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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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    Niclas tauchte neben ihr auf und klopfte an die Scheibe. „Em, mach auf! Steig wieder aus! Sei doch nicht albern. Komm schon, bitte!“
    Albern? Sie war albern? Wer knutschte denn hier dauernd mit seiner Ex rum? Schon zum zweiten Mal jetzt. Emily drehte den Zündschlüssel um, legte den Gang ein und gab Gas. Niclas schlug mit der flachen Hand an die Scheibe, doch sie beachtete ihn nicht und sah starr geradeaus. Der Wagen ruckte kurz und fuhr dann an. Im Rückspiegel sah sie Niclas, der ihr ungläubig hinterher schaute.
     
    Niclas starrte dem davonfahrenden Wagen hinterher und schüttelte den Kopf. „Scheiße, das gibt’s doch nicht.“
    Ein älteres Paar, das gerade an ihm vorbeiging, musterte ihn mit eigenartigen Blicken.
    Er lächelte etwas verlegen, wandte sich hastig um, eilte durch den Vorgarten zurück zum Haus, knallte die Haustür hinter sich zu und fluchte, als er sich den nackten Fuß am Garderobenschrank anstieß.
    „Nic? Sag mal, was machst du denn? Wieso läufst du nur in Shorts hier herum? Und was ist mit Emily? Sie ist doch eben erst gekommen, und jetzt läuft sie völlig überstürzt davon.“ Taylor sah ihn verwundert an.
    „Ja, das war grad ein blödes Missverständnis.“
    In diesem Moment kam Laura die Treppe herunter.
    Taylor zog die rechte Augenbraue hoch. „Ah so. Ich glaube, dein Missverständnis kommt gerade die Treppe herunter.“
    Niclas fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Nein ... also, ja. Das ist doch alles ganz anders.“ Er wandte sich zu Laura um. „Laura, hör zu, ich muss weg. Machs gut, ich wünsch dir viel Glück in der neuen Stadt. Okay? Ciao.“ Damit stürzte er an ihr vorbei die Treppe nach oben, um sich anzuziehen. Verdammt, verdammt, verdammt! Wieso hatte Emily genau in dem Moment hereinkommen müssen, als Laura ihn schon wieder geküsst hatte? Wieso hatte er auch nicht besser aufgepasst? Er kannte doch Laura und ihre Art, jeden abzuknutschen. Ihm war klar, dass das nichts zu bedeuten hatte, aber Emily offensichtlich nicht. Und das konnte er ihr auch nicht verdenken, nach der Aktion auf dem Ball. Er zerrte hastig seine Jeans hoch, zog einen Pullover über und lief nach unten. Dort zog er seine Schuhe an, die Lederjacke und schnappte sich den Helm. „Taylor, ich bin dann mal weg.“
    Sie lehnte in der Küchentür und betrachtete ihn forschend.
    Er sah sie an. „Das war wirklich nicht so, wie es aussah, glaub mir. Ich liebe Emily. Nur sie.“
    Taylor lächelte. „Ich weiß. Du bist ja schließlich deines Vaters Sohn.“
    Niclas lächelte zurück, und plötzlich wurde ihm bewusst, wie sehr er Taylor mittlerweile mochte. Sie spielte sich nie als eine Art Mutterersatz auf, dennoch hatte er das Gefühl, auf sie zählen zu können. „Ja, das wird es sein. Danke.“
    Sie sahen sich einen Moment in die Augen, dann nickte Taylor. „Also, mach hin! Worauf wartest du? Klär die Sache auf. Sie wird dir glauben, sie kennt dich doch.“
    Gleich darauf lenkte Niclas die Kawasaki langsam aus der Garage und überlegte, wo Emily wohl hingefahren sein konnte. Es regnete in Strömen, sicher war sie nach Hause gefahren. Er bog auf die Straße ab und erreichte zehn Minuten später Emilys Haus. Er klingelte, doch nichts rührte sich. Sogar von Ben war nichts zu sehen und zu hören, was merkwürdig war, denn normalerweise schlug der Hund sofort an, wenn jemand an der Tür war. Niclas klingelte noch einmal und ging anschließend um das kleine Haus herum. Durch den Regen und die Wolken war es sehr dunkel geworden, normalerweise hätte drinnen Licht brennen müssen, doch alles war finster. Er schüttelte den Kopf und zog das Handy aus der Jackentasche. „Em, komm schon, geh doch ran.“
    Im Inneren des Hauses hörte man das Klingeln des Telefons, doch niemand hob ab. Er versuchte es auf Emilys Handy, aber auch hier blieb es bei einem vergeblichen Versuch. „Verflixt, wo steckst du?“ Er wählte Maras Nummer. „Mara, hi, hier ist Niclas. Sag mal, sind Emily und Ben bei euch?“
    „Hi, Nic. Ben ist hier, ja, aber Emily nicht. Sie war vorhin kurz da und hat das Auto zurückgebracht, ich habe sie allerdings nicht gesehen. Sie hat Andrea den Schlüssel gegeben und ist dann gleich wieder gegangen. Ich habe mich noch gewundert, warum sie Ben nicht mitgenommen hat.“
    Niclas fuhr sich durch die Haare. „Ach so. Ich stehe hier vor ihrem Haus, aber da ist sie anscheinend auch nicht. Hat sie Andrea vielleicht gesagt, wo sie hinwollte?“
    „Ich weiß

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