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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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und angemalt, sie haben nie eine Ecke oder eine scharfe Kante. Und sie ...« Er unterbrach sich, denn Darci blickte ihn fragend an. »Was ist denn das!«, fuhr er sie an, als sie etwas aus dem Handschuhfach herausholte.
    »Eine Karte von Connecticut«, erklärte sie lächelnd und öffnete sie. »Meine Fingernägel gefallen dir, nicht wahr?« »Wieso schaust du auf eine Landkarte?«, fragte Adam stirnrunzelnd. »Ich kenne diese Gegend. Du brauchst das nicht zu tun.«
    »Was ist denn schlecht daran, dass ich mir eine Karte anschaue?«, fragte sie und sah dabei ihn an, aber irgendetwas auf der Karte fiel ihr ins Auge.
    »Was ist denn los?«, fragte Adam rasch.
    »Gar nichts«, erwiderte sie ruhig, den Blick wieder auf die Karte gerichtet.
    »Sollen wir nach Bradley fahren?«, fragte er. »Das ist ein nettes Städtchen, und so viel ich weiß, gibt es da ein paar schöne Antiquitätenläden. Magst du Antiquitäten?«
    »Ich mag dich, nicht wahr?«, sagte Darci ein wenig geistesabwesend. Ihr Blick war noch immer auf die Karte geheftet, und mit dem Finger fuhr sie die Strecke von Bradley zu einem anderen Ort ab.
    »Sehr witzig«, sagte Adam. »Was ist denn auf dieser Karte so Interessantes?«
    »Gar nichts«, antwortete sie schnell, faltete die Karte zusammen und legte sie ins Handschuhfach zurück. »Ich habe absolut nichts gegen Bradley. Wir fahren ja sowieso schon in diese Richtung, man könnte fast meinen, du hättest geplant, dorthin zu fahren.«
    »Erwischt«, sagte Adam leichthin. »Ich war schon einmal dort, daher weiß ich, dass es wirklich hübsch ist. Es wird uns gut tun, einen ganzen Tag lang einmal nichts zu tun zu haben mit Hexen und ...«
    Darci hörte den Rest nicht, denn sie sah ihn von der Seite an und konzentrierte sich. Sie musste ihn nur für ein paar Stunden loswerden. Wenn sie es fertig brachte, dass er aus eigenem Antrieb eine Zeit lang etwas allein unternehmen wollte ...
    »Hör auf!«, herrschte Adam sie an, ohne den Blick von der Straße zu nehmen. »Am Anfang habe ich das nicht bemerkt, aber immer wenn du das tust, bekomme ich einen ganz leich-ten Schmerz unter dem linken Schulterblatt. Eigentlich ist es gar kein Schmerz, nur so ein Gefühl, aber ich weiß dann, dass du versuchst, mich zu ... dass du versuchst, mich zu manipulieren«, erklärte er mit einem Blick, der ihr sagte, was er von ihrem Tun hielt. »Dein »heiliges Ehrenwort< bedeutet dir nicht allzu viel, stimmt’s?«, fragte er dann mit grimmiger Miene.
    Darci lächelte; sein Versuch, ihr Schuldgefühle einzujagen, berührte sie nicht. »Ich habe gar nichts gemacht. Aber anscheinend merkst du, wenn ich über etwas angestrengt nachdenke. Vielleicht bist du ein Hellseher! Jedenfalls, diesen leichten Schmerz, den du spürst, kann ich noch viel schlimmer machen. Ich kann dir sogar Kopfschmerzen machen. Willst du’s ausprobieren?«
    »Wenn du das tust, wird es dir Leid tun«, entgegnete er schroff.
    Darci schaute zum Fenster hinaus, um ihr Lächeln zu verbergen. Es war seltsam, es war schrecklich, und es war wunderbar - das alles zusammen und gleichzeitig -, jemand zu kennen, der über ihre Fähigkeit Bescheid wusste. Doch es war schlichtweg ... köstlich, jemand zu kennen, der Bescheid wusste und sie trotzdem nicht für eine Art Monster hielt, denn davor hatte sie immer Angst gehabt und deshalb hatte sie nie jemand etwas über ihre Fähigkeit gesagt. Sie wusste, dass sie für die Leute zu Hause irgendwie »anders« war, aber im Grunde hatten sie natürlich nicht die leiseste Ahnung. Im Lauf der Jahre hatte sie sogar immer mehr daran geglaubt, dass das, was sie konnte, eigentlich jeder konnte. Aber jetzt musste sie sich nicht mehr verstellen, und dieser Mann, der über sie Bescheid wusste, verhielt sich so, als sei ihre »Kraft« fast etwas Normales.
    Kurze Zeit später waren sie in Bradley, das sich tatsächlich als ein äußerst hübsches, typisches Neuenglandstädtchen herausstellte, vor allem, weil überall Herbstlaub in den herrlichsten Farben zu sehen war. Es gab auch einige nette kleine
    Läden, die sie nur zu gerne aufgesucht hätte, aber sie wusste, dass das nicht ging. Denn auf der Karte war ihr ein Name aufgefallen, und seither wusste sie, dass sie heute etwas anderes tun musste.
    Adam stellte den Wagen ab, und sie stiegen aus.
    »Ich muss auf die Toilette«, sagte Darci abrupt, und noch ehe er etwas sagen konnte, lief sie über die Straße zu einer Tankstelle.
    Verärgert, weil sie wieder nicht auf den Verkehr geachtet hatte,

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