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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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hier haben Angst vor dir. Aber warum? Womit kannst du ihnen schaden? Du kannst keine Gedanken lesen. Du kannst Menschen erstarren lassen, aber das kostet dich viel Kraft, und du schaffst es nicht sehr lange. Wir haben keine Zeit, das Problem wie bei Mr Farnum zu lösen, und deshalb ...« Er zuckte hilflos die Schultern. »Deshalb dachte ich, vielleicht weiß ja einer deiner Verwandten mehr. Wenn nicht mütterlicherseits, dann womöglich väterlicherseits. Aber um das herauszufinden, müssten wir wissen, wer dein Vater ist. Glaubst du, du könntest deine Mutter überreden, es dir zu sagen?«
    Darci sah seitlich an ihm vorbei. »Es hätte keinen Zweck, sie zu fragen. Sie erinnert sich nicht an ... an ihre Partys. Und ich glaube nicht, dass sie sich gerne an den Sommer erinnert, als sie mit mir schwanger wurde. Nach meiner Geburt hat sie sich sterilisieren lassen. Sie sagte, sie wollte diesen Fehler auf keinen Fall noch einmal machen.«
    Adam blickte sie prüfend an, konnte jedoch keine Spur von Selbstmitleid entdecken. »Kannst du sie anrufen?«, drängte er.
    Darci stocherte in einem Laubhaufen herum. »Ich sehe keinen Sinn darin. Außerdem ist sie so gut wie nie zu Hause.«
    »Hat sie denn kein Handy?«
    »Das schon, aber ...« Darci verstummte. Sie merkte, dass es ihm ernst war. »Oh nein!«, sagte sie und wich einen Schritt zurück. »Meine Mutter anzurufen, das gehört nicht zu meinem Job!«
    Adam sah sie verblüfft an. Diese junge Frau hatte die Kraft, zwei Männer zu lähmen, aber sie hatte Angst, ihre Mutter anzurufen?
    »Je eher du sie fragst, desto eher kommen wir weiter.«
    Darci wich weiter zurück. »Meine Mutter mag es nicht, wenn man sie belästigt. Sie ...« Sie atmete tief durch. »Was soll ich ihr überhaupt sagen?«, fragte sie. Sie tat, als hielte sie ein Telefon in der Hand. »Mama, ich habe soeben erfahren, dass ich eine verrückte, sehr seltsame Gabe habe. Ja, genau, ich kann Menschen verzaubern. Ja, genau wie in >Verliebt in eine Hexe<, ist das nicht toll? Na ja, auf alle Fälle meint dieser Bursche hier, mein Chef - ja, er sieht super aus, aber er ist viel zu alt für dich, Mama. Jedenfalls würde mein Chef gerne wissen, ob ich diese Gabe von einem Verwandten väterlicherseits geerbt habe. Er würde gerne wissen, ob du dich daran erinnerst, mit wem du in jenem Sommer zusammen warst und wer mich gezeugt haben könnte. Okay, Mom, war nur so ’ne Idee. Mom, du musst nicht so laut schreien, und du musst auch nicht solche hässlichen Wörter sagen. Nein, Mom, ich gebe dir keine Widerworte. Nein, Mom, ich wollte nicht respektlos sein. Nein, Mom, ich werde dich nicht mehr belästigen. Ein schönes Leben weiterhin!«
    Darci tat so, als lege sie den Telefonhörer auf, und blickte zu Adam hoch.
    Dieser brauchte geraume Zeit, um sich von der Vorstellung zu erholen, die sich bei Darcis Worten in seinem Kopf eingestellt hatte. »Na gut«, sagte er schließlich leise. »Über wen sonst, wenn schon nicht über deine Mutter, könnten wir herausfinden, wer dein Vater ist? Du hast mir doch gesagt, dass in Putnam niemand ein Geheimnis für sich behalten kann. Wer könnte noch wissen, mit wem deine Mutter in jenem Sommer zusammen war?«
    »Ihre Schwester Thelma«, erwiderte Darci sofort. »Tante Thelma ist ziemlich neidisch auf meine Mutter, zwischen den beiden herrschte immer eine schreckliche Rivalität. Ich glaube, Tante Thelma erinnert sich an jeden Mann, mit dem meine Mutter ... äh - eine Verabredung hatte.«
    »Sollen wir sie anrufen?«, fragte Adam behutsam. »Du hast doch nichts dagegen, mit deiner Tante Thelma zu reden, oder?«
    »Nein, nein. Und wenn Onkel Vern nicht zu Hause ist, um das Gespräch zu belauschen, wird sie meine Mutter auch mit Freuden verpfeifen.«
    Darüber konnte Adam beim besten Willen nicht lächeln. Nach all dem, was er bislang über die Leute aus Putnam erfahren hatte, wäre er liebend gern mit einem Flammenwerfer in diesen Ort marschiert. »Na gut«, meinte er, »dann probieren wir es mit Tante Thelma. Sollen wir für dieses Telefonat lieber reingehen? Vielleicht müssen wir uns ja ein paar Notizen machen.« Er wusste, dass er etwas zu fürsorglich klang, und erwartete schon, beschimpft zu werden und zu hören, dass sie kein Mitleid von ihm wolle. Aber die Bilder von Darcis Kindheit ließen ihn nicht mehr los.
    Während sie einträchtig nebeneinander hergingen, stolperte Darci plötzlich, und er griff instinktiv nach ihr, um sie am Hinfallen zu hindern. Als er auf sie

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