Für immer, Emily (German Edition)
alles, um ihm zu helfen.“
„Dr. Chambers leitet die OP?“ Die Schwester sah ihn an.
Er nickte. „Ja.“
„Kennst du das Mädchen, Steve?“
„Ja, ich kenne sie. Sie ist die Nichte von Bob Panabaker.“
Die Schwester nickte. „Oh. Soll ich mal da anrufen?“ Sie streichelte Emilys Arm, und die wandte ihr den Blick zu. „Ja, bitte, meine Tante Dorothy, vielleicht kann sie kommen. Und Mara ... Mara.“ Sie schluchzte wieder auf. „Oh Gott, Niclas‘ Dad. Wir müssen ihm doch Bescheid sagen.“
Die Schwester nickte wieder. „Ich rufe jetzt erst einmal Ihre Tante und Ihren Onkel an.“ „Warte, ich geb dir die Nummer. Bob ist einer meiner ältesten Freunde“, sagte Steve. Er warf noch einen Blick auf Emily und folgte der Schwester zum Empfangstresen. „Kümmere dich ein wenig um sie, Billy. Sie ist fix und fertig. Wir müssen jetzt wieder los.“
„Ja, natürlich. Bye, Steve.“
Emily saß starr auf ihrem Stuhl und betrachtete die Wand gegenüber. Warum nur strichen sie die Wände hier in diesem schrecklich kalten Weiß? Wäre ein hübsches Gelb nicht viel schöner? Ihre Hände, sie zitterten. Warum nur hörten sie nicht auf zu zittern?
Die Schwester tauchte wieder neben ihr auf. „Ich bin Schwester Cybil, aber alle nennen mich Billy. Sie können mich auch so nennen, wenn Sie möchten. Sie heißen Emily, nicht wahr?“
Emily nickte.
„Ich habe Ihre Tante erreicht, sie wird bald da sein. Sie sagte, sie kümmert sich auch darum, dass der Vater Ihres Freundes informiert wird. Möchten Sie etwas trinken, Emily? Ich hole Ihnen einen Tee, wenn sie wollen.“
„Nein, danke, ich möchte nichts“, flüsterte Emily und hob den Blick. „Dieser Dr. Chambers, er ist gut, nicht wahr? Er wird Nic helfen, oder?“
Schwester Cybil blickte mitleidig auf das völlig verstörte Mädchen und nickte. „Der Doktor wird tun, was er kann. Ihr Freund ist bei ihm in den besten Händen. Versuchen Sie, sich etwas zu beruhigen, Emily. Ich kann mit einem Arzt sprechen, ob Sie vielleicht ein leichtes Beruhigungsmittel haben können, wenn Sie möchten?“
„Nein, es geht schon. Danke.“
„Okay. Ich muss jetzt wieder an die Arbeit, aber ich bin in der Nähe, wenn Sie mich brauchen sollten. Ich habe heute Nachtdienst und bin immer hier.“
„Ja. Ich danke Ihnen.“ Emily sah der Krankenschwester hinterher und schluckte. Was taten sie jetzt mit Niclas? Oh Gott, wie sollte sie das aushalten, ohne zu wissen, was mit ihm war? Sie wollte das Gesicht in den Händen verbergen, zuckte jedoch wieder zurück, als ihr Blick auf das schon leicht eingetrocknete Blut fiel.
„Emily! Emily!“ Mara und Dorothy kamen über den Flur geeilt.
Emily sprang auf und fiel ihrer Tante schluchzend in die Arme.
„Emily. Oh mein Gott, was ist denn passiert? Bist du in Ordnung? Mein armer Schatz.“ Dorothy drückte ihre Nichte an sich und strich ihr durch die Haare. Mara stand daneben und schlang ihre Arme um ihre Mutter und ihre Cousine.
„Liebes, was ist denn passiert? Die Schwester sagte uns, dass Niclas hier eingeliefert wurde, und wir so schnell wie möglich kommen sollten. Und ob wir die Nummer von Niclas‘ Vater hätten. Hattet ihr einen Unfall, oder was?“
Emily löste sich von ihrer Tante. Dorothy und Mara starrten sie entsetzt an. „Du bist ja ganz voller Blut. Um Gottes willen, bist du verletzt?“ Dorothy packte Emily wieder am Arm, doch die schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nicht verletzt. Das ist Nics Blut.“ Sie brach erneut in Tränen aus. Dorothy zog sie wieder in ihre Arme. Emily klammerte sich an ihre Tante und schluchzte: „Rocco, es war Rocco. Er hatte ein Messer ... oh Gott, was soll ich nur machen? Ich will zu Nic, aber die lassen mich nicht. Er braucht mich doch.“
Mara und Dorothy wechselten entsetzte Blicke. „Schatz, Emily, beruhige dich. Komm, wir setzen uns und dann erzählst du uns alles“, sagte ihre Tante.
Emily nickte und erzählte mit stockenden Worten, was passiert war.
Als sie ihren Bericht beendet hatte, saßen alle drei stumm da. Das Entsetzen stand Mara und Dorothy ins Gesicht geschrieben. Schließlich sagte Mara fassungslos: „Ich kann das nicht glauben. Ich wusste ja, dass Bentz gestört ist, aber dass er zu so etwas fähig wäre, hätte ich nie gedacht. Mein Gott, er muss völlig den Verstand verloren haben.“
Emily wischte sich über die Augen. „Habt ihr Niclas‘ Dad erreicht? Die Schwester sagte mir, ihr wolltet ihn anrufen.“
Dorothy schüttelte den Kopf. „Nein, es
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