Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
Vom Netzwerk:
Eagle. Eine solche Frau sollte man niemals aus den Augen lassen. In melodischen Absarokee-Worten versicherte er ihr, wie schön sie sei.
    Blaze schüttelte den Kopf, um zu bekunden, daß sie ihn nicht verstehen würde. Aber als er ihr noch einmal die Hand reichte, kam sie auf eine Idee. Warum sollte sie nicht mit diesem attraktiven jungen Krieger tanzen – und ihn küssen? Das wäre eine gerechte Strafe für Hazard.
    Und so ergriff sie seine Hand. »Tanzen«, sagte sie. Anmutig wiegte sie sich hin und her.
    Sofort erwachte sein Verlangen, und er zog sie an seine Brust.
    »Nein«, protestierte sie und wich zurück. »Tanzen. Am Fluß.« Um zu verdeutlichen, was sie meinte, vollführte sie ein paar rhythmische Schritte.
    »Ah!« entgegnete er und folgte ihrem Beispiel. »Disék.«
    »Ja, ja – tanzen«, stimmte sie zu und zeigte zu den Lagerfeuern.
    »Hú kawe.«
    Diese Worte kannte sie bereits. Sie bedeuteten: »Komm.« Bereitwillig ging sie mit ihm.
    Auf dem Weg durch das Camp musterte sie ihn verstohlen. Er war jünger als Hazard und sah sehr gut aus. Schweigend wanderten sie zwischen den Reihen der Zelte hindurch. Nur ein paar träge Hunde schauten ihnen nach. Mehrmals erwiderte Blaze das Lächeln des jungen Mannes und genoß ihre Rache an Hazard. Es dauerte einige Zeit, bis sie merkte, daß sie sich immer weiter vom Tanzplatz und dem rötlichen Flammenschein entfernten.
    Abrupt blieb sie stehen und wollte sich losreißen, aber der Krieger hielt ihre Hand eisern fest. »Da drüben wird getanzt«, erklärte sie.
    Das schien er nicht zu verstehen. »Hú kawe, bia « flüsterte er und zog sie mit sich.
    Warum nannte er sie ›Schätzchen‹? Ihr Magen krampfte sich zusammen. Vielleicht war das höfliche Lächeln des jungen Indianers nicht ganz so unschuldig, wie es wirkte. »Halt!« befahl sie, ohne Erfolg. »Warten Sie!«
    Doch er zerrte sie ungerührt weiter. » De-yea-x-wah-saw-weeh-ma (ich werde dir nicht weh tun)«, versprach er. » Be-le-she-chila-lema .« Da er schon sehr viele Frauen beglückt hatte, war er seiner Sache sicher. Er strich mit einem Finger über ihren Hals, und als sie seine Hand wegschlug, lachte er. »Hú kawe.«
    Mit aller Kraft versuchte sie, sich zu befreien, doch das nützte ihr nichts. Während sie erbost schimpfte, was wirkungslos an Spirit Eagle abprallte, legten sie weitere fünfzig Schritte zurück.
    Schließlich hielten sie vor einem Zelt, und er beugte sich vor, um die Klappe beiseite zu schieben. Da er kurzfristig abgelenkt war, nutzte Blaze die Gunst des Augenblicks, riß sich von dem Krieger los und rannte davon. Schon nach wenigen Sekunden holte er sie ein, packte sie von hinten und hob sie auf seine starken Arme.
    Sie strampelte verzweifelt und schlug mit beiden Fäusten auf seine Schulter, aber er lachte nur und raunte ihr Worte zu, die auch Hazard geflüstert hatte, wenn sie in Liebesfreuden versunken waren. Der letzte Satz klang wie eine Frage. Dann neigte der Indianer den Kopf zu ihrem Gesicht herab. Hatte er sich erkundigt, ob er sie küssen dürfe?
    Plötzlich tauchte Hazard in ihrem Blickfeld auf. Ihre Angst verflog, die Eifersucht nicht. O ja, er verdiente eine Strafe, nachdem er das Mädchen viel zu lange geküßt hatte. Spirit Eagle kehrte ihm den Rücken, und so bemerkte er ihn nicht. Als sie auch Rising Wolf heranstürmen sah, bot sie dem jungen Krieger lächelnd die Lippen. Süße Rache – jetzt, wo die Rettung nahe war …
    Von ihrer Gegenwehr hatte Hazard nichts mitbekommen. Er beobachtete nur, wie sie Spirit Eagles Kuß erwiderte, und es fiel ihm schwer, seinen Zorn zu bezähmen. »Nun, amüsiert ihr euch gut?« fragte er auf englisch.
    Verwirrt fuhr Spirit Eagle herum.
    »Laß sie los«, befahl Hazard kühl.
    »Sie will vielleicht bei mir bleiben«, entgegnete der junge Mann herausfordernd.
    »Möchtest du bei ihm bleiben, Blaze?« Nun sprach Hazard wieder englisch.
    Wortlos schüttelte sie den Kopf.
    »Da siehst du's, Spirit Eagle. Stell sie auf die Füße.« Nachdem der Krieger zögernd gehorcht hatte, wandte sich Hazard an Rising Wolf. »Bring sie in mein Zelt.«
    »Moment mal!« protestierte Blaze. »Du kannst mich nicht einfach wegschicken wie – wie …«
    Verächtlich vollendete er den Satz. »Wie eine miese kleine Schlampe?«
    »Ausgerechnet du hast es nötig!« zischte sie und ging drohend auf ihn zu. »Macht dir das Tanzfest keinen Spaß mehr?«
    »Darüber reden wir später«, murmelte er und schnitt eine Grimasse. Vor Rising Wolf und Spirit

Weitere Kostenlose Bücher