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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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noch eine ganze Menge mehr darüber. Sie wussten wahrscheinlich mehr als Darci selbst, und bestimmt viel mehr als Adam.
    Er atmete tief durch, um ruhiger zu werden. Wenn er mehr Zeit hätte, ein Jahr oder so, dann könnte er vielleicht herausfinden, was sie alles konnte und wie sich ihre Kraft einsetzen ließ. Aber diese Zeit hatten sie nicht. Das Jahr ging zur Neige. Es war fast ein Jahr her, seit die letzte Frau verschwunden war. Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit hatten sie nur noch ein paar Wochen - maximal acht -, um herauszufinden, was Darci alles bewirken konnte und was man damit anfangen sollte. Und in dieser Zeit musste sie ununterbrochen beschützt werden.
    Aber wie sollte er das alleine schaffen? Es war definitiv unklug, hier zu bleiben. Wenn er nur einen Funken Verstand besaß, würde er Darci in das erstbeste Flugzeug setzen und ... und was dann? Sie nach Putnam zurückschicken? Wie lange würde sie dort in Sicherheit sein? Wie lange würde es dauern, bis die Leute, die heute Morgen einen Bewaffneten auf sie gehetzt hatten, sie dort auf spürten?
    Erschöpft fuhr sich Adam über das Gesicht. Was wollten sie eigentlich von ihr? Wie konnte er herausfinden, was sie mit ihr vorhatten? Wie konnte er diesen ganzen Prozess beschleunigen? Darci könnte sie besiegen, dessen war er sich ganz sicher. Aber wie? Wie viel Macht hatte sie? Sie konnte nicht den ganzen Hexenzirkel paralysieren. Zwei Männer einige Minuten lang aufzuhalten hatte sie schon so viel Kraft gekostet, dass sie Stunden brauchte, um sich wieder zu erholen. Und ein bloßes Niesen hatte ihre Kraft unterbrochen.
    Aber trotzdem musste sie in der Lage sein, diese Hexen zu schlagen, sonst hätten sie ja nicht solche Angst vor ihr. Doch wie weit reichte ihre Macht? Diese Frage stellte er sich wieder und immer wieder. Es war seine Schuld, dass sie hier war und in Lebensgefahr schwebte. Deshalb war es auch seine Pflicht, sie zu beschützen. Allerdings gab es nur eine einzige Möglichkeit, sie wirksam zu beschützen: Ihre - und seine -Feinde mussten geschlagen werden.
    Adam sandte ein kurzes Stoßgebet zum Himmel. Dann blickte er wieder auf Darcis Rücken. Sie fuhr gerade mit einem Stock durch das Laub auf dem Boden. Es muss doch jemand geben, der weiß, was Darci kann, dachte er. Vielleicht hatte sie ihr Talent ja von einer Großmutter geerbt? Oder es gab noch eine Cousine mit einer solchen Gabe? Offenbar hatte sie ziemlich viele Verwandte in Putnam.
    Mit zwei langen Schritten holte er sie ein. »Bist du eigentlich die Einzige in deiner Familie - deiner Großfamilie, das heißt also all deine Cousinen, Tanten, einfach alle Verwandten -, die diese Kraft hat?«
    Diese Frage schien Darci zu überraschen. »Keine Ahnung. Ich weiß, dass meine Verwandten mütterlicherseits ihr Leben lang keinen ernsthaften Gedanken gefasst haben, aber ich weiß nicht, wie es diesbezüglich bei der Familie meines Vaters aussieht.«
    »Ich würde dich gerne etwas fragen, aber ich möchte dich nicht beleidigen«, sagte Adam sanft.
    »Nur zu, ich habe ein dickes Fell!«, erwiderte sie, zog jedoch die Schultern hoch, als mache sie sich auf einen Schlag gefasst.
    »Ist es möglich, dass deine Mutter etwas mit ... mit einer zwielichtigen Gestalt gehabt hat?«
    Darci entspannte sich. Ein spöttisches Lächeln umspielte ihre Lippen. »Du meinst, ob es möglich ist, dass meine Mutter mit einem Hexenmeister ins Bett gestiegen war, als sie mich empfangen hat?«
    »Es klingt ziemlich blöd, wenn man es laut sagt«, erwiderte er, »aber ja, irgendetwas in dieser Richtung. Mehr oder weniger.«
    »Es hängt davon ab, ob er gut aussah oder nicht. Meine Mutter mag junge, gut aussehende Männer. Wenn er in diese Kategorie fiel, dann ist es ziemlich wahrscheinlich.«
    Adam schnitt eine Grimasse und verkniff sich einen Kommentar zu den Moralvorstellungen von Darcis Mutter. »Wenn du es geschafft hast, deine Fähigkeiten zu verheimlichen, dann hat dein Vater das möglicherweise auch getan. Vielleicht hat noch ein anderer solche Kräfte wie du. Könntest du dir das bei irgendjemand aus Putnam vorstellen?«
    »Mama beschränkt sich nicht auf Putnam. Manchmal reist sie auf der Suche nach einer >Party<, wie sie das nennt, bis nach Louisville. Meine Mutter geht gern auf Partys.«
    »Darci, mir kam nur gerade in den Sinn, dass du dieses Talent ja vielleicht von deinem Vater geerbt hast. Vielleicht gibt es jemand auf dieser Seite deiner Familie, der etwas über deine Fähigkeiten weiß. Die Leute

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