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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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weißt schon, das, was ich dir nicht geben kann. Du bist jung, du bist gesund, du siehst toll aus, gib es doch einfach zu.“ Emily war jetzt ziemlich laut geworden. Niclas starrte sie entgeistert an. Was war denn bloß in sie gefahren? Er hatte jetzt wirklich keine Lust mehr auf dieses Theater. „Emily, lass das jetzt, bitte! Du bist aufgebracht und erschöpft. Lass uns nach Hause fahren, dort können wir uns umziehen und über alles reden, okay?“
    „Ich gehe mit dir überhaupt nirgends hin. Geh doch zu Laura.“ Tränen schossen jetzt wie Sturzbäche über Emilys Wangen, und sie hasste sich für diese Worte, die wie von selbst aus ihrem Mund zu kommen schienen. Sie sah, wie verärgert Niclas war, wie sehr ihn ihre Worte treffen mussten, aber sie konnte nicht damit aufhören. Gott, wie sehr sie es hasste, so zu sein. Wie sehr sie es hasste, so anders zu sein. Wie sollte jemand wie Niclas sie lieben können? Wo er doch jedes andere Mädchen haben konnte.
    Niclas atmete tief durch. „Also, es reicht mir jetzt wirklich. Ich suche schon seit einer Ewigkeit nach dir, kannst du dir vorstellen, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Du willst mir nicht zuhören und unterstellst mir die absurdesten Dinge. Ich hab echt keine Lust mehr, hier in der Kälte mit dir weiterhin diese fruchtlosen, kindischen Diskussionen zu führen. Du kommst jetzt mit, du holst dir hier noch den Tod.“ Damit packte er Emily am Arm und zog sie mit sich.
    Sie versuchte, seine Hand abzuwehren. „Na und? Sei doch froh, dann bist du mich endlich los. Aber weißt du was, wahrscheinlich hast du Recht und ich reagiere völlig über. Vermutlich ist es normal, seine Ex zu knutschen, ich hab davon ja keine Ahnung, ich habe keinen Exfreund. Ich habe nur zwei Vergewaltiger zu bieten. Sonst nichts.“
    Niclas wandte sich ruckartig zu ihr um, und sie sah, wie entnervt und wütend er war. „Bist du irre? Was redest du denn da?“ Er war jetzt ebenfalls sehr laut geworden und seine Augen funkelten vor Zorn. „Du hörst jetzt auf mit diesem Scheiß. Ich trage dich sonst zum Motorrad und binde dich darauf an, kapiert? Das ist mir jetzt wirklich total egal.“
    Emily versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. „Lass mich los, du tust mir weh. Und tu doch nicht so, als ob du dir Sorgen um mich machen würdest. Du bist doch wie alle anderen Typen auch. Ich dachte, du wärst anders, aber du bist ganz genau so“, schrie sie.
    Niclas ließ sie widerwillig los und starrte sie fassungslos an. Ihre Augen schossen Blitze, sie war völlig außer sich. „Gib es doch zu. Es geht immer um Sex, immer nur um Sex. Laura gibt dir das, was ich dir nicht geben kann, oder besser, was du von mir ja nicht mal haben willst.“
    Niclas schüttelte den Kopf. „Du bist ja verrückt. Hast du eine Ahnung, was du da redest?“
    Emilys Haare waren klatschnass, genau wie ihre Klamotten. Ihr Shirt klebte an ihrem Körper, und trotz all dem Ärger und Zorn, den er gerade empfand, war ihm bis in jede Faser seines Herzens bewusst, wie sehr er sie liebte.
    „Willst du es vielleicht abstreiten? Du ... du traust dich ja kaum, mich anzufassen. Immer ziehst du dich von mir zurück, wenn wir uns ein wenig näher kommen. Gib es doch zu, dass du ... dass du dich vor mir ekelst. Ist ja auch kein Wunder.“ Die letzten Worte waren kaum noch zu verstehen, so leise war sie geworden. Emily senkte den Kopf und stand einen Moment lang still da. Dann stürzte sie plötzlich los und wollte an Niclas vorbei, doch er streckte blitzschnell die Hand aus und packte sie am Arm. Ohne ein weiteres Wort zog er sie an sich und senkte seinen Mund auf ihren. Sein Kuss war hart und fast grob. Emily schnappte nach Luft und versuchte, ihn von sich weg zu schieben, doch ihr Körper reagierte sofort auf Niclas. Sie hob die Arme und ihre Hände fuhren zitternd in seine nassen Haare. Sie roch sein Duschgel, den Regen auf seiner Haut, und ein heftiges Beben durchlief sie von Kopf bis Fuß. Ihre Finger vergruben sich in seinen Haaren und sie zog ihn noch näher zu sich hin. Sie schmeckte Niclas‘ Atem, seine Hände strichen über ihren Rücken unter ihren Pullover, und er presste sie so fest an sich, dass sie fast das Gefühl hatte, mit ihm zu verschmelzen. Sein Atem ging heftig, und sie konnte deutlich fühlen, wie durcheinander er war, aber auch, wie sehr ihn dieser Kuss erregte. Etwas, was er sie bis jetzt noch nie hatte spüren lassen.
    „Emily.“ Seine Stimme klang heiser, als er leise ihren Namen flüsterte. Dann

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