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Für Sloane ging sie durchs Feuer

Für Sloane ging sie durchs Feuer

Titel: Für Sloane ging sie durchs Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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er.
    »Okay, wenn du meinst.« Clara ging auf Distanz.
    Batista war erleichtert, als er merkte, dass seine Erektion allmählich abflaute. Nie hätte er für möglich gehalten, dass Clara Pettigrew so schnell zu bezirzen war. Im Vergleich zu den Frauen, die er bisher kennengelernt hatte, war sie mit Abstand die am leichtesten Entflammbare. Die Senatorenwitwe aus San Francisco würde es ihm nicht so leicht machen, möglicherweise würde sie ihm sogar die kalte Schulter zeigen, wenn er einen Bonus forderte.
    Er sehnte sich schon nach dem Schäferstündchen auf der Bahnstation. Mit ihrer üppiger Oberweite und dem wohlgerundeten Hintern kam Clara seiner Idealvorstellung von einem Vollweib ganz nahe.
    Sie waren an der Kutsche angelangt.
    Batista öffnete die Tür – und fuhr zusammen. Aus dem Innern starrte ihm die Mündung eines Revolvers entgegen!
    »Ganz ruhig, mein Junge«, knurrte der Marshal. »Und keine falsche Bewegung. Ich meine es ernst.«
    Batista stand wie angenagelt. »Was zum Henker ist in Sie gefahren, Stafford? Sind Sie verrückt geworden?«
    »Im Gegenteil. Es hat Klick bei mir gemacht.«
    Clara war entsetzt. »Was soll der Unfug, Marshal? Nehmen Sie die Waffe runter!«
    Batista hörte Schritte hinter sich. Er wandte sich um und sah Lassiter hinter der Eiche hervortreten. Der Kerl hielt seinen gottverdammten Remington auf ihn gerichtet.
    »Mir ist eingefallen, wo ich dich schon mal gesehen habe, Batista«, erklärte Stafford. »In Flagstaff, Arizona-Territorium. Du bist der Kerl gewesen, der diesem Gambler auf der Straße aufgelauert hat. Bevor der Mann das Zeitliche gesegnet hat, konnte er noch sagen, wer ihm in den Rücken geschossen hat. Dein Pech, Batista!«
    Im nächsten Moment riss ihm Lassiter den Colt aus dem Holster. Batista kämpfte um Fassung. Vor einer Minute war er noch voller Optimismus gewesen. Die Saat, die er ausgebracht hatte, schien aufzugehen. Und nun stand er vor einem Scherbenhaufen. Das war so ungerecht!
    »Yago, sag’, dass das nicht wahr ist!«, empörte sich Clara. »Du bist doch kein Mörder!«
    Er beschloss, das Unschuldslamm zu spielen. Bei der rolligen Clara kam er bestimmt mit dieser Finte durch.
    »Nein, wo denkst du hin?«, erklärte er. »Sehe ich aus wie ein Verbrecher? Es muss eine Verwechslung sein. Der Marshal täuscht sich, Clara.«
    »Da hören Sie’s, Mr. Stafford!«, rief sie aus. »Ihre Verdächtigungen sind völlig haltlos! Yago ist unschuldig.«
    »Halten Sie sich da heraus, Ma’am«, raunte der Marshal.
    Eine Minute später saß Batista mit gefesselten Händen in der Kutsche, flankiert von Lassiter und dem Gesetzeshüter. In seinem Schädel ging es zu wie in einem Bienenkorb. Ein weiteres Mal hatte ihn der liebe Gott im Stich gelassen. Jetzt kam es darauf an, kühles Blut zu bewahren. Dank der Bekanntschaft mit Clara hatte er noch einen nicht zu unterschätzenden Trumpf in der Hinterhand. Bis zur Bahnstation waren es noch etliche Meilen. Bald würde die Nacht über die Steppe hereinbrechen, und sie würden irgendwo am Trail biwakieren müssen. Mit Claras Hilfe musste es ihm gelingen, seinen Wärtern zu entkommen.
    Er sandte ihr einen Unschuldsblick.
    Clara kämpfte mit den Tränen. Ihre Wangen waren vor Zorn und Entrüstung gerötet, und ihr Busen bebte, als hätte sie einen Blasebalg im Mieder verborgen.
    Sie glaubt mir, dachte Batista und fühlte sich gleich einen Tick besser.
    Scheinbar schicksalsergeben neigte er den Kopf.
    Fieberhaft grübelte er darüber nach, wie er es anstellen sollte, Stafford und Lassiter ein Schnippchen zu schlagen.
    ***
    Lassiter hörte die Schüsse schon von weitem.
    Er streckte den Kopf aus dem Kutschenfester. Auf dem Gelände der Bahnstation war eine Schießerei im Gange. Aufgeschreckte Menschen liefen schreiend umher und suchten Deckung. Immer wieder flammte Mündungsfeuer auf.
    »Ein Überfall!«, rief der Marshal. Er hämmerte mit der Faust an die Wand. »Tempo! Tempo!«
    Der Fahrer ließ die Peitsche knallen. Die Kutsche nahm Fahrt auf. Die Insassen klammerten sich an die Polster. Katy Warlock und Clara Pettigrew kreischten verängstigt, während der Wagen über den welligen Boden raste. Batista war der Einzige, dem die neue Situation nichts auszumachen schien. Er starrte finster auf seine gefesselten Hände.
    Bald erkannte Lassiter Einzelheiten. Drei Bewaffnete stürzten aus dem Stationsgebäude. Zwei von ihnen hielten pralle Postsäcke in den Händen. Der dritte Mann feuerte mit einer Winchester auf den Eingang des

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