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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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Stoff wickelte sich um die veränderte Schneiderbüste.
    »Kannst du mich unsichtbar machen?«
    Augustine seufzte und stieß mit einem Finger an den Rand meiner Perücke.
    »Das kriegst du mit schlechter Kleidung und schlimmerem Haar hin.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Was ist mit Schutz vor Zauber? Wenn jemand mit scheußlicher Magie nach mir wirft…Kannst du dafür sorgen, dass sie von mir abprallt?«
    »Eine eifersüchtige Rivalin?«, fragte Augustine voller Mitgefühl.
    »Etwas in der Art.«
    »Wie mächtig ist die kleine Katze?«
    »Spielt es eine Rolle?«
    »Natürlich! Ich muss wissen, welche Stärke der Gegenzauber haben soll«, sagte Augustine ungeduldig. »Wenn es etwas Kleinliches ist, wenn die Rivalin dich wie einen Müllwagen riechen lassen will… «
    »Nein. Ich brauche die Möglichkeit, einem massiven Angriff standzuhalten, wie von einem dunklen Magier.«
    Augustine sah mich an und blinzelte wie eine Eule. »Schatz, was ist das für eine Party, die du da besuchen möchtest?«
    »Genau darin besteht das Problem – ich weiß es nicht.«
    »Nun, vielleicht solltest du dir überlegen, nicht hinzugehen. Wer braucht derartigen Stress? Nimm dir den Abend frei, lackier dir die Fingernägel.«
    »Die Teilnahme ist gewissermaßen obligatorisch.«
    »Hmm. Eigentlich liegt mir so was nicht«, sagte Augustine skeptisch. »Die Kriegsmagier benutzen manchmal verzauberte Mäntel, um ihre Schilde zu verstärken, aber ich glaube nicht, dass ihnen Mode wichtig ist.«
    Françoise sah herein. Sie schien ein kleines Tier über der oberen Hälfte ihres Körpers zu tragen, eins mit vielen braunen Federn, die sich in alle Richtungen streckten. »Isch ‘abe etwas gefunden«, teilte sie mir mit.
    Augustine versteifte sich. »Woher hast du das? Es ist ein Prototyp.«
    »Was ist es?«, fragte ich und sah genauer hin.
    »Eine Jacke«, antwortete er. »Stachelschwein. Ganz hervorragend, wenn man unerwünschter Aufmerksamkeit entgehen will. Leider neigt dieses Modell dazu, ohne Vorwarnung Stacheln auf Leute abzufeuern, die den Träger ärgern… «
    »Ich nehme sie.« Françoise legte einen Armvoll anderer Dinge auf den Tisch.
    »Und das ‘ier.«
    »Was ist das alles?«, fragte ich. Hinter ihr standen zwei wandelnde Berge aus Kleidern, unter denen vermutlich Verkäufer steckten, deren Köpfe allerdings nicht zu sehen waren.
    »Pour les enfants«, sagte Françoise und hob ein kleines T-Shirt, auf dem wie mit Buntstiften geschrieben stand: DAS BESTE KIND DER WELT.
    Ich betrachtete es mit gerunzelter Stirn, und Augustine riss es Françoise gekränkt aus der Hand. »Ein Bild des Kinds wird darunter erscheinen«, erklärte er erhaben.
    »In der Einkaufspassage gibt es einen Laden, der solche Aufdrucke macht.«
    »Und es gibt dem Träger einen plötzlichen Appetit auf Gemüse.« Ich seufzte.
    »Wir nehmen es.«
    Augustine wandte sich an die Verkäufer und schnippte mit den Fingern, woraufhin sie losliefen und damit begannen, alles einzupacken.
    »Was mein Kleid betrifft. .«, sagte ich und wusste, dass er jetzt in besserer Stimmung war. »Ich dachte, kreative Genies wie du lieben eine Herausforderung.«
    Er tätschelte mir die Wange, was mir ein bisschen übertrieben erschien; immerhin war er nur wenig älter als ich. »Da hast du recht, mein Schatz. Aber da wäre noch die kleine Sache mit der Bezahlung. Wir reden hier nicht von Konfektionsware. Und was deinen Wunsch betrifft… «
    »Die Rechnung geht an Lord Mircea«, sagte Françoise und betastete ein Schultertuch, das sich seltsamerweise damit zu begnügen schien, ein Schultertuch zu sein.
    Ich zuckte leicht zusammen. »Was? Nein!«
    Dünne Falten bildeten sich auf Françoises hübscher Stirn.
    »Pourquoi pas?«
    »Ich bin nicht…ich meine… es wäre nicht angebracht«, sagte ich und merkte, dass Augustine mit großem Interesse zuhörte.
    »Mais, du bist seine petite amie, non?«
    »Non! Ich meine nein, nein, das bin ich nicht.« Die Falten gruben sich etwas tiefer in Françoises Stirn, und dann zuckte sie mit den Schultern, wie um darauf hinzuweisen, dass sie Verleugnung erkannte, wenn sie sie sah. »Schick die Rechnung Casanova«, sagte ich zu Augustine. Wenn er sich beklagte, würde er von mir zu hören bekommen, dass er die Summe von meinem überfälligen Gehaltsscheck abziehen konnte.
    »Casanova«, wiederholte Augustine mit einem bösen Blitzen in den Augen.
    »Weißt du, dass er von mir erwartet, für den Schaden im Konferenzsaal aufzukommen? Heute Morgen hat er mir

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