Fuer immer und alle Zeit
zuckte heftig zusammen. Sie wollte aufspringen, doch er hielt sie zurück. Er wollte, dass sie alles erfuhr. »Ihre linken Hände sind nicht gefunden worden«, fuhr er fort. »Sie sind nie mehr aufgetaucht.«
Darci entzog ihm ihre Linke und legte die Rechte darauf, wie um sie zu beschützen. »Glaubst du, sie haben nach etwas Bestimmtem gesucht?«, schaffte sie schließlich zu fragen.
»Ich glaube, sie haben nach dir gesucht.«
Als sie das hörte, wäre sie am liebsten aus dem Zimmer gerannt und in das nächstbeste Flugzeug gestiegen, weg von Connecticut. Aber Stattdessen schloss sie die Augen und versuchte, sich mithilfe ihrer Inneren Überzeugung zu beruhigen. Sie durfte jetzt nicht die Nerven verlieren. Und sie musste definitiv wissen, was hier eigentlich vor sich ging.
Langsam stand sie auf, stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn wütend an. »Alles, was recht ist, Adam Montgomery, aber mir reicht es jetzt. Ich will endlich wissen, warum du dich für mich entschieden hast! Und was du eigentlich mit mir vorhast. Raus mit der Sprache, und zwar sofort!«
Adam schien mit sich zu kämpfen, doch schließlich meinte er: »Wahrscheinlich bin ich dir eine Erklärung schuldig. Vielleicht bist du dann ja auch bereit, das Feld freiwillig zu räumen.« Er klang, als wäre es ihm gleichgültig, ob sie das Feld nun freiwillig räumte oder nicht, Hauptsache, sie räumte es.
»Erinnerst du dich noch an die Frau, die bei dem Bewerbungsgespräch dabei war?«
»Die mit den großen Augen?«, fragte Darci und setzte sich wieder neben ihn aufs Bett.
»Ja. Ihr Name ist Helen Gabriel, sie ist eine Hellseherin und glaubte, sie könne die Frau finden, die mir helfen würde, diese Hexen zu bekämpfen. Und als sie meinte, du wärst die Richtige, habe ich dich eingestellt.«
Darci wartete auf weitere Erklärungen, aber es kamen keine mehr. Ist das alles?, wollte sie ihn anschreien. Mehr willst du mir nicht sagen? Doch sie schwieg, denn sie war sicher, dass das Adam nur dazu bringen würde, überhaupt nichts mehr zu sagen. Aber sie kannte ja inzwischen ein paar Kniffe, ihn zum Reden zu bringen. »Ich verstehe«, sagte sie und stand auf. »Du hattest also tatsächlich vor, mich zu opfern.«
»Das stimmt nicht!«, brauste Adam auf. »Was für eine absurde Idee. Komme ich dir etwa wie jemand vor, der ...«
»Vielleicht wolltest du mich ihnen überlassen, um mich dann in letzter Minute zu retten. Hattest du das geplant?« Sie blickte ihm starr in die Augen. »Bist du ein getarnter FBI-Agent? Kommst du deshalb an geheime Informationen?«
»Wenn ich das wäre, müsste ich mir nicht in einer Bücherei Zeitungsausschnitte über die verschwunden Frauen besorgen, oder?«
»Aber du hast gewusst, dass hier Frauen verschwunden sind! Als uns die Kellnerin an unserem ersten Abend etwas über verschwundene Menschen erzählte - so hat sie nämlich gesagt: Menschen -, da wusstest du schon, dass es sich um Frauen handelte.«
»Du hast wirklich ein ausgezeichnetes Gedächtnis!«, bemerkte er, streng darauf bedacht, keine weiteren Informationen preiszugeben.
»Wenn du mich also nicht als Lockvogel benutzen wolltest, als was dann?«, fragte sie und starrte ihn abermals wütend an.
Adam rang mehrere Minuten nach einer Antwort. Schließlich hob er resigniert die Hände. »Na gut. Eigentlich wollte ich es dir noch nicht sagen, aber die Macht dieses Hexenzirkels ...« - er musste ein paar Mal tief durchatmen, bevor er weitersprechen konnte -, »die Macht dieses Hexenzirkels be-ruht auf einem ... na ja, auf einem Gegenstand. Und solange sie dieses Objekt ihr Eigen nennen, haben sie Macht. Mein Ziel ist es, ihnen diesen Gegenstand und damit auch ihre Macht wegzunehmen.« Danach lächelte Adam, als wollte er sagen: Na bitte! Jetzt weißt du alles.
Aber Darci wusste erst einen Bruchteil dessen, was sie wissen wollte. »Und was für eine Rolle spiele ich dabei?«, fragte sie. »Was habe ich mit diesem >Gegenstand< zu tun?«
»Nur ganz besondere Personen können etwas damit anfangen«, erklärte Adam nun etwas zuversichtlicher. »Ich kann es nicht. Diese Hellseherin, Helen, hat mir gesagt, wenn ich eine Anzeige in die Zeitung setze, werde sich die Richtige melden, und sie, Helen, werde mir bedeuten, wen ich einstellen soll.« Er lächelte etwas verlegen. »Ich habe mir ganz naiv vorgestellt, du würdest hier in unserem Bungalow warten, bis ich das Ding gefunden hätte, und dann würde ich es dir bringen und du könntest damit ... na ja,
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