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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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sich bei einer Tankstelle herumgetrieben, als sie - wie alt war sie damals, neunzehn, zwanzig?« Adam konnte es kaum glauben. Diese Frau hätte man auf der Leinwand verewigen müssen. Auf Fotos. Durch ...
    »Sie war siebzehn, als sie mich bekam, also sechzehn, als sie schwanger wurde«, erklärte Darci ungerührt. »Nach der Schule und an den Wochenenden hat sie damals an der Tankstelle ihres Vaters gearbeitet, die am Zubringer zur Fernstraße lag, die an Putnam vorbeiführt.«
    »An den Zapfsäulen etwa?« Adam konnte es noch immer kaum fassen.
    »Jawohl. Sie trug rosa Overalls, die laut Tante Thelma so eng waren, dass man ihren Nabel sehen konnte. Und Tante Thelma meinte auch, Mom habe ihren Overall zweimal am Tag befeuchtet, damit er noch enger anlag.«
    Wieder einmal zog Adam die Brauen fast bis zum Haaransatz hoch. »Um Männer zu treffen? Das wollte sie ja wohl, oder?«
    »Meine Mutter wollte aus Putnam raus«, entgegnete Darci scharf. »Und sie meinte, um einen Mann, der nicht in Putnam lebte, kennen zu lernen, müsse man dorthin, wo sich solche Männer aufhielten. Für sie bedeutete das eben die Tankstelle. Dort traf sie immerhin Leute auf der Durchreise.«
    Adam schüttelte den Kopf, es war ihm unbegreiflich. »Warum hat sie sich nicht einfach woanders einen Job gesucht und ist weggezogen?«
    Darci zuckte die Schultern. »So etwas hat man damals wohl nicht getan. Ihre Mutter hat ihr erklärt, das Wichtigste im Leben sei es, einen Ehemann zu ergattern, und das hat meine Mutter auch versucht. Aber dann hat sie mich bekommen und nie geheiratet.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Adam, auch wenn er es sofort bereute.
    Aber bevor Darci ihm noch einmal sagen konnte, dass er wie Abraham Lincoln klang, sprach er weiter. Ihre Miene und die Art, wie sie die Fäuste ballte, zeigten ihm allerdings, dass es besser wäre, das Thema Jerlene Monroe erst einmal fallen zu lassen. »Ich habe die Telefonnummer deines Vaters«, sagte er. »Sollen wir ihn anrufen? Er unterrichtet an einer Universität in Virginia. Möglicherweise gibt er den ganzen Tag Kurse, sodass es jetzt, am frühen Morgen, ganz günstig wäre, ihn zu erreichen.«
    »Vielleicht sollten wir lieber noch ein wenig warten«, entgegnete Darci schnell.
    Aber Adam hatte das Telefon schon in der Hand. Als die Verbindung zustande gekommen war und es am anderen Ende zu läuten begann, drückte er auf die Mithörtaste, damit Darci mitbekommen konnte, was geredet wurde.
    »Ja?«, erklang eine mürrische Stimme. Offensichtlich war es dem Besitzer dieser Stimme nicht recht, so früh gestört zu werden.
    »Spreche ich mit Taylor Raeburne?«, fragte Adam. Er wunderte sich, wie nervös er klang; aber er wollte Darci unbedingt helfen, ihren Vater zu finden, egal, was er über seine eigenen Eltern herausfand.
    »Den haben Sie doch angerufen, oder?«, gab der Mann unwirsch zurück. »Hören Sie, ich habe keine Zeit für alberne Frage-und-Antwort-Spielchen, in zehn Minuten fängt mein Unterricht an. Wenn Sie mich wegen ...«
    »Es geht um Jerlene Monroe und Putnam, Kentucky, sowie um den Sommer ...?« Er blickte Darci fragend an.
    »Neunzehnhundertachtundsiebzig«, flüsterte sie.
    »Neunzehnhundertachtundsiebzig«, wiederholte Adam.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen. Ich kenne weder ein Putnam, Kentucky, noch eine Jenny Monroe. Aber ich muss jetzt wirklich los. Sie können in meinem Büro anrufen und mit meiner Sekretärin sprechen. Sie ...«
    »Jerlene Monroe hat damals an einer Tankstelle gearbeitet, die in der Nähe der Fernstraße lag, die an Putnam vorbeiführt. Sie trug immer einen rosafarbenen Overall, der so eng war, dass ihre Schwester meinte, man könne ihren Bauchnabel sehen. Sie ist blond, naturblond ...« Darci nickte bestätigend. »Naturblond«, wiederholte er. »Und ich glaube nicht, dass Sie diese Frau jemals vergessen haben, auch wenn die Begegnung jetzt über dreiundzwanzig Jahre her ist.«
    Am anderen Ende der Leitung wurde es still, und zwar so lange, dass Adam schon glaubte, der Mann habe aufgelegt. »Sind Sie noch dran?«
    »Ja«, erklang es versonnen und gar nicht mehr eilig. »Ja, ich habe tatsächlich einmal eine solche Frau getroffen. Aber jeder junge Mann tut Dinge, die er ...«
    »Ich glaube, aus dieser Begegnung könnte eine Tochter hervorgegangen sein«, warf Adam ein. Er sah, dass Darci den Atem anhielt.
    »Wenn das ein Versuch sein soll, mich zu erpressen ...«, begann Taylor Raeburne.
    » Sie hat sieben kleine schwarze Muttermale auf der

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