Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Gesellschaft von Rauchern spüre ich förmlich,
wie die Leere und Spannung meinen Körper verlässt. Das beschäftigt manche Raucher sehr. Doch merkwürdigerweise lautet die häufigste Frage nicht: »Sorgen Sie sich nicht um Ihre Gesundheit?« , was ich mit Ja beantworten müsste. Am meisten werde ich gefragt: »Weckt das in Ihnen nicht den Wunsch nach einer Zigarette?« Nein, es bewirkt genau das Gegenteil, es weckt in mir den Wunsch, an die frische Luft zu gehen und den Schmutz und die Spannung loszuwerden.
Das Aufhören ruft erst ein Gefühl des Elends hervor, wenn Zweifel auftreten. Das gilt auch, wenn man es mit Willenskraft versucht. Gehen wir einmal davon aus, wir brächten die Kraft auf, einen Versuch zu starten. Vielleicht ergreift uns schon zu Beginn Panik. Keine Sorge. Dieses Mal werden wir das Spiel durchschauen. Wenn andere Raucher es schaffen, dann schaffen auch wir es. Doch kaum wollen wir unser Vorhaben in die Tat umsetzen, meldet sich die leiseste Stimme wieder: »Du willst eine Zigarette.« Dieser Wunsch geht vom Körper aus. Und er ist real. Wir finden uns nun in einer unmöglichen Situation wieder. Wir sind fest entschlossen, Nichtraucher zu bleiben, doch ein Teil in unserem Gehirn meldet, dass wir eine Zigarette wollen, was soviel heißt wie: »Ich möchte Raucher sein.« Doch wie können wir gleichzeitig Raucher und Nichtraucher sein?
Raucher scheinen diese simple Tatsache nicht zu begreifen. Auf den Fragebogen, die wir in unseren Kursen verteilen, vermerken Raucher oft: »Ich genieße es, Raucher zu sein, aber das Rauchen an sich mag ich nicht besonders.« Manchmal liest man auch genau das Gegenteil: »Ich genieße das Rauchen, bin aber nicht gern Raucher.« Würde ein Golfspieler sagen: »Ich genieße es, Golfer zu sein, doch ich hasse das Golfspielen«, könnten Sie ihm nichts anderes raten, als einen Psychiater aufzusuchen.
Die Abhängigkeit von diesem »Kraut« schafft eine so schizophrene Situation, dass Raucher glauben, Rauchen und Raucher zu sein seien zwei völlig verschiedene Dinge. Machen Sie sich eines klar: Raucher sind nur aus einem einzigen Grund
Raucher: Weil sie rauchen! Und solange sie rauchen, sind sie Raucher! Sie müssen nur eine Voraussetzung erfüllen, um Nichtraucher zu sein: nicht zu rauchen! Niemals! Das ist nicht die einzige Voraussetzung, um bis ans Ende Ihres Lebens glücklicher Nichtraucher zu bleiben, aber, und das ist wichtig, es ist eine grundlegende Voraussetzung, um die richtige Einstellung zu gewinnen.
Finden Sie es wirklich überraschend, dass Raucher so unsicher, ängstlich, frustriert und reizbar sind? Eigentlich wäre es doch überraschend, wenn es nicht so wäre.
Wir haben uns schon eingehend mit jener Angst beschäftigt, die uns vom Versuch aufzuhören abhält, nämlich der Angst vor der ersten Phase. Hauptanliegen dieses Kapitels ist es, eine andere, subtilere und größere Angst aus der Welt zu schaffen: Werde ich jemals wieder das Leben genießen oder mit Stress fertig werden können?
Man kann wohl davon ausgehen, dass Raucher die Zigarette nach dem Essen, vor allem im Restaurant oder im Urlaub mit Freunden, am meisten zu vermissen glauben. Einer unserer Kursteilnehmer brachte dieses Thema auf den Punkt. Es handelte sich bei ihm um einen intelligenten Menschen, und er wollte unbedingt aufhören. Sein einziges Problem war die Tatsache, dass er soviel rauchte. Kurz und gut, er war einer jener Typen, denen es in der Regel schon nach der ersten Sitzung leicht fällt aufzuhören. Nach seinem fünften Besuch überkam mich allmählich Verzweiflung. Nicht nur er war davon überzeugt, den Mechanismus der Falle voll und ganz verstanden und bestimmt alle Anweisungen beachtet zu haben, sondern auch ich war dieser Meinung.
Er hatte während dieser Zeit nicht geraucht. Als er zum sechsten Gespräch kam, war er schon neun Monate ohne Zigaretten ausgekommen. Er litt nicht unter heftigen Entzugserscheinungen, hatte aber das Gefühl, immer auf etwas zu warten. Diesen Zustand habe ich bereits beschrieben. Ich muss gestehen, ich war überzeugt, dass auch das sechste Treffen erfolglos sein würde. Nur eine zufällige Bemerkung beim Abschied
gab mir den entscheidenden Hinweis. Es war kurz vor Ostern, und ich erwähnte, dass ich ein Seminar in Paris abhalten würde. Er erwiderte:
»Es fällt mir schwer, mich mit dem Gedanken abzufinden, nie mehr vor einem Café in Paris in der Sonne sitzen zu können, den Akkordeonspielern zuzuhören, ein Glas Wein in der einen
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