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Für immer und eh nicht (German Edition)

Für immer und eh nicht (German Edition)

Titel: Für immer und eh nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wanner
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dunkelhäutige Frau, die ihr erstes Kind erwartete. Als sie merkte, dass ich sie anstarrte, winkte sie mir freundlich zu.
    Ich lächelte gezwungen zurück. »Und wenn Peter früher als geplant zurück ist?«
    »Er kann für sich selbst sorgen.«
    »Aber die Mädchen?« Ich wurde immer verzweifelter.
    »Sie kommen nicht eher. Und falls doch, ist Martha da.«
    »Und was ist mit Raphael?«, platzte ich schließlich heraus und versuchte, dabei ein unbeteiligtes Gesicht zu machen.
    »Was soll mit ihm sein? Er ist jeden Tag bei irgendeiner Schulung, und um sein Zimmer und sein Frühstück wird sich Martha kümmern.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Was soll Martha denn noch alles erledigen? Die Arme ist hochschwanger!«
    Hanna grinste amüsiert. »Martha ist erst im fünften Monat. Das kann man wirklich nicht als hochschwanger bezeichnen. Und was deine heimliche Romanze mit Raphael betrifft, so könnt Ihr euch zu Hause in Deutschland auf seinem Schloss oft genug verabreden.«
    Wusste ich es doch, sie hatte mich längst durchschaut. »Ich verheimliche überhaupt nichts«, brummte ich.
    »So? Habt ihr euch gestern Abend nicht getroffen?«
    »Doch.« Leugnen war zwecklos. Wahrscheinlich hatte sie uns im Garten gehört.
    »Und?«
    »Und was?«
    »Was wohl? Ihr habt vermutlich nicht nur die Sterne bewundert, oder?«
    »Eigentlich doch.«
    »Kein Kuss?«
    »Wie genau definierst du ›Kuss‹?«
    Spöttisch zog Hanna die Augenbrauen nach oben. »Gibt es da mehr als eine Möglichkeit?«
    »Zählt ein Handkuss auch?«
    »O Gott, welchem Jahrhundert ist der denn entsprungen?«
    »Das war sehr romantisch.« Ich errötete, als ich mich an die Berührung seiner Lippen erinnerte.
    »Ja, das muss es wohl«, meinte sie und blickte mich prüfend an. »Du strahlst ja richtig.«
    »Raphael ist einfach perfekt«, flüsterte ich.
    »Nicht ganz.« Sie lachte. »Aber einen richtigen Kuss kriegt er sicherlich auch noch irgendwann auf die Reihe.«
    »Wie denn, wenn ich jetzt für drei Tage verschwinde?«
    »Du kommst ja wieder …«
    »… um dann gleich darauf nach Hause zu fliegen.«
    »Ebendeshalb! Diese drei Tage sind für uns erst einmal die letzte Gelegenheit, Zeit miteinander zu verbringen.«
    »Aber was ist mit Raphael?«
    »Der bleibt brav hier, wird seine Weinseminare besuchen und auf deine Rückkehr warten.«
    »Und wenn er das nicht tut?«
    »Theresa Neumann!« Hanna baute sich vor mir auf und stemmte die Arme in die Seiten. »Du willst mir doch jetzt nicht im Ernst erzählen, dass dir dieser Mann wichtiger ist als die Zeit mit mir?«
    »Ich bin ja selbst ganz überrascht.«
    »Du opferst die wenigen Tage, die uns bleiben, für einen Typen, der im Garten Handküsse verteilt?«
    »Er verteilt sie nicht«, entgegnete ich ärgerlich. »Oder hast du auch einen bekommen?«
    »Nein.«
    »Siehst du!«
    »Ich hätte auch keinen gewollt.«
    »Gut zu wissen!« Ich funkelte sie böse an.
    »Schön!« Hanna ließ die Arme sinken. »Aber eines sage ich dir: Wir fahren trotzdem!«
    Wir schmollten noch miteinander, als wir Kapstadt längst hinter uns gelassen hatten und die Berge erreichten. Hanna hatte das Autoradio laut gedreht und konzentrierte sich auf den Verkehr. Ich schaute betont interessiert aus dem Seitenfenster und bewunderte die Landschaft, die zugegebenermaßen grandios war. Selbst bei der Wanderung zu einer Höhle mit Wandmalereien liefen wir mit drei Schritten Abstand hintereinander her und sprachen kein Wort.
    Bis zum Abendessen hielten wir durch. Dann war es Hanna, die das Schweigen brach. »Hast du Raphael eine Nachricht hinterlassen?«, wollte sie wissen, als das Dessert serviert wurde.
    Ich nickte und steckte mir einen Löffel voller Schokoladenmousse in den Mund.
    »Und?«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Hast du ihm deine Handy-Nummer gegeben?«
    Ich schüttelte den Kopf. Mein Handy funktionierte in Südafrika nicht.
    Hanna seufzte. »Kannst du vielleicht auch mal etwas sagen?«
    »Was soll ich denn sagen? Dass ich hoffe, dass er noch da ist, wenn ich zurückkomme?« Ich legte den Löffel beiseite.
    »So etwas Ähnliches. Er wartet bestimmt auf deine Rückkehr. Was soll er auch sonst machen?«
    »Keine Ahnung. Anderen Frauen den Sternenhimmel erklären?«
    »Wem denn – Martha? Die wird ihm einen Vogel zeigen.«
    Ob ich wollte oder nicht, ich musste lachen.
    »Sei mal ein bisschen selbstbewusster!«, drängte Hanna und ergriff meine Hand. »Nicht alle Männer schauen sich nach anderen Frauen um, sobald ihre Liebste weg

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