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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Doch er macht keinerlei Anstalten, mir den BH auszuziehen oder mit der Hand in meine Hose zu tauchen.
    Micha hält eine Grenze ein, um mich nicht zu verunsichern. Ich liebe ihn so sehr, dass es dafür gar keine Worte gibt. Es ist ein enormes Glück, dass ich ihn habe. Im Geiste nehme ich mir fest vor, an mir zu arbeiten, damit ich ihm eines Tages geben kann, was er sich wünscht, und ihn glücklich mache.
    Ein wohliges Seufzen entfährt mir, weil er mir für einen Moment all meine Angst nimmt.

Kapitel 13
    Micha
    Am nächsten Tag ist dieses Transplantationsding. Wir treffen uns im Krankenhaus mit meinem Dad. Dort bringen sie uns in einen kleinen Raum mit einem Vorhang, ein paar Stühlen und diesem komischen Apparat, an dem lauter Drähte und Schläuche hängen. Es riecht nach Desinfektionsmittel, und durch die offene Tür weht der Lärm vom Flur herein.
    Bevor ich nach New York kam, habe ich nachgelesen, was gemacht wird. Der Ablauf klang nicht besonders kompliziert. Der Arzt wird mir eine Nadel in den Arm stechen und einiges von meinem Blut durch die Maschine pumpen, ehe es mir wieder injiziert wird.
    Mein Dad macht irgendwas mit seinem Handy, während wir drei stumm dasitzen. Ella kratzt sich ihren Nagellack ab, und ich kann nicht aufhören, mit dem Fuß auf dem Boden zu tippen. Ella hat von gestern Abend einen Knutschfleck am Hals. Sie hat versucht, ihn mit Make-up zu überdecken, aber man sieht ihn noch, und das gefällt mir sehr.
    »Micha, kannst du das bitte lassen?«, fragt mein Dad mürrisch und sieht zu meinem Fuß. »Ich habe Kopfschmerzen.«
    Ich halte mein Bein still, und Ella wirft mir einen Blick zu, ehe sie meinen Vater frostig ansieht.
    »Können Sie vielleicht Ihr Telefon wegpacken?«, fragt sie ihn und zupft an ihren Ärmeln. »Das ist unhöflich, denn Micha ist schließlich hier, um Ihnen zu helfen.«
    Gott, ich liebe es, wenn sie so drauf ist! Es kommt selten vor, doch zeigt sich ihr Trotz mal, ist es wunderbar. Jedenfalls für mich – für die Leute, gegen die er gerichtet ist, wohl weniger.
    Mein Dad sieht sie empört an und drückt einen Knopf an seinem Handy. »Verzeihung?«
    »Ja, Sie sollten auch um Verzeihung bitten«, kontert sie. »Statt mit Ihrem Telefon zu spielen, sollten Sie sich bei ihm bedanken, finden Sie nicht?«
    Ich halte mir eine Hand vor den Mund, um mein Grinsen zu verbergen, und lege meine andere Hand auf Ellas. Ich streiche mit den Fingern über ihr Handgelenk und denke daran, wie es sich gestern Abend anfühlte, sie zu berühren.
    Mein Vater sieht mich an und hofft offensichtlich, dass ich mich einmische, aber ich zucke mit den Schultern. »Du bist auf dich gestellt.«
    Die Schwester kommt herein, ehe noch jemand etwas sagen kann. Sie hat ein Klemmbrett bei sich und überfliegt die Papiere. Ihr Haar hat die gleiche Farbe wie Ellas, allerdings ist sie mindestens zehn Jahre älter, hat braune Augen und Sommersprossen. »Okay, Micha, richtig?«
    Ich schenke ihr ein charismatisches Lächeln. »Ja, und Sie haben es sogar richtig ausgesprochen, was nicht oft passiert.«
    Sie lächelt ein bisschen verwirrt und legt das Klemmbrett auf einen Schrank. »Es ist wahrscheinlich besser, wenn Sie beide draußen warten. Das hier dauert eine Weile.«
    Ella sieht mich an, und ich nicke, während mein Dad wie angestochen aus dem Zimmer rennt.
    Bevor sie geht, küsst Ella mich auf die Wange. »Ich bin direkt vor der Tür, falls du mich brauchst.«
    Seit gestern Abend benimmt sie sich seltsam, liebevoller, was mich nicht stört, trotzdem ist es rätselhaft.
    Sobald die anderen draußen sind, bereitet die Schwester den Apparat vor und sticht mir eine Nadel in den Arm. Ich merke es fast nicht, weil ich in Gedanken bei Ella bin. Was mag sie noch zu meinem Dad sagen?
    Ella
    Ich erkenne auf den ersten Blick, dass Michas Dad ein arrogantes Arschloch ist. Er trägt einen Anzug und hat eine Aktentasche bei sich, als müsste er beweisen, dass er eigentlich Wichtigeres zu tun hat. Micha hat mir kaum etwas von seinen bisherigen Begegnungen mit ihm erzählt, aber es ist nicht zu übersehen, dass die schlimm verlaufen sein mussten.
    Nachdem die Schwester uns aus dem Zimmer geschickt hat, setze ich mich in den Wartebereich. Michas Dad lässt sich mir gegenüber nieder. Es ist laut – Kinder schreien, und Leute husten.
    »Du bist doch die Kleine, die nebenan gewohnt hat, oder?«, fragt Michas Dad herablassend. Er sieht wie Micha aus, hat blaue Augen und hübsche Gesichtszüge, nur älter. »Die mit der

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