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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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sah. „Dein Onkel ist wirklich okay. Denkst du, er meint das ernst und will mal mit mir mitfahren?“
    Emily runzelte die Stirn. „Aber klar meint er das ernst. Und du? Hast du es auch ernst gemeint?“
    „Sicher. Ich freu mich schon drauf.“
    Sie betrachtete ihn und fragte sich, ob sein Vater wohl auch jemals Lust auf eine Tour mit seinem Sohn gehabt hatte? Niclas hatte ihr ja erzählt, dass sie sich nicht sonderlich nahe standen. Vielleicht würde es ihm gut tun, ein wenig Zeit mit Bob zu verbringen. „Das ist schön. Ihr werdet sicher Spaß haben, mein Onkel ist ein cooler Typ.“
    „Emily.“ Jennifer war neben ihr aufgetaucht, setzte sich neben sie, und hatte sie schnell in ein Gespräch verwickelt.
    Niclas lehnte sich zurück, und ohne dass es ihm überhaupt bewusst war, wurden die Geräusche um ihn herum leiser, die Unterhaltungen der anderen verschmolzen zu einem leisen Hintergrundgemurmel, er sah nur noch Emily. Ihre blonden Haare schimmerten im warmen Licht des Nachmittags und erinnerten ihn an gesponnenes Gold. Sie lauschte aufmerksam Jennifers Worten, manchmal lächelte sie und dann wieder spielten ihre Finger mit dem Armband an ihrem Handgelenk. Das Kleeblatt. Er lächelte. Hoffentlich würde das Schmuckstück ihr das Glück bringen, das sie verdiente. Sie sah wunderschön aus heute. Die Bluse stand ihr wirklich gut und unterstrich ihre mädchenhafte, zarte Gestalt. Alles an Emily war zart und wirkte zerbrechlich. Er lächelte versonnen vor sich hin. Aber sie war kein Püppchen. Sie war alles andere als das. Er hätte noch stundenlang so sitzen und sie anschauen können, doch leider klingelte sein Handy und er riss sich widerwillig von ihrem Anblick los. „Entschuldigung“, murmelte er und stand auf, um ein paar Meter vom Tisch weg zu gehen, um die anderen nicht zu stören. „Kevin, hi, was gibt‘s?“
    „Ja, das frag ich dich. Du wolltest mich anrufen, Mann. Wo bist du?“
    Niclas ging ums Haus herum. „Sorry, hab dich vergessen.“
    „Ach was. Das scheint ja neuerdings zur Gewohnheit zu werden bei dir. Also, wo steckst du?“
    „Ich bin bei Maras Eltern eingeladen. Zum Barbecue.“ Niclas sagte es eher widerwillig, denn er konnte schon wieder Kevins zufriedenes Grinsen vor sich sehen.
    „Bei den Panabakers? Wie kommst du denn dahin? Ah, lass mich raten. Emily ist ja die Nichte von ihnen. Sie hat dich eingeladen, was?“
    „Nein, Mara hat mich eingeladen. Gestern Abend. Sie und Thomas sind noch bei Emily vorbeigekommen.“ Er hörte, wie Kevin am anderen Ende die Luft einzog.
    „Mara hat dich eingeladen? Einfach so?“
    Niclas verdrehte die Augen. „Ja, einfach so. Stell dir vor. Ich habe sie nicht dazu gezwungen, aber offenbar kannst du dir nicht vorstellen, dass mich jemand einfach so einladen könnte.“
    Kevin lachte gutmütig. „Red keinen Scheiß. Natürlich kann ich mir das vorstellen. Bei Tracy oder bei Viola, oder, oder, oder ... Aber dass Mara jetzt auch zu deinen Verehrerinnen gehört, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Nun ja, tut sie wohl auch nicht, hm? Emily allerdings schon. Und das beruht ja wohl sehr auf Gegenseitigkeit.“
    Niclas runzelte die Stirn. „Wer redet denn hier jetzt Scheiß? Was willst du immer mit Emily? Sie ist neu hier, sie kennt niemanden, wir haben zusammen an diesem Projekt gearbeitet und uns ein bisschen angefreundet, das ist alles.“
    „Wenn du das sagst.“ Kevin klang gelassen.
    Niclas brummte: „Ja, das sag ich. Also, ich muss Schluss machen. Wir sehen uns morgen.“ Er legte auf und betrachtete missmutig das Handy in seiner Hand. Das Dumme war, dass Kevin ihn so gut kannte, wie sonst niemand. Und meistens traf er mit seinen Überlegungen, was ihn betraf, voll ins Schwarze, noch bevor er es sich eingestehen wollte oder konnte. „Zum Teufel. Dieses Mal hast du nicht Recht. Ich mag Emily, nicht mehr und nicht weniger. Basta!“ Er steckte das Handy zurück in die Tasche seiner Jeans und ging wieder zu den anderen.
    Bob stand alleine an dem großen Grill. Niclas gesellte sich zu ihm. „Kann ich was helfen?“
    Bob hob den Kopf und nickte. „Klar, immer gerne. Gib mir doch mal die große Grillzange dort drüben, bitte.“
     
    „Hey, alles okay?“ Mara setzte sich neben Emily, die mittlerweile ganz alleine am Tisch saß, und sah sie forschend an.
    „Sicher, was sollte nicht okay sein?“ Emily drehte an einer Haarsträhne und beobachtete Niclas, der mit Bob am Grill stand. Die beiden lachten und schienen sich offenbar sehr gut zu

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