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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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arbeiten, sozusagen. «
    Darci verschränkte die Hände hinter dem Rücken und begann, im Zimmer hin und her zu laufen. Sie hatte das Gefühl, dass Adam die Wahrheit sagte, aber sie wusste auch, dass er noch immer vieles zurückhielt. Sie hätte zu gern gewusst, um was für ein »Ding« es sich handelte. Aber zuerst benötigte sie noch ein paar andere Informationen.
    »Offenbar wissen sie, dass jemand versuchen wird, ihnen diesen Gegenstand wegzunehmen«, meinte sie. »Und offenbar wissen sie auch mehr oder weniger, wie dieser Jemand aussieht. Aber wenn sie das wissen, dann muss es irgendeine Art von Prophezeiung gegeben haben. Und die besagte wohl, dass ihnen eine kleine, schmächtige Blondine aus dem Süden mit Muttermalen an der linken Hand das Ding wegnehmen wird. Vermutlich wollen sie kein Risiko eingehen, und deshalb verschwindet jede schmächtige Blondine aus dem Süden, die in der Umgebung von Camwell auftaucht.«
    Darci war ziemlich zufrieden mit ihren Schlussfolgerungen, aber Adam wirkte äußerst bedrückt. Wortlos stand er auf und fuhr fort, ihre Kleider in den Koffern zu verstauen. »Du verschwindest jedenfalls. Du gehst nach Hause, und zwar sofort.«
    »Vermutlich hat der Mann aus dem Laden dem Hexenzirkel noch nicht mitgeteilt, was beziehungsweise wen er gesehen hat. Ja, es ist wohl besser, wenn ich verschwinde. Sicher kann der, mit dem er gesprochen hat, mit niemand aus Camwell reden und auch nicht herausfinden, dass ich aus Putnam, Kentucky, stamme. Und Onkel Verns Wohnung in New York finden sie bestimmt niemals. Und vor allem werden sie es gewiss nicht schaffen, einen reichen Kerl wie dich aufzustöbern und mit irgendeinem Bann zu belegen, damit du ihnen sagst, wo ich stecke.«
    »Versuche nicht, mich zu übertölpeln! Du verlässt diesen Ort, und zwar jetzt!«
    »Und was passiert dann?«, fragte Darci leise. »Verschwindet dann eine weitere kleine Blondine aus dem Süden?« Sie holte tief Luft. »Versteh doch bitte: Wir können diesem Treiben ein Ende setzen. Du und ich, wir können gemeinsam etwas dagegen unternehmen. Hattest du das nicht geplant? Hast du mich nicht deswegen eingestellt? Wir können ...«
    »Nein!«, fiel Adam ihr ins Wort. »Nichts können wir. Du gehst jetzt an einen Ort, an dem du sicher bist.«
    Sie blickte ihn verständnislos an. »Soll das etwa heißen, dass du vorhast, hier zu bleiben?«
    Adam holte ihre neuen Schuhe aus dem Schrank und legte sie in den Koffer. »So viel kann ich dir noch verraten: Ich habe ein persönliches Interesse an dieser Sache.«
    Auf einmal platzte ihr der Kragen, sie konnte seine ganze Heimlichtuerei nicht mehr ertragen. »Und was ist das für ein Interesse?«, fuhr sie ihn an. »Warum machst du das alles? Was ist dein großes Geheimnis? Warum kannst du mir nicht sagen, wie deine Eltern gestorben sind? Welche Dämonen haben sich in deinem Kopf, ja in deinem ganzen Leben einge-nistet und treiben dich dazu, diese Hexen zu jagen? Was geht dich diese Sache überhaupt an? Warum ist diese Geschichte so wichtig für dich, dass du eine Hellseherin beauftragt hast, dir zu helfen? Und warum ausgerechnet ich? Was hat diese Frau in mir gesehen, dass sie glaubt, ich sei diejenige, die mit diesem >Ding< arbeiten kann?«
    Sie hatte den Eindruck, dass er etwas erwidern wollte, aber dann ging er doch stumm zur Kommode und holte ihr Nachthemd aus der Schublade. Als sie merkte, dass er nicht die Absicht hatte, ihr auf ihre Frage zu antworten, hätte sie am liebsten vor Enttäuschung laut gekreischt. Offenbar wollte er sie nach wie vor so wenig wie möglich in seine Geheimnisse einweihen, und wenn überhaupt, dann nur, wo unbedingt nötig.
    »Ich ... ich habe ein persönliches Interesse«, wiederholte er schließlich. Mehr war nicht aus ihm herauszubekommen. Er wirkte ruhig, aber sie sah die Ader an seiner Schläfe heftig pochen. Selbst diese winzigkleine Erläuterung schien ihm immens schwer zu fallen.
    »Glaubst du etwa, ich nicht?«, schrie sie.
    Er sah sie aufrichtig verwundert an. »Was für ein persönliches Interesse hast du denn?«
    Plötzlich funkelten ihre Augen so heftig, wie er es noch nie gesehen hatte. Das war nicht die stets zu Späßen aufgelegte, fröhliche, unbekümmerte Darci, die er bisher erlebt hatte. »Das ist die einzige Chance, die mir jemals geboten wurde, etwas aus meinen Leben zu machen. Was, glaubst du wohl, kann ich mit dem Abschluss von einer Schule anfangen, die die meisten Leute nicht mal als Schule anerkennen würden? Welche Chance

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