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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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einen getroffen, bei dem ich in Versuchung gekommen wäre«, antwortete sie in aller Ehrlichkeit. Was sie nicht sagte, weder laut noch in Gedanken, war »bis ich dich kennen lernte«.
    »Aber warum bist du dann mit Putnam verlobt und willst ihn heiraten?«, fragte Adam mehr verärgert, als er eigentlich zeigen wollte.
    »Ach«, meinte Darci, »das ist rein geschäftlich.«
    »Was ist das für ein Geschäft, das dich zum Verlobten eines ...«
    »Wie hast du denn herausbekommen, dass du eine Schwester hast?«, unterbrach ihn Taylor. Adams Ärger passte ihm nicht, und er wollte auch nicht, dass sie von der Geschichte abschweiften. Später würden sie noch Zeit genug haben, um über Darcis Probleme in oder mit Putnam zu reden. Doch Adams Wissen konnte heute Abend eventuell weiterhelfen; deshalb war seine Geschichte jetzt einfach wichtiger.
    Adam hörte nur ungern auf, Darci auszufragen. »Wie gesagt, anfangs merkte ich nicht, dass Helen immer von Familie sprach und nicht von Eltern. Aber eines Tages sagte sie >die drei<. Ich fragte, ob ich die dritte Person sei. Sie schaute mich überrascht an und antwortete, >nein, deine Schwestern Zuerst dachte ich, sie ist verrückt geworden. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich aus ihr herausbrachte, dass das Kind, bloß weil es zur Zeit meiner Entführung noch nicht geboren war ... das bedeutete für sie nicht, dass es noch nicht auf der Welt war. Und es ärgert mich heute noch, dass niemand in meiner Familie mir sagte, dass meine Mutter schwanger war, als ich entführt wurde.«
    Adam seufzte. »Und das bringt uns zum Heute.« In den letzten Minuten hatte er Darci nicht angeschaut aus Angst, das, was er erzählte, würde sie zornig machen. Er hatte sie angestellt unter dem Vorwand, er brauche eine persönliche Assistentin, aber Stattdessen hatte er sie in eine Sache hineingezogen, bei der es um Mord ging. Er hatte sie wegen ihrer »Qualifikation Jungfräulichkeit« eingestellt.
    Darci wusste, was er dachte, und auch, warum er sie nicht anblickte. »Und mir haben die Leute vorgeworfen, ich würde lügen«, sagte sie halblaut, doch noch ehe Adam etwas erwidern konnte, fuhr sie fort: »Meinst du, der Laden ist jetzt schon offen? Bo und ich haben Hunger.«
    Bei dieser Bemerkung setzte sich Boadicea im Bett auf und schaute Darci mit einer eigenartigen Miene an. »>Bo<«, flüsterte sie. »Ist das, was man einen Spitznamen nennt?«
    Sie hat noch weniger von der Welt gesehen als ich, sandte Darci verwundert an Adam.
    »Ich glaube, dein Vater will ihr die Welt zeigen«, flüsterte Adam Darci ins Ohr und nickte zu Taylor hin, der sich besorgt über Boadicea beugte. Ihre Hände waren nicht mehr gefesselt, und sie blickte mit großen Augen zu Taylor auf, Augen, die zu sagen schienen, dass sie ihm überallhin folgen würde.
    »Ich muss ihr über die Männer Bescheid sagen!«, meinte Darci entrüstet.
    »Was weißt du denn schon von ihnen?«, fragte Adam. Es war seltsam, aber er fühlte sich plötzlich so leicht - ja sogar glücklich - wie seit Jahren nicht. Er hatte gerade seine schreckliche Lebensgeschichte erzählt, aber niemand bedauerte ihn. Niemand betrachtete ihn mit einem Blick, der besagte armer, armer Adam. Armer, entführter, verwaister Adam. Wenn er als kleiner Junger nicht seiner Mutter weggelaufen wäre, wären seine Eltern heute noch am Leben. Nein, Stattdessen waren in diesem Zimmer drei Menschen mit Schicksalen, die nicht weniger unglücklich waren als seines.
    Darci war von ihrer schönen Mutter verlassen und quasi von jedem erzogen worden, der sich ihrer annehmen wollte. Und sie hatte ihr ganzes Leben lang ihre ungewöhnliche Kraft verbergen müssen.
    Adam wollte gar nicht daran denken, wie es für Taylor gewesen sein musste, zu erfahren, dass er unfruchtbar sei. Seine Mutter hatte ihm in den Kopf gesetzt, er müsse dafür sorgen, dass die »Gabe« in der Familie weitergegeben wurde, doch er war daran gescheitert und hatte sein ganzes Leben mit dem Versuch zugebracht, seinen angeblichen Bruch der Familientradition wieder gutzumachen.
    Dann blickte Adam zu der Frau, die seine Schwester war. Er konnte sich nicht vorstellen, wie ihr Leben in Gefangenschaft gewesen war, er konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen.
    Es war egoistisch von ihm, das räumte er ein, aber mit diesen Leuten zusammen zu sein, tat ihm gut. Bei ihnen war er nicht das schwarze Schaf. Er war einer von ihnen, er gehörte dazu.
    »Hast du meine Frage verstanden?«, fragte er Darci. »Was weißt du

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