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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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Salatstreifen, Tomaten und geriebenen Käse. Dazu eine extra Schüssel gefüllt mit warmen Tortillafladen und eine weitere mit mexikanischem Reis. „So, ich hoffe, ihr mögt Fajitas. Das hier ist Hühnerfleisch und das hier Rindfleisch. Dann guten Appetit.“ Teresa setzte sich wieder.
    Emily betrachtete all die leckeren Dinge auf dem Tisch. „Ich hab das noch nie gegessen. Wie macht man das?“
    „Du hast noch keine Fajitas gegessen? Da hast du aber was verpasst. Schau, so geht das.“ Niclas zeigte ihr, wie man die Tortillas füllte und aufrollte.
    Emily nickte. „Hm, okay, das sieht ja nicht so schwierig aus.“ Leider war die Praxis dann doch nicht ganz so einfach.
    Niclas schüttelte lachend den Kopf. „Gib mal her, so fällt ja alles gleich wieder raus.“ Mit ein paar flinken Bewegungen rollte er den Fladen auf Emilys Teller fachmännisch auf, so dass nichts tropfte, und schob ihr den Teller wieder hin. „So, bitte. Beim nächsten du wieder.“
    Teresa wechselte einen Blick mit ihrem Mann und beide lächelten.
    In der Tat klappte es beim nächsten Mal schon besser und Emily konnte ihren Tortillafladen alleine richtig aufrollen. Ein wenig leckte er dann zwar doch, aber das war nicht weiter schlimm.
    Es wurde ein gemütliches, lustiges Essen, und als Teresa zum Nachtisch noch eine mächtige Schokoladentorte servierte, sagte Emily lachend: „Oh Gott, also das Essen war wirklich sehr lecker, aber wenn ich hiervon auch noch esse, platze ich. Ganz bestimmt.“
    Teresa musterte sie mit gerunzelter Stirn. „Unsinn, du bist sowieso so dünn, du musst mehr essen, Kind. Nimm ein Stück, das Rezept stammt noch von meiner Großmutter. Ich könnte wetten, ihr beide habt noch niemals einen besseren Schokoladenkuchen gegessen.“ Ihr Blick glitt zwischen Emily und Niclas hin und her, die sich schon den ganzen Abend immer wieder versunken ansahen, aber sofort wie ertappt in die andere Richtung blickten, sobald der andere den Blick erwiderte.
    Der Kuchen erwies sich in der Tat als kulinarisches Gedicht, und Emily sowie Niclas aßen sogar jeweils zwei Stücke, obwohl beide schon nach einem behaupteten, nun wirklich total satt zu sein.
    Später half Emily Teresa beim Abräumen und Geschirrspülen, während die kleine Selma am Küchentisch saß und Emily-Barbie malte. Dass Niclas meinte, Emily sei zu klein für eine Barbie störte Selma nicht, sie war hingerissen von dem hübschen Mädchen mit den langen blonden Haaren und den blauen Augen. Sie war ganz vertieft in ihr Bild.
    Emily betrachtete sie lächelnd. „Sie ist süß. Und sie ist ein sehr ruhiges Kind, ist sie immer so still?“
    Teresa nickte. „Ja, eigentlich schon. Sie ist eine kleine Träumerin. Anders als ihre Brüder, die sind meistens wild und haben dummes Zeug im Kopf. Das hast du ja am eigenen Leib erfahren müssen.“
    Emily lächelte. „Oh ja. Aber so sind halt kleine Lausejungen.“ Sie zuckte mit den Schultern und fuhr fort: „Ich war auch so wie Selma. Meistens ruhig und schüchtern. Ich habe auch viel gemalt und später gelesen.“ Sie trocknete die Schüssel ab, die sie in der Hand hielt. „Na ja, was heißt ‚war‘, ich bin eigentlich immer noch so.“ Sie stellte die Schüssel auf den Tisch. Teresa sah sie lächelnd an. Sie mochte die stille, scheue Emily sehr. Und selbstverständlich würde sie ihr niemals vergessen, dass sie Emmanuel beschützt hatte. „Weißt du, Emily, ich glaube, du bist genau richtig, wie du bist. Und das scheine nicht nur ich so zu sehen.“ Sie zwinkerte Emily zu.
    „Wen meinen Sie? Ich verstehe grad nicht.“
    Teresa lächelte amüsiert. „Na, ich rede von Niclas. Er mag dich ganz offensichtlich auch genau so, wie du bist.“
    „Oh, ja ... vielleicht“, antwortete Emily verlegen.
    Teresa musste schmunzeln. „Er ist ein toller Junge, dein Niclas. Ich mochte ihn schon vom ersten Tag an.“ Sie räumte die Teller in die Spülmaschine.
    Emily zögerte einen Moment. „Ja, das ist er. Aber er ist nicht mein Niclas. Wir sind nicht zusammen, wenn Sie das meinen.“
    Teresa richtete sich auf und sah Emily überrascht an. „Nein? Also, das erstaunt mich jetzt wirklich.“ Ihr Blick strich forschend über Emilys Gesicht. „Ihr beide, nun, wenn ich das so sagen darf, ihr wirkt verliebt auf mich. Ihr seid süß miteinander und wie ihr euch anschaut.“
    Sie lächelte Emily zu, und die schaute ziemlich verlegen zu Boden.
    „Nein ... das ... ich weiß nicht, das täuscht. Niclas, nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass

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