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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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„Findest du wirklich? Danke, das freut mich total. Weißt du, na ja, wie ich dir ja schon mal gesagt habe, kann ich mir meistens nicht vorstellen, dass etwas von mir wirklich gut sein könnte. Das klingt vielleicht jetzt so, als ob ich nur darauf warten würde, dass du sagst, ‚Aber nein, du bist toll‘, aber das tu ich nicht. Ich empfinde wirklich so. Keine Ahnung, warum.“
    Niclas betrachtete sie und sah dann wieder auf den Laptop. „Ja, ich weiß. Manche Dinge kann man nicht erklären, sie sind einfach so. Aber auf das hier, Emily, kannst du wirklich stolz sein, es ist toll.“ Er wandte ihr wieder das Gesicht zu und lächelte. „Und wenn du deinen ersten Bestseller schreibst, hoffe ich auf ein signiertes Exemplar von dir.“
    Sie lachte. „Aber sicher doch, das werde ich nicht vergessen. Leider fürchte ich, dass du darauf lange warten kannst, bis ich jemals einen Bestseller schreiben werde. Aber träumen ist ja schließlich erlaubt.“
    Nach dem Essen verzog Niclas sich wieder in den Keller, um weiterzuarbeiten, während Emily die Teller abwusch und dabei über den weiteren Verlauf ihrer Geschichte nachgrübelte. Durch Niclas‘ Worte war sie plötzlich viel inspirierter als vorher und hatte Lust, sich sofort wieder hinzusetzen und weiter zu schreiben, was sie dann auch tat. Die Worte schienen geradezu aus ihr herauszusprudeln und dabei schob sich immer wieder Niclas‘ Bild vor ihr inneres Auge.
     
    Am Montag nach Schulschluss wartete Teresa Montez auf Niclas und Emily. Sie bedankte sich noch einmal herzlich und lud die beiden für Freitagabend zum Essen zu sich und ihrer Familie ein. „Bitte, es wäre uns eine große Freude.“
    Emily wechselte einen Blick mit Niclas. „Also, das ist zwar wirklich nicht nötig, aber wir kommen natürlich trotzdem gerne. Vielen Dank“, erwiderte sie lächelnd.
    Teresa verabschiedete sich strahlend.
    Emily fragte Niclas, während sie nebeneinander über den Hof liefen: „Hast du eigentlich Rocco heute gesehen?“ Ihre Stimme zitterte leicht.
    Niclas sah sie forschend an. „Nein, hab ich nicht. Du?“
    „Nein, Gott sei Dank nicht. Nic, ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Was mach ich, wenn er mich anspricht?“
    „Am besten lässt du ihn links liegen. Er ist vermutlich jetzt ziemlich wütend, aber wohl mehr auf mich als auf dich. Aber soll er ruhig. Er kann sich mit mir anlegen so oft er will, solange er dich zufrieden lässt.“
    Emily zuckte mit den Schultern. „Ich will aber nicht, dass Rocco wütend auf dich ist, und schon gar nicht, dass du dich meinetwegen mit ihm anlegst. Nic, bitte, lass dich nicht provozieren von ihm. Egal, was er über mich sagt oder so. Okay?“
    Niclas brummte etwas Unverständliches.
    „Versprich es mir, bitte!“
    Er hob den Kopf und sah sie missmutig an. „Wenn es sein muss. Okay, ich verspreche es. Aber dieser Kerl macht mich wahnsinnig. Der denkt, er kann sich alles erlauben, nur weil Daddy einen dicken Geldbeutel hat und alles wieder geradebiegt, was dieser Mistkerl verbockt.“
    „Ja, ich kann verstehen, dass dir das nicht gefällt, aber bitte. Ich will nicht, dass dir irgendetwas passiert. Und schon gar nicht wegen mir.“
    Niclas verzog das Gesicht. „Was soll mir denn passieren? Em, der Kerl ist ein absoluter Loser. Mit dem werd ich jederzeit fertig, glaub mir.“ Er klang fast trotzig.
    Emily verdrehte die Augen. „Das kann sein, trotzdem. Weißt du, Niclas, es gibt Menschen die sind vollkommen unberechenbar. Sie wollen sich nicht an Regeln halten und nehmen sich, was man ihnen nicht freiwillig geben will. Deshalb pass auf mit Rocco, leg dich nicht mit ihm an, bitte.“
    Niclas drehte den Kopf und betrachtete Emily, die plötzlich mit den Gedanken weit weg schien. Und er war sich nicht sicher, ob sie ihre letzten Worte noch auf Rocco bezogen hatte oder auf etwas ganz anderes.
     
     

 
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    K apitel 20
     
    Am Freitagabend holte Niclas Emily kurz vor sieben Uhr ab, damit sie zusammen zu Familie Montez fahren konnten. Sie hatte eine große Schachtel Pralinen für Teresa und Carlos und für die Kinder kleine Süßigkeiten besorgt, die nun hübsch verpackt auf dem Garderobenschrank lagen. Niclas musste zunächst drei Minuten lang Ben begrüßen, nachdem er in den Flur getreten war, erst dann konnte er sich Emily widmen. Sie betrachtete die beiden lächelnd. „Also, man könnte glatt

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