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Fuer immer nur du

Fuer immer nur du

Titel: Fuer immer nur du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny
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machen.“
    „Sicherlich kann ich das. Ich habe niemals einem Verkauf zugestimmt. Meine Güte, ich muss sofort meinen Anwalt kontaktieren, damit er einschreitet, bevor …“
    „Dafür ist es bereits zu spät. Ich habe deinen Preis akzeptiert und bezahlt“, unterbrach er sie. „Seit etwa einer Stunde gehört das Château Mystique zu einhundert Prozent mir.“

6. KAPITEL
    Mit bleiernen Schritten ging Kira zum Höhlenausgang. Sie fühlte sich innerlich kalt und hohl. Nachdem sie geglaubt hatte, das Schlimmste überstanden zu haben, kam der tödliche Schlag. Wie naiv sie doch gewesen war!
    Als Edouard Kira von der Restaurantleiterin in London zur Anteilseignerin des Château Mystique befördert hatte, war sie fürchterlich aufgeregt und angespannt gewesen. Wie sehr hatte sie die Erwartungen ihres Vaters erfüllen wollen! Ihm beweisen, dass sie in der Lage war, ein Luxushotel zu führen. Und ihm zeigen, dass er stolz auf sie sein konnte.
    Doch kurz nachdem sie sich eingearbeitet hatte, war die Tragödie passiert. Nach dem folgenschweren Unfall war André Gauthier aufgetaucht und hatte eine enorme Summe für das Hotel geboten. Edouard hatte durch seinen Anwalt Claude strikt klarstellen lassen, dass sein Hotel nicht zum Verkauf stand. Aber André ließ nicht locker, und Kira hatte angesichts der großen Aufruhr um Edouards Gesundheit gefürchtet.
    Genau das hatte sie auch Claude gegenüber geäußert, der kurz darauf ein Treffen zwischen Kira und André auf Petit St. Marc arrangierte. Allerdings hatte André, wie sich später herausstellte, nichts von diesem Treffen gewusst …
    Daraufhin nahmen die Dinge ihren Lauf, und Kira verliebte sich mehr und mehr in den Mann, der ihr Leben so komplett auf den Kopf stellte.
    Einen Tag nach ihrer Rückkehr nach Las Vegas verstarb Edouard, und Kira hatte auf ihre eigene Weise um ihn getrauert. Obwohl er ihr Vater war, wusste sie kaum etwas über ihn und war ihm auch nicht oft begegnet.
    Schon sehr früh hatte er deutlich gemacht, dass er zwar für sie sorgen würde, sie aber niemals seinen Namen tragen dürfe. Kira musste sich von seiner Familie fernhalten und jedermann gegenüber seine Vaterschaft leugnen, wenn sie nicht enterbt werden wollte.
    Sie hatte sich gefügt, weil sie jung und vollkommen allein gewesen war. Sie hatte es einfach nicht besser gewusst.
    Nachdem er ihr eine Ausbildung bezahlt und ihr den Job in London verschafft hatte, folgte die große Überraschung. Edouard brachte seine Tochter nach Amerika und schenkte ihr Aktienanteile des Châteaus. Kira hatte große Pläne für das Hotel in Las Vegas gehabt. Aber was noch wichtiger für sie war, endlich bekam sie die Gelegenheit, ihren Vater richtig kennenzulernen.
    Nur leider war das Schicksal ihr wieder einmal nicht gnädig gewesen. Und jetzt besaß André durch einen unverständlichen, verabscheuungswürdigen Betrug einfach alles. Ihr selbst blieb nichts außer leeren Versprechungen.
    Wie betäubt starrte sie in den Regen hinaus, der auf die kleine Vulkaninsel niederprasselte. Wer war die Person, die Dokumente und Unterschriften fälschte, Kira als Peter Bellamys angebliche Komplizin in Verruf brachte und ihren Namen missbrauchte, um ihre Anteile abzustoßen? Hatte diese Person das Gleiche mit Edouards Anteilen getan?
    Wer im Unternehmen besaß so viel Macht? Claude? Oder Peter Bellamy selbst? Eine Möglichkeit war, dass Peter irgendwie erfahren hatte, dass sie Edouards Tochter war, und sie dafür verabscheute. Wollte ihr Halbbruder sie zugrunde richten, um sie loszuwerden? Falls ja, waren seine Unternehmungen erfolgreich, denn in diesem Fall hatte er sogar Claude überlistet, ihren und Edouards Anwalt.
    Es konnte Jahre dauern, bis sie vor Gericht siegen würde. Sie hatte kein Geld, keine Rücklagen, nur ein Baby, das in ihr heranwuchs. André seinerseits verfügte über immensen Reichtum und Einfluss.
    Mit ihm konnte sie sich einfach nicht messen. „Wie viel hast du gezahlt?“, fragte sie tonlos.
    „Du kennst die Antwort doch.“
    „Wie viel?“, wiederholte sie mit gebrochener Stimme.
    Er machte eine Pause, die Kira unendlich lang vorkam. „Zwei Millionen.“
    Ein Vermögen, ihr Vermögen.
    Sie presste ihre heiße Stirn gegen die kühle Felswand der Höhle und fühlte sich einfach nur noch benutzt und weggeworfen.
    Vermutlich war ihr das Geld nicht einmal zugeflossen. Nein, wer auch immer gegen sie intrigierte, hatte mit Sicherheit auch das Geld an sich gebracht und war durchgebrannt.
    Was soll ich jetzt

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