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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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denn von den Männern?«
    Sie blickte ihn verdutzt an. Meinte er das ernst? Oder wollte er sie foppen? Bei Adam mit seinem unergründlichen Sinn für Humor war das nicht erkennbar.
    »Hmmmm?«, fragte er noch einmal; dann ging er mit drohender Miene auf Darci los.
    Sie wich instinktiv zurück.
    »Ich weiß gar nichts ...« Im nächsten Augenblick kreischte sie auf, denn Adam hob sie hoch, warf sie auf das Bett und baute sich bedrohlich wie ein Ungeheuer über ihr auf, die Hände zu Klauen geformt.
    Und dann begann er, sie zu kitzeln.
    Darci wusste zuerst gar nicht, was eigentlich los war, denn sie war in ihrem ganzen Leben noch nie gekitzelt worden. Sie war ein ernstes Kind gewesen; nie hatte sich jemand bemüßigt gefühlt, ihr einmal ihren Ernst auszutreiben und sie zum Lachen zu bringen.
    Doch genau das tat Adam jetzt - er hatte sie in kürzester Zeit so weit, dass sie vor Lachen brüllte und sich im Bett hin und her wälzte. »Na, was willst du meiner Schwester über die Männer erzählen?«, fragte er sie.
    »Dass sie großartig und wunderbar sind!«, antwortete Darci, zog dabei die Knie an die Brust und kreischte vor Vergnügen.
    »Und nett und liebenswert?«, fragte Adam, während seine Hände über ihre Rippen glitten.
    »Oh ja! Ja, ja, ja doch!«
    »Na, dann ist es ja gut«, meinte Adam wieder ernst und ließ von ihr ab. »Ich denke, dieser Punkt wäre geklärt.«
    Boadicea, die sich bisher etwas abseits gehalten hatte, stand nun am Fußende des Betts. Sie hatte die Szene mit der Faszination eines Völkerkundlers beobachtet, der Eingeborene in ihrer natürlichen Umgebung studiert. »Interessant«, sagte sie, als Adam aufhörte, Darci zu kitzeln. »Aber jetzt können wir vielleicht etwas zu essen besorgen«, fuhr sie dann fort und wandte sich zur Tür.
    Ms Spock , dachte Darci und schickte ihren Gedanken an Adam, der daraufhin laut auflachte. Er zog sein Sweatshirt aus und streifte es Darci über ihren Gymnastikeinteiler. »Wenn du glaubst, du könntest so auf die Straße gehen, dann musst du erst noch mal nachdenken«, meinte er.
    »Und was ist falsch an dem, was ich anhabe?«, fragte sie ihn beim Hinausgehen.
    »Mit deinen Klamotten gar nichts«, antwortete Adam. »Aber was drin steckt, das gibt mir zu denken.«
    »Ach, wirklich ...?« Darci lächelte. »Wetten, dass du mich nicht erwischst!«, rief sie ihm zu und begann zu rennen. Adam blieb fast das Herz stehen, als sie quer über die verkehrsreiche Straße lief.
    In dem kleinen Laden machten sie sich alle einen Spaß daraus, Boadicea zu beobachten, die über alles, was sie sah, ungläubig staunte. Und jeder von ihnen versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, noch nie ein Geschäft gesehen zu haben. Jeder wollte ihr Fragen stellen, doch Boadicea wehrte alle Versuche ab. »Noch nicht«, meinte sie. »Jetzt ist noch nicht die Zeit, von mir zu sprechen.« Aber sie erkannten schon jetzt, dass diese Frau auf eine höchst eigenartige Weise größte Unschuld und weises Erwachsensein in sich vereinte. Adam ärgerte sich über sie, Darci war fasziniert. Nur Taylor schien sie einfach zu nehmen, wie sie war, und verlangte nicht mehr von ihr, als sie zu geben bereit war.
    Trotz ihrer Besorgnis und trotz allem, was sie heute Nacht erwarten würde - oder vielleicht eben deshalb -, waren sie glücklich und lachten viel zusammen. Und sie kauften und kauften, obwohl sie wussten, dass sie so viel nie essen konnten. Denn was immer heute Nacht auch geschehen mochte, an diesen Ort würden sie nicht mehr zurückkommen.
    Aber weil sie so viel lachten und ganz mit sich selbst beschäftigt waren, sahen sie die alte Frau nicht, die aus dem hinteren Teil des Ladens kam und sie musterte. Und selbst wenn sie sie gesehen hätten, hätten sie sich nicht viele Gedanken gemacht. Nicht einmal Darci hätte das Böse in ihr gespürt, denn die Alte hatte schon vor langer Zeit gelernt, ihre Ausstrahlung abzublocken. Sie sah für fast jeden Menschen dieser Erde aus wie eine ganz gewöhnliche alte Frau. Niemand bemerkte es, als sie hinter einem Vorhang verschwand. Niemand sah, wie sie zum Telefon griff und eine Nummer wählte, die außer ihr nur noch drei Menschen auf dieser Welt kannten.
    Und niemand hörte, wie sie sagte: »Sie sind hier.«

17
    Sie breiteten das Essen auf dem Bett neben der Tür aus. Adam und Darci saßen eng beisammen auf dem Bett, die Beine untergeschlagen; Taylor hatte sich einen Stuhl an das Bett gestellt. Boadicea saß etwas abseits auf dem zweiten Stuhl. Aber nach

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