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Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Titel: Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schlosser
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gehen wir jetzt mal rüber zur Staatsanwaltschaft und sprechen mit dem Richter.“ Ayse musste auch mitkommen. Der richterliche Durchsuchungsbeschluss und der Haftbefehl waren schnell ausgestellt. Lange hatte alles schon vorbereitet, und nach seinem Gespräch mit dem PP hatte dieser die Staatsanwaltschaft über den Stand der Ermittlungen in den Mordfällen schon in Kenntnis gesetzt.
    Mechthild gefiel die ganze Sache plötzlich nicht mehr. Alles ging zu geschmiert. Jeder schien darauf erpicht zu sein, so schnell wie möglich der Öffentlichkeit eine erste Festnahme in den Mordfällen präsentieren zu wollen. Hatte sie sich zu sehr hinreißen lassen? In Gedanken ging sie noch einmal ihre Fakten durch. Sie stellte zu ihrer Beruhigung fest, dass es genügend Anhaltspunkte gab, Schatz vorläufig festzunehmen. Ihre Zeugin hatte ihn in absolut verdächtiger Weise an einem der Tatorte gesehen und ihn eindeutig in der Verbrecherkartei wiedererkannt. Das reichte auf jeden Fall. Wirklich unruhig war sie wegen der besonderen Situation der Festnahme. In der Wohnung von Schatz wäre alles viel unspektakulärer abgelaufen. Das Fahrzeug hätten sie auch vor seiner Wohnung beschlagnahmen und abtransportieren können. Nun hatte sie es eventuell mit einer Horde gewaltbereiter Männer zu tun, die vielleicht viel mehr zu verbergen hatte, als sie ahnte. Und sich möglicherweise erheblich zur Wehr setzen würden. Hoffentlich waren ihre Leute dem Einsatz gewachsen.
    Als sie mit Ayse und Helmut Lange ins Besprechungszimmer zurückkehrte, war Roder gerade dabei aufzubrechen. Mehrere Gruppenführer der Bereitschaftspolizei in Einsatzanzügen waren ebenfalls dabei.
    Roder trat an Mechthild heran. „Wir sind soweit. Alle nehmen ihre Bereitstellungsräume ein. Behrmann und seine Jungs vom ED warten ebenfalls bei uns. Ein Fahrzeug für die Sicherstellung des verdächtigen Transporters ist geordert. Und dann wollen wir nur noch hoffen, dass unser Freund auch wirklich auf seine Versammlung fährt!“
    „Gut, Herr Roder. Herr Lange wird mit mir und Ayse fahren. Seine Leute halten sich ebenfalls in der Nähe bereit. Wir verkehren funkmäßig ausschließlich verschlüsselt. Wenn es wirklich so üble Jungs sind, dann hören sie vielleicht auch den Polizeifunk ab. Herr Lange hat Funkkontakt mit seinem Observationstrupp. Wenn Schatz im Vereinsheim ist, gebe ich Ihnen Bescheid. Dann können Sie Ihre Truppen zusammenziehen und den Zugriff so durchführen, wie Sie es vor Ort für richtig halten. Wenn mein Befehl zum Angriff kommt, machen wir uns auf den Weg zu Ihnen. Dann wird Kollege Lange mit seinen Kräften, die noch für den Fall bereitstehen, dass Schatz sich verdrücken will, ebenfalls zum Einsatzort kommen. Ist das so recht?“
    „Vollkommen“, entgegnete Roder. „Sie hören von mir!“
    Dann machte er sich mit den Einsatzkräften auf den Weg.
    „Wir haben noch etwas Zeit“, wandte sich Mechthild an Lange und Ayse. „Ich spendier noch einen Kaffee in der Kantine.“
    Sie gingen die Treppe ins Hochparterre hinunter, aber die Tür zur Kantine war verschlossen.
    „Schon Feierabend!“ bemerkte Lange.
    Neben dem Eingang stand ein Kaffeeautomat. Anders als in den Fernsehkrimis funktionierte er ohne Störungen, und so mussten sich alle drei mit einem zu dünnen und geschmacklich nicht gerade herausragenden Kaffee begnügen.
    „Hoffentlich bemerkt Schatz Ihr Observationsfahrzeug nicht!“ sagte Ayse besorgt zu Lange.
    „Ich glaube, das geht gut“, erwiderte er. „Wir haben keines unserer Fahrzeuge genommen, sondern vom Zoll einen Transporter ausgeliehen. Ein phantastischer Wagen. Davon können wir nur träumen. Es ist ein Transporter mit Ausgleichsfederung. Das heißt, wenn sich jemand im Wagen bewegt, fängt das Fahrzeug nicht an zu schwingen. Die Fenster sind mit Hologrammen versehen. Wenn man von außen reinguckt, sieht man nur aufgestapelte Kartons. Es gibt sogar ein Klo an Bord. Völlig unverdächtig.“
    „Und wenn er doch etwas bemerkt und abhaut?“ Ayse war noch nicht zufrieden. Zu schnell konnten sie ihren Verdächtigen verlieren. Eine rote Ampel, ein Lkw, der die Straße plötzlich versperrte ...
    „Zwei Zivilwagen sind noch in gebührendem Abstand zum Einsatzort an der Neuenlander Straße und an der Auffahrt zur Hochstraße postiert. Wenn er wirklich was merkt und verduftet, schnappen wir ihn eben so. Dann gibt es erst mal keine Durchsuchung des Vereinsheims. Aber ich glaube, wir kriegen das hin!“
    Lange lächelte Ayse

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