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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Heraus damit!« Der Barkeeper sah mich komisch an. Wahrscheinlich fragte er sich, warum ich die Theke anschrie.
    »Dein Kumpel hat Ermittlungen angestellt und ein Gerücht gehört«, sagte Billy widerstrebend. »Wahrscheinlich ist es nicht mehr als das, ein Gerücht. Seit Jahrhunderten wird über den Codex spekuliert. .«
    Rafe schüttelte den Kopf und fasste sich dann wieder an die Kehle. Der Barkeeper wich langsam zurück. Ich schickte ihm ein Lächeln, aber sein Blick wies deutlich daraufhin, dass er uns beide für übergeschnappt hielt. Es hätte mich vermutlich weniger gestört, wenn ich nicht der Meinung gewesen wäre, dass er recht haben könnte. »Billy!«
    Er seufzte. »Es heißt, dass der Codex nie verloren ging, dass er sich die ganze Zeit über im Besitz der Magier befand, die behaupteten, er sei verschollen, damit niemand bei ihnen danach suchte.«
    »Wundervoll«, kommentierte ich mürrisch. »Eine weitere Auseinandersetzung mit dem Silbernen Kreis hat mir gerade noch gefehlt.«
    »Cass. .«, sagte Billy fast sanft. »Es gibt mehr als nur den Silbernen Kreis.«
    Es dauerte einen Moment, bis bei mir der Groschen fiel, und daraufhin glitt mein Blick wie von allein zu Rafe. »Der Schwarze Kreis hat den Codex?«, hauchte ich entsetzt.
    Der Schwarze Kreis bestand aus Anwendern der dunklen Magie, aus Leuten, die keine Skrupel kannten, wenn es darum ging, Macht zu bekommen und Gebrauch von ihr zu machen. Sie hatten sich kürzlich mit einigen abtrünnigen Vampiren gegen den Silbernen Kreis und den Vampirsenat verbündet, und das Ergebnis bestand aus einem Krieg, der sich in der ganzen übernatürlichen Welt auszubreiten drohte. Bisher war es mir gelungen, mich herauszuhalten, und dabei wollte ich es belassen.
    Rafe hatte wenigstens den Anstand, ein wenig beschämt auszusehen.
    »Ich versuche zu vermeiden, mir weitere Feinde zu machen«, sagte ich gepresst.
    »Und Mircea hat genug Leute, wenn er eine dunkle Bastion angreifen will«, warf Billy ein. »Uns braucht er dazu nicht.«
    Ich nickte. Diesmal ergaben Billys Worte jede Menge Sinn. Rafe sah mich verwirrt an – er hörte Billy nicht, wenn er nicht gerade in ihm weilte. »Mircea hat fähige Leute… «, begann ich, aber Rafe unterbrach mich mit einem nervösen Wink.
    »Keiner von ihnen wird etwas tun«, krächzte er und klang halb erstickt. Ich ging auf die andere Seite der Theke, um ihm ein Glas Wasser zu holen.
    »Warum nicht? Wollen sie etwa, dass er stirbt?«
    »Nein!« Es war fast ein Schrei, und Rafe sah sich besorgt um, aber seine Stimme hatte sich in der lauten Musik und den vielen Gesprächen verloren. Er beugte sich über die Theke und sagte so leise, dass ich die Worte fast von seinen Lippen lesen musste: »Es mag einige geben, die mit ihrer Position nicht zufrieden sind und glauben, woanders mehr erreichen zu können, aber die meisten sind klug genug, um einzusehen, dass… « Er brach ab.
    »Um was einzusehen?«
    Rafe nahm das Glas, das ich ihm reichte, trank aber nicht. Er stellte es ab und strich voller Unruhe mit den Händen über die Theke. »Dass ohne Tony und Mircea niemand da wäre, um uns zu beschützen. Die Familie würde auseinandergerissen und jeder von uns von einem anderen Meister übernommen. Wir wären einfach nur Erweiterungen ihrer Machtbasis, weiter nichts. Sie kennen uns nicht, Cassie; wir wären ihnen gleich. Sie sähen in uns nur Instrumente, die sie nach Belieben gebrauchen und anschließend zur Seite legen können.«
    Ich verfluchte mich in Gedanken, weil ich nicht weit genug vorausgedacht hatte. Mirceas Tod wäre natürlich mehr als eine persönliche Tragödie – das brachte seine Position als Familienpatriarch mit sich. Für Leute wie Rafe wäre es auf eine verheerende Katastrophe hinausgelaufen.
    Von Tony und seinen Leuten, bei denen ein schnelles Schießeisen mehr zählte als künstlerisches Genie, hatte er nie viel gehalten. Aber wenigstens waren ihm die dort herrschenden Regeln klar gewesen, und er hatte seinen Platz in der Hierarchie gekannt. In einer neuen Familie würde es einen ständigen Machtkampf geben, vielleicht über Jahrzehnte hinweg. Und Rafe war kein Kämpfer. Vielleicht überlebte er nicht lange genug, um einen neuen Platz für sich zu finden.
    »Warum hilft ihm die Familie dann nicht?«, fragte ich. »Es geht doch nicht nur um seine Haut, sondern auch um ihre!«
    »Weil die Konsulin es verboten hat!«, flüsterte Rafe. »Und mit meinem Besuch bei dir riskiere ich ihren Zorn!«
    Das erklärte seine

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