Für immer, Emily (German Edition)
und bringe dich heim.“
Sie schüttelte den Kopf. „Das musst du aber nicht. Bleib noch, wenn du magst. Es ist ja nicht weit und Ben ist bei mir.“
Niclas sah sie einen Moment an. „Ich würde dich aber gerne nach Hause begleiten. Wenn es okay ist.“
Sie lächelte verlegen. „Natürlich ist das okay.“
Niclas nickte. „Gut, dann los.“
Sie verabschiedeten sich, und Emily umarmte Mara und Dorothy. „Danke für den schönen Tag, es war toll. Ich hab schon ewig nicht mehr einen so schönen Tag erlebt.“
Dorothy drückte ihre Nichte an sich. „Mein Schatz, das freut mich. Soll Bob dich nach Hause bringen?“
„Nein, danke, Niclas kommt mit.“ Sie strich sich etwas verlegen eine Haarsträhne hinters Ohr. Ihre Tante nickte lächelnd. „Ach so, das ist gut.“
Emily sah sie erstaunt an. „Ja? Du magst ihn?“
Dorothy warf einen Blick zu Niclas, der bei Bob stand, und nickte. „Ja, ich mag ihn. Er ist nett, er hat etwas an sich, ich weiß nicht, ich kann es nicht erklären, aber ... es kommt mir so vor, als seist du bei ihm in guten Händen.“
Emily senkte den Kopf. „Ja, komisch, genauso empfinde ich das auch.“
In diesem Moment trat Niclas neben sie und bedankte sich bei Dorothy. Dann winkten sie den anderen noch mal zu und gingen ins Haus, dicht gefolgt von Ben.
„Du musst noch deinen Helm holen. Warte, hier liegt er.“
Emily nahm den Helm vom Schrank und reichte ihn Niclas.
„Danke.“
Daneben stand die Vase mit den Rosen. Emily strich vorsichtig mit dem Finger über eine der zarten Blüten. „Das war sehr nett von dir, meiner Tante Blumen mitzubringen. Sie war ganz angetan.“ Sie wandte sich zu Niclas um. „Sie sind wunderschön und gar nicht sehr zerdrückt. Ich liebe Rosen, es sind meine Lieblingsblumen. Rosen und Flieder.“ Sie beugte sich ein wenig vor. „Sieh dir nur die vielen feinen Adern an, mit denen jedes einzelne Blütenblatt durchzogen ist. Es ist perfekt, wie von einem Künstler geschaffen.“
Niclas‘ Blick hing an ihrem Gesicht. „Ja.“
Sie sah ihn an und fühlte, wie ihre Wangen sich röteten. Was genau meinte er gerade? Die Rose oder etwa ... sie? Nein, Quatsch. Sie wandte sich hastig ab. „Ach, übrigens, das hätte ich fast vergessen. Ich hab nachgefragt, wegen der Kommode. Also, wenn du daran arbeiten möchtest, kannst du das gerne machen. Der Sohn der alten Dame meinte sogar, er würde keinen Wert auf die Möbel legen, ich könne die Kommode behalten.“
„Echt? Das ist ja super. Weißt du, wie viele Leute sich alle zehn Finger nach dem Teil lecken würden? Emily, daraus mache ich dir ein echtes Schmuckstück.“ Er sah wirklich begeistert aus.
Sie lachte. „Da bin ich ja mal gespannt, was du daraus machen wirst.“
„Das wird klasse, du wirst schon sehen. Ich muss nur noch sehen, wo ich sie hinstelle, denn in deinem Flur ist es nicht so geeignet.“
Emily überlegte kurz. „Kannst du es nicht unten im Keller machen? Da ist ein großer heller Raum, der wäre doch prima, oder?“
Er nickte. „Ja, sicher. Dann besorge ich alles, was ich benötige, und dann brauch ich noch jemanden, der mir hilft, das Ding nach unten zu befördern.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Das kann ich doch machen.“
Niclas sah sie an, als ob sie einen Witz gemacht hätte, dann lachte er. „Das ist ein Scherz, oder? Em, das Teil ist aus massivem Holz. Sorry, aber das schaffst du keinen Meter weit, glaub mir.“
„Ach so. Ja, entschuldige, ich kenn mich damit nicht so aus.“ Sie sah etwas verlegen aus. Niclas schüttelte grinsend den Kopf. „Schon okay. Ich frag Kevin, oder vielleicht kann dein Onkel mir helfen.“
Emily nickte. „Das macht er bestimmt.“ Und wieder fiel ihr auf, dass Niclas seinen eigenen Vater offenbar überhaupt nicht in Erwägung zog. Sie dachte kurz nach. „Aber, hör mal, wenn wir im Flur alles abdecken, mit Folie oder alten Decken, kann doch nichts passieren, oder?“
Er zuckte mit den Schultern. „Nein, eigentlich nicht. Wenn es dich nicht stört, dass ich dort arbeite und es auch mal nach Lack oder Farbe riechen kann.“
Sie schüttelte den Kopf. „Quatsch, warum sollte mich das stören? Dann bräuchtest du das schwere Teil nicht in den Keller und danach wieder nach oben schleppen.“ Außerdem freu ich mich total, wenn du da bist, dachte sie bei sich.
„Gut, abgemacht, dann machen wir es so.“
Sie schlenderten nebeneinander die Straße entlang, während Ben am Straßenrand schnupperte. Es war eine laue Nacht, und jetzt,
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