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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nicht nur eine Narbe - das ist ein Brandzeichen! Die Form hatte sich im Lauf der Jahre verändert - man konnte leicht erkennen, dass die Narbe alt war aber sie sah sofort, dass das Zeichen ursprünglich eine bestimmte Form gehabt hatte. Sie wusste jedoch nicht, was es einmal dargestellte.
    Im Augenblick spürte sie, dass Adam noch immer so wütend auf sie war, dass er sie nicht in seiner Nähe wollte; deshalb trat sie nicht heran, um die Narbe zu betrachten.
    »Wissen Sie, was das ist?«, fragte Taylor. Er berührte Adam nicht, aber er betrachtete die Narbe sehr genau.
    »Ein Turm«, antwortete Adam. »Der aus den Tarotkarten. Das ist die Karte der Vernichtung.«
    »Ja. Das ist ihr Symbol. Wenn Sie damit von ihr gebrandmarkt wurden, dann muss sie Sie sehr hassen,«, meinte Taylor. Er musterte Adam nachdenklich. »Aber Sie leben noch. Wie alt waren Sie, als sie Ihnen das zufügte?«
    »Drei«, antwortete Adam und knöpfte sein Hemd wieder zu. »Aber es hat keinen Zweck, mich zu fragen, was damals passierte, weil ich mich an nichts erinnern kann. Und, bevor Sie fragen, ich bin mehrmals hypnotisiert worden - oder zumindest hat man es versucht -, aber ich kann mich trotzdem an nichts erinnern.«
    »Wenn sie es nicht geschafft hätte, diese Erinnerung bei Ihnen auszulöschen, dann hätte sie ja wohl nicht viel drauf, nicht wahr?«
    »Sie! Sie! Sie!«, rief Darci ungehalten. »Wer ist denn diese Sie?«
    Taylor reagierte verblüfft. »An der Rezeption sagte man mir, ihr beide seid schon seit fünf Tagen hier. Habt ihr denn überhaupt schon einmal miteinander gesprochen?« »Sie redet unaufhörlich«, sagte Adam, ohne Darci anzusehen. »Aber meistens nur über Putnam - den Mann, den Jungen, den Ort.«
    »Und meine Innere Überzeugung!«, schoss Darci zurück. Sie wollte Mitleid für Adam empfinden, dafür, was ihm als Dreijährigem angetan worden war, aber er war momentan so zornig auf sie, dass sie überhaupt nichts für ihn empfinden konnte.
    Taylors Blick wechselte zwischen Darci und Adam hin und her. »Ihr habt anscheinend beide keine Ahnung, was hier eigentlich abläuft. Das Wenige, das ihr wisst, habt ihr offenbar schön für euch behalten und euch nicht ausgetauscht. Wahrscheinlich wisst ihr nicht einmal, welche Verbindung zwischen euch beiden besteht, oder?«
    »Falls Sie meinen, dass sie mir Sachen in den Kopf schreit, doch, das haben wir letzte Nacht herausgefunden.« Sogar Adam selbst hatte den Eindruck, dass er klang wie ein beleidigter kleiner Junge, als er das sagte.
    »Darci, Liebling, zeig mir deine linke Hand«, bat Taylor und nahm einen Stift aus seiner Jackentasche. »Sieben Muttermale. Sagten Sie nicht, dass sie sieben Muttermale an der Hand hat?«
    »Ja, so viele, habe ich gezählt. Aber ich denke nicht, dass sie sie jemals gezählt hat.«
    Taylor hielt die Hand seiner Tochter und rieb sie zärtlich. »Ich glaubte nicht, dass ich je eigene Kinder haben würde«, sagte er leise. »Ungefähr zwei Jahre nachdem ich deine Mutter kennen lernte, hatte ich einen Autounfall. Wie alle Männer glaubte ich, ich hätte alle Zeit der Welt, um eine Familie zu gründen, aber bei diesem Unfall wurde ich verletzt - nicht sehr schwer, aber doch so, dass ich keine Kinder bekam, obwohl ich zweimal verheiratet war. Die eine Frau hat mich deswegen verlassen. Aber dann kam dieser Anruf heute Morgen, und ...« Er sah ihr liebevoll in die Augen.
    Taylor hielt noch immer Darcis Hand, doch nun wandte
    er sich an Adam. »Unter den weiblichen Ahnen meiner Tochter hat es viele starke Frauen gegeben. Ich habe über meine weiblichen Vorfahren und das, was sie alles vermochten, geschrieben, aber ich glaubte, es würde keine derartigen Frauen mehr geben. Ich dachte, ich hätte die Ahnenreihe durch meinen Unfall unterbrochen. Wussten Sie, dass sie spürt, ob jemand glücklich oder unglücklich ist? Sie kann spüren, was Sie über sie empfinden, jetzt, in dieser Minute.«
    Darci zog ihre Hand zurück. »Ich mag das nicht. Ich will nicht ein seltsames, sonderbares ...«
    »Dann versuch nicht, Leute umzubringen!«, schnauzte Adam sie an, doch als er die Tränen in ihren Augen sah, verflog sein Zorn. »Oh Gott, verdammt«, murmelte er.
    »Fluche nicht«, sagte sie und begann zu schluchzen.
    Adam ging mit offenen Armen auf sie zu, um sie zu trösten, doch Taylor trat zwischen die beiden. »Noch nicht«, sagte er. »Noch zwei Tage, dann führe ich sie Ihnen vor den Traualtar, aber jetzt noch nicht.«
    »Traualtar?«, fragte Darci mit

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