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Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Titel: Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schlosser
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würden.
    Warum nicht ein kleines Abenteuer wagen? dachte Hilde mutig. „Aber nur, wenn Bruni auch mitkommt!“ lallte sie.
    „Selbstverständlich!“ stimmte Benjamin ihr zu. Und mit einem verständnisvollen Lächeln fügte er hinzu: „Nachher denken Sie noch, ich habe etwas Unanständiges vor!“
    Bruni wollte erst nicht, aber gab dann doch dem Drängen ihrer Freundin nach. Ihr war Benjamin nicht ganz geheuer. Zu glatt, zu charmant, zu aufgesetzt. Außerdem war sie sauer, dass er nicht mit ihr getanzt hatte. Aber auf keinen Fall wollte sie ihre Freundin alleine ziehen lassen. Man wusste ja nie.
    Benjamin vermied es, noch einmal durch die Gaststube zu gehen. Nachdem Bruni und Hilde ihre Garderobe in Empfang genommen hatten, verließ er mit ihnen den Saal durch einen Nebenausgang, der direkt auf den Parkplatz führte.
    Als Bruni Benjamins Transporter sah, kamen ihr neue Bedenken, und sie wollte plötzlich doch nicht mehr mit. Männer, die Lkw fuhren, waren ihr nicht geheuer. Und ein Transporter war für sie ein kleiner Lkw. Sie glaubte auch, dass Lkw-Fahrer ungebildet seien. Und damit war Benjamin unter ihrem Niveau. Doch Hilde wurde plötzlich zornig und schnauzte sie an, sie solle sich nicht so anstellen. Dann schob sie sie mit sanfter Gewalt in die Fahrerkabine. Sie setzte sich neben sie und zog resolut die Beifahrertür zu. Hilde war scharf auf ein aufregendes Erlebnis. Und sie dachte sich auch, dass sich vielleicht noch etwas mehr mit diesem schmucken Witwer ergeben könnte. Den doppelten Ehering an seinem Finger hatte sie längst entdeckt. Die Fahrerkabine war nicht für zwei beleibte Damen und einen Mann ausgelegt. Hilde fand es gemütlich. Bruni nicht. Benjamin hatte einige Mühe, sich in eine Position zu bringen, die ihm eine sichere Fahrweise erlauben würde. Beim Schalten konnte er nicht vermeiden, immer wieder Brunis Knie und Schenkel zu berühren.
    Hoffentlich machte sie jetzt nicht doch noch einen Aufstand, befürchtete er. Jetzt, wo er schon so weit vorangekommen war. Aber das Gegenteil war der Fall: Bruni genoss plötzlich die Berührungen und dachte, dass Benjamin sie absichtlich machen würde. Damit wollte sie sich an Hilde ein bisschen rächen, da sie auf dem Parkplatz so schroff zu ihr gewesen war. Hilde blieb das nicht verborgen. Eifersüchtig beobachtete sie von der Seite ihre Freundin und knuffte sie so manches Mal in die Rippen. Für sie stand fest, dass Bruni sich ganz bewusst an Benjamin drängte. Was Bruni noch mehr Freude bereitete. So ganz ohne war sie eben auch noch nicht, amüsierte sie sich still. Dann erreichten sie die kleine, fast verborgene Einfahrt zu Benjamins Hof.
    Zurück im Polizeihaus, ging Mechthild sofort ins Besprechungszimmer. 18 Uhr Vorbesprechung, 19 Uhr Pressekonferenz. Das stand jetzt an.
    Roder war schon da. „Die anderen kommen gleich“, sagte er ohne einen Gruß. Und bevor Mechthild sich setzen konnte, machte er einen Vorschlag, welche Informationen an die Presse gegeben werden sollten. „Ich bin der Ansicht, Frau Kayser, dass wir nicht daran vorbeikommen, die beiden Morde in Verbindung zu bringen. Es ist ein Wiederholungstäter! Ein Nachahmer scheidet höchstwahrscheinlich aus, da wir erstens den modus operandi nicht veröffentlicht haben und zweitens für eine weitere Tat kaum genügend Zeit war.“
    Er machte eine Pause, um abzuwarten, ob seine Chefin etwas einzuwenden hätte. Aber Mechthild Kayser wartete erst einmal ab. Roder wertete das noch nicht als Zustimmung, aber immerhin war sie nicht sofort gegen seine Meinung. „Ein Wiederholungstäter bringt Unruhe genug in die Öffentlichkeit. Selbst wenn wir mitteilen, wie der Täter vorgegangen ist, würde das in der Presse nicht so differenziert dargestellt werden, wie wir es für nötig erachten. Für die Menschen macht es aber keinen Unterschied, ob jemand schon tot war, bevor er verstümmelt wurde, oder noch lebte. Wir sollten uns darauf beschränken, die Dinge zu erwähnen, bei denen uns die Öffentlichkeit weiterhelfen könnte. Also: Todesart, Plastiksack, Kleidung. Und natürlich die Identifizierung des Opfers. Photos habe ich hier!“ Dabei wedelte er mit einem großen, gelben Umschlag.
    Mechthild dachte über Roders Vorschlag nach. Der Schock in der Bevölkerung wäre ohne Frage groß. Wiederholungstäter hieß immer, dass noch weitere Opfer folgen könnten, und das löste Angst aus. Das reichte eigentlich schon für eine große Unruhe unter den Menschen in Bremen. Worauf es ankam, und da gab sie

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