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Fuer immer nur du

Fuer immer nur du

Titel: Fuer immer nur du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny
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das Kajak von einer Böe ergriffen, und Kira fiel das Paddel aus den Händen. Der Wind trug ihren Schrei davon, und das Boot stürzte krachend in ein Wellental. Salzwasser umfing sie und zog sie in die Tiefe hinab. Tiefer und tiefer … immer weiter nach unten. Erstickend. Und ihr Albtraum wurde Wirklichkeit.
    André blieb das Herz stehen, nur um gleich darauf mit doppelter Geschwindigkeit weiterzuschlagen. Er wollte Kira am liebs
    ten erwürgen, weil sie dumm genug gewesen war, ihr eigenes Leben und das des Babys zu riskieren. Aber zuerst musste er sie retten und nach Noir Creux bringen.
    Er schaltete seinen Motor ab und sprang genau dort ins Wasser, wo Kira untergegangen war. In seinem Kopf lief eine imaginäre Uhr mit. Zeit war in einer solchen Situation kostbar. Überlebenswichtig. Wie lange konnte ein Mensch nach großer Anstrengung unbeschadet unter Wasser bleiben?
    In der finsteren Tiefe des grauschwarzen Wassers tauchte er umher, streckte sich und drehte sich um die eigene Achse, konnte Kira jedoch nicht finden. Er blieb unter Wasser, bis seine Lungen brannten. Endlich berührten seine Fingerspitzen ein Stück seidigen Stoff, dann griff er in Kiras weiche Haare. Blitzschnell zog er sie zu sich heran und bewegte sich gleichzeitig in Richtung Oberfläche.
    Ihre Finger krallten sich in seinen Arm, und André war trotz seiner Schmerzen unendlich erleichtert, dass sie noch bei Bewusstsein war. Die lähmende Angst wich von ihm und wurde durch unbändige Wut ersetzt, die den kräftigen Gewittersturm im Vergleich eher blass erscheinen ließ.
    Gemeinsam tauchten sie auf, wurden von den Wellen umhergeworfen, und ihre Blicke trafen sich. André erkannte Angst und auch Erleichterung in Kiras Augen. Seine eigenen Gefühle konnte er nicht so genau definieren.
    Er wollte nicht mehr als Lust für Kira empfinden. Aber die Realität sah anders aus. Sie verlangte ihm mehr ab, als er geben konnte – als er zu geben bereit war.
    Nachdem er auf Martinique mit seinem Anwalt gesprochen hatte, wusste er auch, warum Kira sich so widersprüchlich benahm. Ihre Aussage, das Château wäre ihr Zuhause, war eine glatte Lüge. Sie war eine Opportunistin, die von einem Gönner zum nächsten flatterte.
    Aber nicht mit ihm! Jetzt hatte er wieder die Oberhand, und er würde dafür sorgen, dass sie sich seinem Willen unterwarf.
    Zum Glück hatte sie keine Ahnung davon, wie hin und her gerissen er war. Denn ganz bestimmt hätte sie seine Schwäche
    sofort skrupellos für ihre Zwecke missbraucht. Selbst in dieser dramatischen Situation war die wahre Folter für André, Kiras reizvollen Körper eng an sich gepresst zu spüren. Bevor sein Leben sich in eine regelrechte Hölle verwandelt hatte, war sie genau der Typ Frau gewesen, mit dem er sich ein gemeinsames Leben hatte vorstellen können. Nicht als Geliebte, sondern als Partnerin.
    Aber das war eine gefühlte Ewigkeit her. André war nicht mehr derselbe Mann, der er damals gewesen ist. Ihm lag es nicht länger, auf Vertrauen, Treue und Liebe Rücksicht zu nehmen. Diese Dinge konnte er keiner Frau mehr geben. Was er zu bieten hatte, waren sein Schutz, sein Geld und natürlich glühendes Verlangen.
    Endlich hatten sie das Ufer erreicht, und André zog Kira an seiner Seite den dunklen, vulkanischen Strand hinauf. Sie klammerte sich noch immer so fest an seinen Arm, dass ihre Fingernägel sich schmerzhaft tief in seine Haut gruben.
    Unaufhörlich prasselte der Regen auf sie hinunter, während André mit Kira auf eine kleine Felshöhle zueilte, die sich in einiger Entfernung vor ihnen auftat. Erst dort, als er Kira vorsichtig auf den harten Steinboden gebettet hatte, atmete er durch. Sein Herz zersprang fast vor Anspannung.
    Es musste die Wut sein, etwas anderes konnte und wollte er sich nicht vorstellen. Ein paar Minuten lang starrte er Kira nur stumm an, die ihrerseits kaum zu Atem kam.
    „Geht es dir gut?“, fragte er schließlich.
    „Ja, alles in Ordnung“, keuchte sie, obwohl sie am ganzen Körper stark zitterte. „Uns geht es gut.“
    Sie und das Baby waren am Leben, und André verspürte wieder unendliche Erleichterung darüber. Er hatte sich fürchterliche Sorgen um Kira und das ungeborene Leben in ihr gemacht und war heilfroh, dass er sie hatte retten können. Nun würden sie hier warten, bis der grauenhafte Sturm nachließ.
    Ihm gefiel die Vorstellung zwar nicht besonders, mit ihr auf engstem Raum gefangen zu sein. Auch wenn er es nicht wollte, sie weckte Gefühle in ihm, die er nie

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