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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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zurück. Die letzten Seiten wollte sie gar nicht erst anschauen. »So in die Privatsphäre eines Menschen einzudringen ist ja unerhört!«, meinte sie.
    »In Amerika gibt es keine Privatsphäre mehr«, sagte Adam, der noch immer auf den Bildschirm starrte. »Ich musste nur meine Kreditkartennummer angeben, und ungefähr sechs Stunden später kam dieses ganze Zeug per E-Mail zu mir.«
    »Ich finde das schrecklich!«, sagte Darci unnachgiebig. »Das geht doch niemand etwas an!«
    »Du schienst aber nichts dagegen zu haben, in meinen Privatangelegenheiten herumzuschnüffeln«, meinte Adam. »Willst du jetzt mehr über deinen Vater erfahren?«
    »Meinen ...?« Darci war noch nicht so wach, um über diese neue Vorstellung nachzudenken.
    »Ja, deinen ...« Adam hielt inne, denn er hatte sich endlich umgedreht und einen Blick auf Darci geworfen. »Ich habe dir doch gesagt, dass du dieses schwarze Ding nicht anziehen sollst! Ich habe dir gesagt ...«
    Darci trug ein ausgesprochen reizvolles schwarzes Nachtgewand - ein kurzes Hemdchen mit Spaghettiträgern und einem durchsichtigen Spitzenjäckchen, das die Arme bedeckte. Alles in allem nicht zu kurz, fand sie, und auch nicht zu durchsichtig oder ... Adam deutete auf die Tür. »Raus! Zieh dir etwas an! Mach etwas mit deinen Haaren! Besorg mir etwas zu essen! Und zwar sofort!«
    Darci gehorchte ihm lächelnd. Sie war sehr zufrieden mit sich. In einer Dreiviertelstunde hatten sie ihre Einkäufe erledigt - Adam war keinen Schritt von ihrer Seite gewichen, wobei er ständig weiter seine Computerausdrucke studiert hatte - und Darci hatte ein herrliches Frühstück hergerichtet: Obst, warme Croissants, Kaffee. Nun reichte sie Adam, der noch immer vor seinen Ausdrucken saß, einen Teller und setzte sich mit ihrem ihm gegenüber auf den Fußboden.
    Adam war besserer Laune, denn Darci hatte sich inzwischen etwas »Anständiges« angezogen. »Was möchtest du zuerst wissen?«, fragte er.
    »Absolut alles«, sagte sie mit vollem Mund.
    »Er schreibt Bücher über parapsychologische Themen, aber er ist kein Scharlatan. Ich meine, er schreibt keinen Schund, nichts über Orte, an denen es spukt, wo jemand grauen Rauch in einer Zimmerecke gesehen hat und sicher ist, dass es ein Geist war. Nein, dieser Mann hat drei akademische Grade - einen davon in Philosophie - und einen ausgezeichneten Ruf in der Gelehrtenwelt. Ich weiß nur noch immer nicht, was er eigentlich in Putnam, Kentucky, getan hat und warum er ...« Er warf einen kurzen Blick auf Darci und ließ seinen letzten Satz unbeendet.
    »Warum er meine Mutter flachgelegt hat?«, fragte sie mit vollem Mund.
    »So hätte ich das nicht formuliert, aber gut...«
    Darci kaute erst einmal zu Ende, dann stand sie wortlos auf und holte ihre Handtasche. Sie zog ein Foto aus ihrer Börse und hielt es Adam unter die Nase.
    Neugierig nahm er das Foto und betrachtete es genau. Es zeigte eine unglaublich schöne Frau in einem weißen Badeanzug. Langes, goldblondes Haar umspielte ihre perfekten Schultern. Schön war eigentlich nicht der richtige Begriff -sie war umwerfend, hinreißend, fantastisch. Groß und schlank, mit Kurven an den richtigen Stellen und unglaublich langen Beinen. Ihr Gesicht war eine Mischung aus Grace Kelly und Angelina Jolie - einerseits pure Sinnlichkeit, andererseits ganz unschuldige Ehefrau, von ihrem Soldatenehemann im Zweiten Weltkrieg allein gelassen.
    Adam war sicher, dass er - und auch die übrige Welt - noch nie eine solche Frau gesehen hatte.
    Er stieß einen anerkennenden Pfiff aus, dann sah er Darci an.
    »Das ist deine Mutter?«
    »Richtig, das ist Mama.«
    »Wie alt ist denn das Foto?«
    »Na, ich würde mal sagen, drei Wochen.«
    »So sieht deine Mutter jetzt aus?«
    »Du bist zu alt für sie«, sagte Darci sofort, und in ihrer Stimme lag nicht die Spur von Humor.
    Adam fuhr sich durchs Haar. »Vielleicht könnte ich die grauen Haare färben, ein paar Pfund loswerden und ...« Eigentlich hatte er einen Scherz machen wollen, aber sie verzog wieder einmal keine Miene.
    »Du könntest es natürlich versuchen. Da sie jetzt glaubt, alt und hässlich zu sein - im Vergleich zu damals, als ich auf die Welt kam -, hättest du vielleicht eine Chance.«
    Adam betrachtete das Foto noch einmal. »Alt und hässlich? Na ja, jedenfalls verstehe ich jetzt, warum ein Mann wie dein Vater sich zu ihr hingezogen fühlte. Wo sich die beiden wohl getroffen haben?«
    »Wahrscheinlich an der Tankstelle«, meinte Darci.
    »Deine Mutter hat

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