören, Tränen schwammen in seinen Augen. »Du bist mit deinen Gefühlen nicht allein. Ich empfinde genug für dich, dass es mir körperliche Schmerzen verursacht. Aber ich kann mich nicht auf dich einlassen. Das wäre unfair dir gegenüber. Nicht, solange ich nicht weiß, ob ich fühle was ich fühle, weil du du bist, oder weil du aussiehst, sprichst und dich bewegst wie sie. Deswegen habe ich versucht, dich auf Abstand zu halten. Etwas verbindet uns. Es zerrt an uns beiden, aber es wäre nicht richtig.«
    Eine Träne rollte über meine Wange, weil ich wusste, dass Adrian Recht hatte. Wir beide waren Opfer unserer Gefühle füreinander, aber eigentlich gehörten diese Gefühle nicht uns. Es tat weh, Adrian das sagen zu hören, aber es schürte in mir auch den Wunsch, Anna endlich loszuwerden, denn nur so konnte ich auch ihre überwältigende Liebe für Adrian loswerden, bevor diese mich noch völlig verschlang.
    Für mich würde es vielleicht einen Weg geben, wenn ich etwas über das Ritual aus Sams Erinnerung herausfinden konnte. Aber Adrian würde für immer unglücklich sein. Das zu wissen, rief in mir ein unglaubliches Mitleid für Adrian hervor. Mein Herz lief über vor Mitleid für ihn. Seit einhundert Jahren litt er schon und mein Auftauchen in Linden hatte alles wieder wachgerufen. Ich nahm mir vor, zu versuchen, ihm irgendwie zu helfen. Und gleichzeitig fragte ich mich, ob es so undenkbar für ihn wäre, mir eine Chance zu geben.
    Eine Erinnerung stieg in mir auf. Ich war Anna. Adrian und ich saßen auf dieser Lichtung und ich weinte, weil ich Samuel nicht heiraten wollte. Ich mochte ihn zwar gern, aber Liebe empfand ich nur für Adrian. Adrian lächelte mich sanftmütig an, hob die Hand und wischte über meine Wange. Ich hatte eine Erinnerung aus Annas Sicht. Genauso wie gestern, als ich gesehen hatte, wie eine Tasse aus dem Teeservice kaputtgegangen war oder vorhin, als ich Anna in den Spiegel lächeln sah. Ich schloss verwirrt die Augen. Wer war ich? Anna, Uriel oder Skyler?
    »Wir sollten anfangen, bevor ich dir noch die Ohren vollheule«, sagte ich zu Adrian und versuchte, lustig zu klingen. Aber eigentlich war mir weder lustig noch nach Unterricht zumute. Aber vielleicht würde der Unterricht mich von meinen Gedanken und Gefühlen ablenken.
    Adrian stand auf und zog mich hoch. »Fangen wir heute mit Selbstverteidigung an. Ich will, dass du dich wehren kannst, sollte sowas wie im Wald noch einmal passieren.«
    Adrian zeigte mir Griffe, Tritte und Schläge. Einiges daraus hatte ich schon in Filmen gesehen, anderes war mir ganz neu. Zu Beginn hatte ich viel mehr damit zu tun, nicht daran zu denken, dass Adrian mich berührte, mich von hinten umarmte und mir immer wieder ziemlich nah e kam. Dann ging ich dazu über, es angenehm zu finden und mich innerlich zu freuen, dass wir uns so nahe kamen. Irgendwann aber konnte ich auch diese Phase überwinden und konzentrierte mich nur noch auf das, was Adrian mir beibrachte. Trotzdem blieb es die ganze Zeit über schwer, der Anziehung, die Adrian auf mich ausübte, zu widerstehen.
    Wenn wir uns gegenüberstanden, unsere Blicke uns trafen, uns vielleicht noch ein Zentimeter voneinander trennte, dann ergriff mich die Sehnsucht und ich wollte mich in ihm verlieren. Und jedes Mal, wenn das passierte, war ich mir meiner Sache sicherer; es wäre für uns beide das Beste, wenn ich dieses Ritual ausfindig machen konnte und ich Uriels Seele, und damit auch Anna, loswerden konnte.

17. Kapitel

    S o leise wie sie konnte schlich Anna sich aus ihrem Zimmer. Sie hatte auf Schuhe verzichtet, um keine unnötigen Geräusche zu machen. Und die Vorstellung, ihre nackten Füße würden das feuchte, kühle Gras berühren, versetzte sie in noch größere Vorfreude. Sie wollte jede Einzelheit dieser Nacht auskosten. Vielleicht wäre es die letzte Nacht, die sie mit Adrian verbringen konnte. Diese heimlichen Treffen wurden immer riskanter. Einige der Bediensteten munkelten schon hinter vorgehaltener Hand. Aber sie konnte und wollte nicht ohne Adrian.
    Sie hatte Angst vor dieser Heirat, Adrian ging es wohl ähnlich. Er hatte sich verändert, seit Samuel hier aufgetaucht war. Sie mochte Samuel, aber nicht so wie Adrian. Und seit sie Adrian von ihrer Gabe und ihren Träumen erzählt hatte, hatte er sich noch mehr verändert. Er hatte begonnen, sich von ihr zurückzuziehen. Hielt er sie für einen Dämon oder eine Hexe? Widerte sie ihn

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