Fuer immer und alle Zeit
einigen Minuten setzte sich Taylor ihr gegenüber, und die beiden aßen zusammen an einem Tischchen beim Fenster.
Während Darci aß und aß und zwischendurch Adam einen Bissen in den Mund schob, dachte sie, dass sie noch nie in ihrem Leben glücklicher gewesen war. Ab und zu warf Adam einen neckischen Blick auf sie, der auf wunderbare Dinge in der Zukunft hoffen ließ. Und Darci dachte immer wieder an letzte Nacht, als sie eng an ihn geschmiegt in seinen Armen gelegen hatte.
Nie in ihrem Leben hatte sie auch nur davon zu träumen gewagt, einen Mann wie ihn zu finden. Dieser Mann konnte und würde sie auf immer und ewig lieben, so wie sie es sich immer ersehnt hatte.
Jetzt, wo sie hier mit ihm zusammensaß, dachte sie an das Leben, das sie sich bei ihrer Ankunft in New York vorgestellt hatte. Obwohl sie Adam hatte weismachen wollen, sie sei glücklich, war sie das ganz und gar nicht gewesen. Die Leute in Putnam hatten zwar für Darcis Zukunft nicht schwarz gesehen - sie aber umso mehr.
Doch jetzt würde sich ihr Leben vielleicht radikal und für immer verändern - und das nur, weil sie sich auf eine Zeitungsannonce beworben hatte.
»Du schaust mich so sonderbar an«, meinte Adam. »Versuchst du herauszufinden, auf welcher Seite ich wirklich stehe?«
Wie immer bei seinen Versuchen in Sachen Humor konnte sie nicht lachen, sie blickte ihn nur unverwandt an. Studierte sein dunkles Haar und seine blauen Augen, betrachtete das Grübchen in seinem Kinn. Für sie war er ein schöner, ein wunderschöner Mann. Und seit sie ihn kannte, hatte sie schon mehr Spaß gehabt als ihr ganzes Leben davor. Er war großzügig und nett und ...
»Hey!«, sagte Adam leise. »Hör auf, mich so anzuschauen. Du bringst mich auf sehr unanständige Gedanken.« Er brach sich ein Stück Brot ab - sie hatte bereits gemerkt, dass er geschnittenes Brot hasste, und deshalb ein ungeschnittenes gekauft. »Ich habe mich gefragt, ob ich dich überreden könnte, ...« Adam zögerte.
»Noch vor heute Nacht Sex mit dir zu haben, damit ich nicht mehr Jungfrau bin und nicht mehr aus dem Spiegel lesen kann?«, fragte sie mit einem Hoffnungsschimmer im Blick.
Einen Augenblick lang schien Adam über dieses Angebot nachzudenken. »Selbst wenn du nicht mehr aus dem Spiegel lesen könntest - deine Kraft hättest du immer noch. Und immerhin warst du es, die im Spiegel gesehen wurde. Das heißt, sie glaubt, du wirst ihr Ende herbeiführen.«
»Du meinst also, wir könnten genauso gut warten, bis wir den richtigen Spiegel haben, bevor wir ...«
»Genau«, meinte Adam und blickte sie unter seinen Wimpern hervor an. »Außerdem lasse ich mir gern Zeit.«
»Das klingt ...« Darci unterbrach sich, weil sie glaubte, draußen ein Geräusch gehört zu haben. Sie drehte sich abrupt zu dem großen Fenster um, vor dem der Vorhang zugezogen war.
Als Boadicea Darcis Miene bemerkte, ließ sie ihr Essen fallen, sprang zum Fenster und schaute hinaus. »Da ist niemand«, sagte sie, doch sie blickte Darci dabei prüfend an.
»Vielleicht war es ein Auto«, meinte Darci leise.
»Weil wir gerade davon reden«, schaltete sich Taylor ein und wandte sich Adam zu. »Hast du eine Idee, wie wir heute Abend nach Camwell kommen sollen? Ich glaube nicht, dass mein Landrover das schafft.«
Adam wollte nicht an heute Abend denken. Er wollte die beiden Frauen an einem sicheren Ort lassen. Er wollte ...
»Und sollen wir unbewaffnet da hineingehen?«, fragte Taylor weiter.
»Adam hat eine Pistole. Er hat sie einem Mann abgenommen, der versuchte, uns zu kidnappen«, sagte Darci. »Wo hast du das Ding hingetan?«
Im ersten Moment schwieg Adam. Er wusste, dass er Darci und Taylor trauen konnte, aber bei Boadicea war er unsicher. Gut, sie war seine Schwester, und ja, sie verhielt sich, als halte sie zu ihnen. Aber er hatte einfach keine Gewissheit, dass man dieser Frau vertrauen konnte. Sein Blick traf den ihren. Sie hätte den anderen sagen können, dass Adam das Zimmer, in dem sie gewesen war, mit einer Pistole im Anschlag betreten hatte, aber sie tat es nicht.
Und Adam sagte ihnen nicht, dass die Waffe jetzt auf dem Fenstersims hinter dem Vorhang lag, wo er sie leicht erreichen konnte.
»Du hast ein Messer?«, fragte Boadicea leise. »Es gehört ihr. Sie war zornig, dass du es genommen hast. Es hat eine magische Kraft.«
»Adam hat die Zeichen auf dem Griff abgepaust«, sagte Darci. Sie hatte an Boadiceas Vertrauenswürdigkeit offenbar keine Zweifel. »Und die Kopie hat er an eine
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