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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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aber dem Geleebrocken kam er keinen Zentimeter näher. Schließlich sagte er: »Komm, räumen wir es weg.«
    Sie stießen den Brocken in eine dunkle Ecke. Dort blieb er liegen und kicherte leise vor sich hin:
    »Was nun?« fragte Casker.
    Hellman sah sich die Kistenstapel und die Dosenberge an. Alles unverständliche Waren für fremde Intelligenzen. Er entdeckte eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes.
    »Versuchen wir es mal in der nächsten Abteilung«, schlug er vor.
    Casker zuckte apathisch mit den Schultern.
    Langsam trotteten sie zu der Tür. Sie war verschlossen, und Hellman mußte sie mit dem Strahler, dem einzigen Allzweck-Brenngerät des Schiffes, aufschweißen.
    Hinter der Tür lag ein keilförmiger Raum, vollgestopft mit unverständlichen fremden Warenbergen.
    Die Wanderung durch den Raum schien sich über Meilen hinzuziehen, ab schließlich gelangten sie zur nächsten Tür. Hellman mußte wieder zum Strahler greifen.
    Hinter der Tür lag ein keilförmiger Raum, vollgestopft mit unverständlichen Warenbergen.
    »Überall das gleiche«, sagte Casker traurig und schloß die aufgeschweißte Tür wieder.
    »Offensichtlich haben wir es mit einer Serie von solchen Räumen zu tun, die um das ganze Gebäude herumführt«, mutmaßte Hellman.
    »Ich frage mich, ob wir sie alle untersuchen sollen.«
    Casker kalkulierte den Umfang des Gebäudes, rechnete die zurückzulegende Entfernung hoch und verglich das Ergebnis mit ihren zur Neige gehenden physischen Kräften. Dann, setzte er sich schwerfällig auf einen langen grauen Gegenstand.
    »Das braucht uns keine Sorgen mehr zu machen«, murmelte er.
    Hellman bemühte sich seine Gedanken zu sammeln. Sicher müßte er doch irgendwie in der Lage sein, eine Art Schlüssel zu diesem ganzen Zeug hier zu finden, eine Richtlinie, mit der sich entscheiden ließ, was eßbar war. Aber wie sah die aus?
    Er untersuchte das Objekt, auf dem Casker saß. Es hatte die Größe und in etwa die Form eines Sarges mit einer kleinen Mulde oben drauf. Das ganze schien aus einer harten, zusammengepreßten Substanz zu bestehen.
    »Was meinst du, was das ist?« fragte Hellman.
    »Muß ich dazu was meinen?«
    Hellman starrte auf die Symbole an der Seite des Objekts, dann schlug er sie in seinem Wörterbuch nach.
    »Faszinierend«, murmelte er nach einer Weile.
    »Ist es was zu essen?« wollte Casker mit einem kleinen Hoffnungsfunken in den hungrigen Augen wissen.
    »Nein. Du sitzt auf etwas, bei dem es sich um DAS MOROG SUPER-KUNDENTRANSPORT-SYSTEM FÜR DEN MÜDEN HELG, DER DAS BESTE FÜR DIE VERTIKALE FORTBEWEGUNG SUCHT handelt. Es ist ein Fahrzeug!«
    »Oh«, sagte Casker desinteressiert.
    »Das ist wichtig! Sieh es dir an! Wie funktioniert das Ding?«
    Casker stieg müde vom dem Super-Kundentransport-System und sah es sich vorsichtig näher an. Er entdeckte vier fast unsichtbare Abgrenzungslinien an den jeweiligen Vorderkanten. »Einziehbare Räder, würde ich sagen, aber ich kapiere nicht …«
    Hellman hatte inzwischen weitergelesen. »Es heißt hier, man soll ihm drei Amphusen hochaktiven Integor-Treibstoff tanken, dann eine gute Tonder-Schmierung, und auf den ersten dreitausend Ruls nicht fünfzig Mungus beschleunigen.«
    »Komm, suchen wir nach was Eßbarem«, sagte Casker.
    »Merkst du denn immer noch nicht, wie wichtig das hier ist?« fragte Hellman. »Das könnte unser ganzes Problem lösen. Wenn es uns gelingt die fremdrassische Logik, die hinter der Konstruktion dieses Fahrzeuges stand, zu entschlüsseln, kämen wir vielleicht hinter die Grundmuster des helgischen Denkens. Das wiederum würde uns ein Verständnis ihres Nervensystems vermitteln, aus dem sich wieder Rückschlüsse über ihre Biochemie ziehen ließen.«
    Casker stand ganz ruhig da, während er überlegt, ob er noch genügend Kraft aufbringen würde, um Hellman auf der Stelle zu erwürgen.
    »Überlegen wir zum Beispiel einmal«, fuhr Hellman unerbittlich fort, »welche Art von Fahrzeug man wohl auf einer Art von Planet wie diesem hier benötigt. Sicher keine mit Rädern im herkömmlichen Sinne, denn hier geht es ja immer nur steile Hänge rauf und runter. Anti-Schwerkraft vielleicht? Möglich wär’s, aber was für eine Art von Anti-Schwerkraft? Und warum haben die Helg das Fahrzeug in dieser Kastenform konstruiert, anstatt es …«
    Casker entschied betrübt, daß seine körperlichen Kräfte nicht mehr für das Erwürgen von Hellman ausreichten, so viel Freude er auch dabei finden würde. Sehr leise

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