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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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handelt?« fragte er Casker.
    »Es atmet, du Idiot! Es atmet ein und atmet aus und stinkt aus dem Hals nach Zwiebeln!« Es gab ein Geräusch wie von umgeworfenen Büchsen und Kistenstapeln. »Beeil dich doch endlich!«
    »Was hast du denn?« fragte Hellman, dem es jetzt endlich gelungen war, wieder auf die Füße zu kommen und mit dem Strahler auf das Schloß zu zielen.
    »Das Super-Kundentransport-System! Es hat mich hinter einem Kistenstapel in die Ecke getrieben! Hellman, es hält mich für genießbar, besonders genießbar sogar!«

 
Eines Königs Wünsche
     

Nachdem er über zwei Stunden hinter einem Regal mit Gläsern gehockt hatte, fühlte Bob Granger die ersten Krämpfe in den Beinen. Er bemühte sich eine etwas bequemere Haltung zu finden und dabei rutschte ihm die Eisenstange aus der Hand. Sie schepperte laut auf den Boden.
    »Pst«, wisperte Janice und packte ihren Golfschläger fester.
    »Ich glaube nicht mehr, daß er noch kommt«, sagte Bob.
    »Sei still, Schatz«, flüsterte Janice wieder und starrte in die Dunkelheit ihres Ladens.
    Es gab bis jetzt noch kein Zeichen des Einbrechers. In der letzten Woche war er jede Nacht gekommen und hatte sich auf geheimnisvolle Weise eine Klimaanlage, einen Kühlschrank und einen Generator nach dem anderen geholt. Auf geheimnisvolle Weise – denn er brach keine Schlösser auf, schlug keine Scheibe ein, hinterließ keinerlei Spuren. Irgendwie schaffte er es aber, sich Nacht für Nacht einzuschleichen und mit einem teuren Stück aus dem Warenlager wieder davon zu machen.
    »Ich glaube, die Sache war gar keine so gute Idee«, flüsterte Bob. »Wenn man bedenkt, daß wir es mit einem Kerl zu tun haben, der einen hundert Kilo schweren Generator wegschleppen kann …«
    »Den schaffen wir schon«, versicherte ihm Janice mit der Bestimmtheit, der sie ihre Karriere zum Armee-Sergeant zu verdanken gehabt hatte. »Abgesehen davon, müssen wir ihn einfach erwischen – er steht unserer Hochzeit im Weg.«
    Bob nickte in die Dunkelheit. Er und Janice hatten dieses Haus- und Elektrowarengeschäft für den ländlichen Bedarf mit ihren Armee-Abfindungen erworben und eingerichtet. Sie planten zu heiraten, sobald das Geschäft genug für eine Familie abwarf. Aber solange jemand jede Nacht Klimaanlagen und Kühlschränke stahl …
    »Ich glaube, ich höre was«, sagte Janice leise und nahm den Golfschläger in beide Hände.
    Irgendwo in den ausgedehnten Ladenräumen hörte man schwache Geräusche. Sie warteten. Dann erkannten sie deutlich das Tappen von Füßen auf dem Linoleumboden.
    »Wenn er in den Mittelgang kommt, machst du das Licht an«, flüsterte Janice.
    Schließlich konnte sie gegen den dunklen Hintergrund der Regale etwas noch dunkleres ausmachen. Bob sprang zum Lichtschalter und knipste an. »Keine Bewegung!«
    »Oh, nein!« keuchte Janice und ließ beinahe ihren Golfschläger fallen. Bob drehte sich um und verschluckte sich.
    Vor ihnen stand ein Wesen von fast drei Metern Größe. Es hatte kräftige, gebogene Hörner auf der Stirn und kleine, ledrige Flügel auf dem Rücken. Es trug eine lila Latzhose, mit der Aufschrift EBLIS TECH auf dem Latz, ein weißes T-Shirt und riesige Wildleder-Gesundheitsschuhe. Das blonde Haar über den Hörnern zeigte einen sehr kurzen Bürstenschnitt.
    »Verdammt«, sagte das Wesen, als es Bob und Janice entdeckte. »Wußte doch, daß ich Unsichtbarkeit am College hätte belegen sollen.« Es wickelte sich die Arme um den Bauch und atmete tief aus. Sofort verschwanden seine Beine. Als es noch ein bißchen weiter ausatmete, verschwand auch noch sein Unterleib. Aber weiter kam es nicht.
    »Schaff es nicht«, sagte es und atmete tief durch. Sein Unterleib und die Beine wurden wieder sichtbar. »Mir fehlt einfach die Übung. Mist.«
    »Was willst du?« rief Janice und richtete sich zu ihren vollen 1,78 auf.
    »Was ich will? Mal sehen. Oh, ja. Den Ventilator da.« Er, es mußte sich um einen ›er‹ handeln, ging zum nächsten Regal und nahm einen großen Deckenventilator heraus.
    »Einen Augenblick mal!« rieb Bob. Er ging zu dem Riesen, die Eisenstange schlagbereit. Janice folgte dicht hinter ihm. »Wo willst du denn damit hin?«
    »Zu König Alerian«, erklärte der Riese. »Er hat ihn sich gewünscht.«
    »Oh, gewünscht hat er sich ihn? Na, dann!« meinte Janice. »Stell ihn besser sofort zurück.« Sie holte mit ihrem Schläger aus.
    »Aber das kann ich nicht«, sagte der junge Riese, und seine kleinen Flügel begannen nervös zu

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