Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall
Tisch.“ Dabei hoben sie ihre vollen Sektgläser und prosteten ihm vielsagend lächelnd zu.
Besser kann es nicht laufen, dachte Benjamin. Seine Wut verflog im Nu.
„Benjamin Irgendwas“, stellte er sich vor. „Aber sagen Sie Benni!“ Dann ließ er sich elegant auf einen freien Stuhl gleiten.
„Das ist meine Freundin Bruni, und ich bin Hilde!“ sagte Hilde, merklich vom Sekt beschwipst. Bruni lächelte und stieß ihn mit dem Fuß unter dem Tisch an. „Oh, Verzeihung. Ich hoffe, ich habe Sie jetzt nicht verletzt!“ scherzte sie mit ihm.
Schnell dreht Hilde eines der noch auf dem Tisch stehenden Sektgläser um und schenkte Benjamin aus der bereitstehenden Flasche ein.
„Auf Ihr Wohl, meine Damen!“ Benjamin erhob sein Glas. „Dass wir einen schönen Abend haben!“ Dann stieß er mit den beiden an.
Sie hatten sich für diesen Nachmittag wahrlich feingemacht. Beide trugen sie Blusen aus teuren Stoffen und bestickte, kurze Jäckchen, die zu ihren halblangen Röcken passten. Sie hatten ihre Kleidung bestimmt miteinander abgesprochen. Schicker Landhausstil, war sich Benjamin sicher. Seine Augen taxierten dabei ihre Körper. Warum nicht gleich zwei nehmen, kam ihm ein plötzlich naheliegender Gedanke, und seine Augen begannen zu leuchten. Sein Plan, alles fügte sich.
Beide Frauen waren ziemlich üppig. Bruni besonders. Sie musste gegebenenfalls nicht nur am Bauch bearbeitet werden, wurde ihm klar. Und Hilde trug einen zu kleinen BH. Unter ihrer Bluse konnte Benjamin erkennen, wie sich das Fleisch ihrer Brüste über den Rand der Körbchen drückte. Beide waren sie jetzt schon blond. Das sparte Arbeit und Zeit. Er konnte nicht abschätzen, wie groß sie waren. Sitzend wirkten sie etwa gleich groß, aber er musste auf Nummer sicher gehen.
„Verehrte Hilde, würden Sie ein Tänzchen mit mir wagen?“ fragte er seine Tischnachbarin und schaute ihr dabei gekonnt sehnsuchtsvoll in die Augen.
Hilde schaukelte gespielt unentschlossen mit dem Kopf, lächelte, schaute kurz triumphierend ihre Tischgenossin an, blickte dann zu Benjamin und reichte ihm ihre Hand. Galant legte er sie in die seine und zog sie auf die Tanzfläche. Es war nicht leicht, mir ihr zu tanzen. Ihre ausladende Brust und der dicke Bauch machten es Benjamin schwer, sie zu umfassen. Aber sie hatte eindeutig die richtige Größe. Während er sich mit ihr drehte, dachte er schon daran, welches Kleid ihr wohl stehen würde. In Gedanken durchforstete er seinen speziellen Garderobenschrank.
Hilde führte seine träumerische Abwesenheit auf ihre betörende Wirkung zurück und hatte ihre linke Hand sanft auf seiner Schulter liegen.
Als die Musik endete, zog Benjamin seine Eroberung an die neben der Bühne gelegenen Sektbar, die ihren Namen zwar nicht verdiente, da sie nur aus einem mit einem roten Tuch verdeckten Klapptresen bestand, aber trotzdem ihren Zweck erfüllte. Es gehörte sich auf dem Land so, seine Partnerin nach einem Tanz an die Sektbar zur Erfrischung einzuladen.
Benjamin wurde forscher und wollte die sich bietende Gelegenheit gleich nutzen. Er wurde ungeduldig. Als Hilde ihr Glas geleert hatte, ließ er gleich nachschenken und erzählte ihr von seinem Leben und seinem im Umbau befindlichen Bauernhaus. Von seiner Schlagersammlung und seinem Partyraum, den er sich in einem Anbau eingerichtet hatte. Hilde hörte in ihrem beschwipsten Zustand nur halb zu. Ihr gefiel dieser Mann, der so erotisch mit den Hüften wackeln konnte und so schöne Augen hatte. Alle würden sie um eine solche Eroberung beneiden. Nicht nur ihre Freundinnen. Auch ihrem verdammten Ex-Ehemann, der meinte, sie würde, so fett wie sie war, sowieso keinen mehr abkriegen, könnte sie es zeigen.
Benjamin registrierte, dass seine Tanzpartnerin schon ziemlich angetrunken war. Das konnte alles erleichtern. Er setzte zur entscheidenden Frage an. Es wäre ja noch früh. Und die Musik ja auch nicht die beste. Ob Hilde sich nicht lieber bei einem Gläschen ganz gemütlich bei ihm zu Hause weiter vergnügen wollte. Auch dort könnten sie noch ein Tänzchen wagen. Hilde war nicht abgeneigt. Der Alkohol hatte ihre Sinne vernebelt. Und sie war definitiv hierher gekommen, um endlich mal wieder ein bisschen Spaß zu haben. Auch mit Männern. Wie weit sie gehen wollte, wusste sie noch nicht. Aber warum gleich die Flinte ins Korn werfen?
Benjamin versicherte ihr, sie natürlich anschließend wieder zurück nach Bremen zu fahren, so dass sie unabhängig vom abfahrenden Bus sein
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