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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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durch die Menge manövriere. »Ich glaube nicht, dass ich Weihnachten aus Vegas wegfahre.«
    Ich gehe wieder an ihre Seite und sehe sie an. »Was soll das heißen, du fährst nicht weg? Du kannst doch nicht drei Wochen lang ganz alleine auf dem Campus bleiben.«
    »Ich will nicht in ein leeres Haus zurückkommen, Micha«, sagt sie. »Und ich bin nicht alleine. Lila fährt auch nicht nach Hause.«
    Wir bleiben an einer Ampel stehen und warten in einer Menschentraube auf Grün, während der Verkehr vorbeikriecht.
    »Du kannst bei mir wohnen«, biete ich ihr an. »Ich würde dir sogar mein Bett überlassen.«
    Sie sieht mich finster an. »So wie du uns ein Hotelzimmer mit einem großen Bett besorgt hast?«
    »Hey, das Zimmer hat mein Dad gebucht«, verteidige ich mich. Ella streicht ihr Haar beiseite, das ihr vor den Mund geweht ist. »Dafür kann ich nichts.«
    »Ja, klar doch.« Sie verdreht die Augen. »Wie günstig für dich.«
    »Es ist sogar sehr günstig für mich.« Mir ist bewusst, dass ich mich auf dünnem Eis bewege. »Sollten mich richtig heftige Gefühle überkommen, kann ich dich einfach dazu bringen, dass du dein Bein über mich legst. Immerhin wissen wir beide, dass du im Dunkeln ganz schön ungezogen sein kannst.«
    Ella sieht zu einem älteren Mann mit schütterem Haar und Brille, der unser Gespräch breit grinsend mithört. »Das ist noch nie passiert«, sagt sie.
    Ich werfe dem Perversling einen Blick zu, und er wendet sich schnell ab. »Das ist sehr wohl passiert, Hübsche, und das weißt du auch.«
    Sie trinkt ihren Kaffee, um ihre Verlegenheit zu überspielen. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    Ich verschränke meine Finger mit ihren, und wir gehen mit allen anderen über die Straße. Auf der anderen Seite bleiben wir stehen und sehen uns um.
    »Möchtest du irgendwas Bestimmtes sehen, solange wir hier sind?«, frage ich. »Den Central Park? Da können wir Schlittschuh laufen.«
    Sie neigt den Kopf in den Nacken, schirmt ihre Augen ab und blickt am Empire State Building hinauf. »Ich möchte gerne da rauf.«
    Mir wird sofort die Brust eng, weil ich an sie auf der Brücke denken muss: wie sie auf dem Trägerbalken über dem Wasser stand, bereit, ihr kostbares Leben wegzuwerfen.
    »Bist du sicher?«, frage ich und atme langsam aus. »Es gibt nämlich noch tonnenweise andere Sachen, die wir machen können.«
    Lächelnd zieht sie an meinem Arm. »Ja, jetzt komm schon.«
    Ich verbanne die Erinnerung aus meinem Kopf, so gut ich kann, und erlaube ihr widerwillig, mich zurück auf die andere Straßenseite zu führen, weil ich überall mit ihr hingehe, selbst wenn ich es nicht will.
    Ella
    Wir müssen in einer Schlange am Fahrstuhl anstehen, der uns so schnell nach oben bringt, dass mir ein wenig schwindelig wird. Als die Türen aufgehen, treten wir hinaus, und mir ist schlecht vor Angst. Ich werfe den leeren Kaffeebecher in den Mülleimer und gehe zum Aussichtsbereich, der von Gittern abgesperrt ist.
    Micha geht mit mir, obwohl er nicht hier oben sein will. Es macht ihn nervös, deshalb halte ich seine Hand, während ich durch die Gitter auf die lebendige Stadt unten sehe. Es wird dunkel, und bunte Lichter funkeln meilenweit. In dem Moment bricht es über mich herein, als hätte ich einen Schlag vor die Brust bekommen. Ich empfinde dieselbe Ohnmacht wie in dem Flugzeug.
    Micha spürt mein Unbehagen und legt seine Arme um meine Taille. »Ruhig atmen und entspannen. Genieß die Aussicht.« Er haucht mir Küsse auf den Hals, bis ich mich beruhigt habe.
    »Es ist wunderschön«, flüstere ich. »Einfach fantastisch.«
    Micha saugt an der empfindlichen Stelle unter meinem Ohr und hebt den Kopf wieder. »Ja, ist es, nicht?«
    Ich zittere vor Kälte und von seiner Berührung, lehne mich an ihn, und er neigt sein Kinn auf meinen Kopf. »Und es ist real.«
    Nur wenige Menschen würden verstehen, was ich meine, doch er ist einer von ihnen, und seine Arme umklammern mich fester. Leute gehen um uns herum, aber ich bleibe still stehen und entdecke, wie es ist, einen friedlichen Augenblick zu erleben, in dem sich meine Gedanken nicht zu einem wirren Knäuel bündeln.
    Irgendwann fange ich an, stumm zu weinen, und hoffe, dass Micha es nicht merkt.
    Aber seine Finger sind schon auf meinen Wangen und wischen die Tränen fort. »Warum weinst du, Hübsche?«
    »Es ist nichts … Das hier ist bloß so normal«, gestehe ich und tupfe weitere Tränen weg. »Entschuldige. Ich weiß selbst nicht, wieso ich so ein

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