Fuer immer und einen Tag
sich Meg und lieà sie beide allein.
»Hast du mir verziehen?«, fragte er.
»Was hätte ich dir denn zu verzeihen?«, sagte Emma, obwohl sie es schon ahnte.
Er kam zu ihr aufs Bett und schmiegte sich an sie, lieà sein Kinn auf ihrer Brust ruhen. »Ich habe mich nicht genug um dich gekümmert, ich hätte dich nicht allein nach Hause fahren lassen sollen. Nicht nach dem Treffen mit deinem Vater.«
»Na ja, du hattest gerade andere Probleme. AuÃerdem habe ich doch gesagt, dass ich mir erst einmal selbst Klarheit verschaffen muss. Und gerade hatte ich ein wichtiges Gespräch mit Mum, das mir sehr geholfen hat. Du brauchst dir also keine Vorwürfe zu machen«, beruhigte sie ihn. »Und, wie ist es gelaufen? Hat Derek Watkinson sich zu erkennen gegeben?«
Ben stützte sich auf den Ellbogen und küsste sie auf die Nase. »Ich bin nicht hier, um über den blöden Derek Watkinson zu reden. Ich will wissen, wie es bei dir war.«
Ein warmes, wunderbares Gefühl durchflutete Emma und brachte den ersehnten Frieden mit sich. »Ich mag in mancher Hinsicht zu kurz gekommen sein im Leben, aber du machst alles wieder wett. Wieso habe ich nur so ein Glück?«
»Weil du es verdienst«, antwortete Ben ernst.
Emma rutschte ein Stück zu ihm herunter, so dass sie jetzt auf gleicher Höhe lagen. »Okay, nun von den Verdienstvollen zu den weniger Verdienstvollen. Das Treffen mit meinem Dad â¦Â«
VIERZEHNTES KAPITEL
I ch fühlte mich vollständig, anders war es nicht zu beschreiben. Die Kletterrose um die Tür unseres Cottages stand in voller Blüte und meine Familie genauso. Ich wiegte meine kaum einen Tag alte Tochter im Arm, und Ben hatte seine Arme in perfektem Zusammenspiel um uns beide gelegt. Umso erstaunter war ich, als ich die Augen schloss und plötzlich wieder dem Ladenbesitzer gegenüberstand.
»Aha, die Dame, die gern Shoppen geht«, scherzte er.
»Nein, diesmal nicht.« Mein Blick wurde ausnahmsweise einmal nicht von seinen Regalen angezogen. »Ich habe alles, was ich mir nur wünschen könnte.«
»Tatsächlich? Ich kann dich nicht mit einer aufregenden neuen Karriere locken? Bestimmt haben wir hier etwas, das dir ein ausgewogenes Verhältnis von Beruf und Familie ermöglicht.«
»Vielleicht habe ich nicht alle schmückenden Extras zur Hand, aber ich glaube, ich bin dabei, mir selbst ein ganz hübsches Päckchen zusammenzustellen.«
Ich erzählte ihm von der Farm und meinen Plänen, Bens Geschäft mit ihm gemeinsam weiterzuentwickeln. AuÃerdem war ich dabei, meinen ersten Roman zu entwerfen, und als ich sagte, dass ich das alles schaffen und trotzdem für die Familie da sein könne, zweifelte er nicht daran.
»Also, was möchtest du dann von mir?«
»Ich bin glücklich. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich wirklich glücklich«, sagte ich, während die seltsame Unruhe, die ich zu ignorieren versucht hatte, schon wieder von mir Besitz ergriff. »Was ich möchte, ist, dass es andauert.«
»Du möchtest, dass ich die Zeit anhalte?«, fragte der Ladenbesitzer mit einem Anflug von Mitgefühl, der mir sagte, was ich bereits wusste. Auch meinem freundlichen Träumehändler waren Grenzen gesetzt. »Du weiÃt, dass ich das nicht kann, Emma. Veränderungen bringen neue Herausforderungen mit sich, und du wirst dich an sie anpassen, wie immer, aber ich fürchte, das Glück ist vergänglich, wie auch das Leben an sich. GenieÃe es, solange du kannst.«
Ich öffnete die Augen und blickte auf das schlafende Kind in meinen Armen hinunter, nahm jede kleine Einzelheit in mich auf, vom Schwung ihres Herzmundes bis hin zum Duft ihrer dunklen, flaumigen Haare. Ben küsste meinen Hals und sagte, dass er mich liebe, was einen Schauer der Erregung über meinen Rücken jagte, aber die Träne nicht aufhalten konnte, die mir langsam übers Gesicht rollte. Das ist es, sagte ich mir, besser kann es nicht kommen.
»Fühlst du dich wirklich okay?«, fragte Ben, als sie zur Ausfahrt hinausfuhren und das Krankenhaus hinter sich lieÃen.
»Ja, alles in Ordnung«, versicherte Emma ihm mit einem aufmunternden Lächeln. »Immerhin eine weniger, nur noch neunundzwanzig jetzt.« Ihr Behandlungsplan stand fest: sechs Wochen lang fünfmal die Woche Bestrahlung â sie zählte bereits die Tage.
»Ich dachte, wir könnten
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