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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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nicht weg, warte auf mich.“
    Er lächelte. „Natürlich. Bis gleich.“ Er nickte Kate zu und verließ das Zimmer.
    Sie sah ihm nach und setzte sich zögernd neben Emily aufs Bett. „Du und Niclas, ihr mögt euch sehr, was?“ Ihre Stimme klang leise und bedrückt.
    Emily rückte näher zu ihr und legte ihren Kopf an die Schulter ihrer Mutter. „Ja, das tun wir. Mom, es tut mir leid, ich wollte euch vorhin nicht so anfahren. Aber ihr müsst damit aufhören, immer wie die Furien dazwischen zu gehen, wenn ich einmal einen Streit mit Connor habe. So schaffe ich es nie, ihm wieder näher zu kommen.“ Sie warf ihrer Mutter einen Blick zu.
    Kate nickte. „Du hast Recht. Natürlich hast du Recht.“ Sie senkte den Kopf, und Emily fühlte ihren Kummer. Sie wusste, ihre Mutter saß zwischen den Stühlen, sie liebte ihren Sohn, ihre Tochter und natürlich auch ihren Mann, und sie rieb sich auf bei dem Versuch, es jedem recht zu machen.
    „Mom, ich weiß, es ist nicht einfach für dich, aber bitte, rede doch noch einmal mit Dad. Er muss damit aufhören, Connor die Schuld zu geben. Es zerstört ihn sonst noch. Er ist so voller Selbsthass.“
    Kate nickte wieder. „Ich weiß. Es ist schrecklich. Es ist schrecklich für dich und für ihn. Wir haben vermutlich völlig falsch reagiert damals. Er war nicht der Böse, aber er hat unsere Wut abbekommen, weil die wahren Schuldigen nicht greifbar waren für uns. Ach, Emily, was bin ich nur für eine Mutter? Meine Tochter flüchtet in eine andere Stadt und ist lieber alleine mit ihrem Kummer, weil sie es zuhause nicht mehr aushält. Und mein Sohn zerbricht an seinen Selbstvorwürfen, die wir, seine Eltern, ihm größtenteils eingeredet haben.“ Tränen schimmerten in ihren Augen.
    Emily legte ihren Arm um ihre Mutter. „Nein, du bist nicht schuld. Fang du nicht auch noch damit an, bitte. Niemand ist schuld, wir waren alle überfordert, geschockt und entsetzt über das, was passiert ist. Aber wir werden es schaffen, Mom. Unsere Familie wird das überstehen, ganz bestimmt. Wir brauchen nur noch ein wenig Zeit. Niclas sagt das auch, wir schaffen alles zusammen, wenn wir es nur wollen.“
    Kate lächelte unter Tränen. „So, sagt er das? Ihr beide zusammen?“
    Emily nickte. „So hat er es wohl gemeint, ja.“
    Kate schwieg einen Moment, dann sagte sie nachdenklich: „Klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich habe das Gefühl, dieser junge Mann hilft dir mehr, als wir es je gekonnt haben.“
    „Ach, Mom, nein, das stimmt nicht. Ihr wart doch da für mich. Es ist nur so, ich kann es auch nicht erklären, aber, ja, es war von Anfang so, dass ich mich bei Niclas total sicher gefühlt habe. Obwohl er da noch so ein Ekel war.“ Emily lächelte ihre Mutter etwas unsicher an.
    „Ja, er hat so was an sich. Man kann es wohl wirklich schlecht beschreiben, aber Dorothy hat mir das auch schon gesagt. Damals, nachdem sie ihn das erste Mal gesehen hatte, rief sie mich an und sagte, ich solle mir keine Sorgen machen wegen dir und Niclas, du wärst in guten Händen bei ihm. Und dieses Gefühl habe ich auch. Obwohl ich ihn ja kaum kenne.“ Sie zögerte kurz. „Weiß er davon? Hast du ihm erzählt, was passiert ist?“
    Emily sah auf ihre Hände und antwortete leise: „Nein, ich habe ihm nichts erzählt. Ich schäme mich dafür.“
    Kate sah ihre Tochter bestürzt an. „Um Gottes Willen, Emily, du musst dich doch dafür nicht schämen. Denkst du denn, das würde etwas an Niclas‘ Gefühlen für dich ändern? Dass er dich dann nicht mehr gern hätte?“
    „Was? Nein, oh nein. So ist er nicht. Es ist ... es liegt an mir. Obwohl ich glaube, er ahnt sowieso etwas. Ich habe mich schon oft merkwürdig verhalten, dass es ihm einfach auffallen musste. Aber er hat mich nie danach gefragt, er sagt immer, er überlässt es mir, ob und wann ich ihm etwas erzählen will. Weißt du, das ist das Tolle an Niclas. Er lässt mich einfach so sein, wie ich bin. Wenn er merkt, dass ich mich in einer Situation unwohl fühle oder Angst habe, ist er da für mich. Er nimmt mich an der Hand und führt mich da durch. Und er fragt nicht nach dem Warum und fordert keine Erklärungen. Ich weiß, er ist da, wenn ich es ihm erzählen will, aber er ist auch da, wenn ich es nicht tue. Er ist unglaublich.“
    Kate betrachtete ihre Tochter voller Liebe. Emilys Wangen hatten sich leicht gerötet, während sie von Niclas sprach. „Das klingt doch toll. Er scheint wirklich sehr nett zu sein. Und er sieht sehr gut aus.“ Sie

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