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Für immer und eh nicht (German Edition)

Für immer und eh nicht (German Edition)

Titel: Für immer und eh nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heike Wanner
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Tisch. »Das Spiel geht weiter.«
    Er nickte, drückte mich noch einmal an sich und kehrte auf seinen Platz zurück.
    »Die Steaks sind gleich so weit!«, rief Harald. »In den Spielpausen könnt ihr euch gern ein Stück Fleisch holen!«
    »Bier, Steak, Pokern und die Aussicht auf einen flotten Tanz«, brüllte Onkel Manfred, der augenscheinlich nicht mehr ganz nüchtern war. »Das nenne ich eine tolle Party!«
    Mein Vater zwinkerte mir dankbar zu. »Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann!«
    »Dann sorge jetzt dafür, dass ich auch auf dich zählen kann«, flüsterte ich ihm ins Ohr. »Ich hasse es nämlich zu tanzen.«
    »Keine Sorge.«, wisperte er zurück. »Ich habe ein bombiges Blatt.«
    Leider hatte mein Vater nur dieses eine »bombige« Blatt, und so durfte ich im Verlauf des Abends mit allen Gästen auf der Wiese einmal tanzen. Zum Glück störte es die meisten von ihnen nicht, dass ich ihnen ständig auf die Füße trat. Ich hatte weder Rhythmus noch Taktgefühl und wiegte mich die meiste Zeit nur unbeholfen von links nach rechts. Außerdem war ich nicht mehr ganz nüchtern, was zu meiner erstaunlich guten Stimmung beitrug.
    »Es macht mir Spaß«, versicherte ich meinem Vater, der in einer Spielpause die Gelegenheit ergriffen hatte, mich zum Tanz aufzufordern.
    »Das hoffe ich.« Er vollführte eine Drehung und nahm mich danach wieder in die Arme. »Das ist die beste Party seit langem, und zwar auch dank dir und Raphael!«
    »Wie findest du Raphael?«
    »Nett. Der Junge gibt sich alle Mühe, uns zu gefallen.« Er machte die nächste Drehung.
    Über seine Schulter hinweg beobachtete ich Raphael, der die Karten gerade erneut mischte und an seine Mitspieler verteilte. »Kann er gut pokern?«
    »Er ist ein Naturtalent.«
    »Hm.«
    Abermals drehte sich mein Vater und ergriff meine Hand. »Lass ihn uns noch ein bisschen«, bat er. »Morgen gehört er wieder dir.«
    »Schön wär’s! Du hast vergessen, dass Mama gerade bei mir wohnt.«
    »Armes Kind.« Er musterte mich betroffen. »Daran habe ich nicht gedacht. Gleich morgen früh werde ich sie abholen.«
    Ich lächelte ihn dankbar an.
    »Partnertausch!«, verkündete Onkel Manfred und klatschte meinen Vater ab. »Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Eine Stunde später spürte ich meine Füße kaum noch und hing meinen Tanzpartnern mehr oder weniger leblos am Hals. Doch sie merkten wenig davon, denn sie waren noch viel erschöpfter und betrunkener als ich.
    Sogar Raphael, mit dem ich das eine oder andere Mal hatte tanzen dürfen, bewegte sich nicht mehr von seinem Stuhl hoch. Er spielte immer noch Karten und schien alles andere um sich herum vergessen zu haben.
    »Darf ich jetzt auch mal?«, fragte eine Stimme hinter mir, als ich etwas verloren auf der Wiese stand und auf meinen nächsten Tanzpartner wartete.
    Es musste am Alkohol liegen, dass mein Herz wie verrückt zu klopfen begann. Langsam drehte ich mich um und nickte. Harald stand direkt vor mir. Er legte seine Arme um meinen Hals und lächelte mich an. Seine hellen Augen glänzten im Schein der vielen Kerzen, die seit Einbruch der Dunkelheit im Garten brannten. Immer noch brachte ich keinen Ton heraus, sondern umarmte ihn nur schüchtern und ärgerte mich gleichzeitig über mich selbst. Warum war ich so befangen?
    Gemeinsam begannen wir, uns hin und her zu wiegen. Erst zögerlich, dann immer entschlossener zog Harald mich zu sich heran, so dass mein Gesicht schließlich an seiner Brust lag. Er presste sein Kinn auf meinen Kopf, und ich konnte seine Bartstoppeln durch die Haare spüren.
    Zufrieden schloss ich die Augen. Ich war müde und irgendwie glücklich. Eigentlich sogar mehr als glücklich. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich das Gefühl, dass alles richtig war. Dass dieser Moment richtig war.
    Aber das war falsch, furchtbar falsch! Alarmiert hob ich den Kopf und rückte ein Stück von Harald ab.
    »Ist es so schlimm?«, fragte er.
    »Wie meinst du das?«, entgegnete ich verwirrt. Hatte er gespürt, wie viel Überwindung es mich kostete, mich von ihm zu lösen?
    »Ich meine das Tanzen. Ist es wirklich so schlimm?«
    »Ach so.« Ich kicherte erleichtert. »Nein. Es ist überhaupt nicht schlimm. Es macht sogar ein bisschen Spaß. Das darfst du aber keinem verraten.«
    »Keine Sorge«, versicherte er mir.
    »Sie genießen es, mit mir zu tanzen«, murmelte ich verträumt und vergrub mein Gesicht wieder in sein T-Shirt. »Mit mir, die in der Tanzschule immer das Mauerblümchen war. Das ist ein

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