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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Offizier. Ihr können Sie auch vertrauen.«
»Das ist mir nicht entgangen.« Geary verzog den Mund. »Apropos Vertrauen: Wüssten Sie irgendwelche Offiziere, die Sie für das Kommando über die Arrogant empfehlen könnten?«
»Ich kann Ihnen ein paar Namen geben. Aber darf ich Ihnen auch einen Ratschlag geben, Captain Geary?«
Er nickte. »Ich weigere mich nie, mir Ratschläge von guten Offizieren anzuhören.«
Duellos deutete eine Verbeugung an. »Danke. Ersetzen Sie diesen Idioten Vebos nicht durch einen Offizier, von dem Sie genau wissen, er steht loyal zu Ihnen. Das wird die Leute an eine Säuberungsaktion unter dem Vorwand der Loyalität glauben lassen.«
Geary biss sich auf die Lippe, weil er sein Erstaunen nicht zeigen wollte, dass Duellos das aussprach, was er eben erst selbst noch gedacht hatte. »So was ist doch sicher nicht in der Allianz-Flotte vorgekommen.«
Zum ersten Mal machte Duellos eine finstere Miene. »Captain Geary, ich weiß, Sie haben bereits einiges über die Dinge erfahren, die sich in der Allianz-Flotte zugetragen haben.«
»Verdammt«, flüsterte Geary kopfschüttelnd. Eine Säuberungsaktion unter dem Vorwand der Loyalität? In der Allianz-Flotte? Unfassbar. Wann? Wo? Nein, eigentlich will ich das gar nicht wissen. »Danke, Captain. Ich werde mir Ihren Ratschlag zu Herzen nehmen. Es ist sehr gut, Offiziere wie Sie und Desjani zu haben, denen ich bedenkenlos vertrauen kann.«
»Wir können auch immer unseren Vorfahren vertrauen«, erwiderte Duellos. »Ich halte mich nicht für einen besonders religiösen Mann, und ich habe auch nie daran geglaubt, dass der tote Black Jack Geary dann zu uns zurückkehren wird, wenn wir ihn am nötigsten haben. Trotzdem macht es sogar mir Mut zu wissen, dass Sie zurückgekehrt sind.«
Geary schnaubte. »Vermutlich sollte ich mich nicht beklagen, dass ich gefunden wurde. Immerhin wäre ich schon seit Langem wirklich tot gewesen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob selbst meine Vorfahren mir in dieser Situation eine Hilfe sein können.«
Mit einem Grinsen und einer ausholenden Geste erwiderte Duellos: »Dann können Ihnen vielleicht meine beistehen, wenn es darum geht, feindlichen Flotten und plündernden Schaulustigen aus dem Weg zu gehen. Aus Erfahrung, meine ich. Unter meinen Vorfahren finden sich auch ein paar Piraten.«
»Tatsächlich? Jede Familie hat wohl ihre Leichen im Keller. Ich kann einige Rechtsanwälte vorweisen.«
»Oh, mein Beileid.«
»Wir haben gelernt, damit zu leben.«
Duellos trat einen Schritt zurück und salutierte. »Sie haben uns allen vor Augen geführt, wie wir mit unserem Handeln das Ansehen unserer Vorfahren herabgewürdigt haben. Aber Sie taten es auf eine Weise, als könne so etwas schon mal passieren. Sie benutzten Begriffe wie >uns< und >wir<, und damit stellten Sie sich in eine Reihe mit uns. Das werden viele von uns nicht vergessen.«
Geary erwiderte den Salut und dankte dem Vorfahr, der ihn dazu veranlasst hatte, diese Worte zu wählen. Ich weiß, dass ich mir darüber keine Gedanken gemacht habe. »Vielen Dank.«
»Es ist die Wahrheit, weiter nichts.« Duellos nahm die Hand herunter, dann verschwand sein Bild.
    Geary ließ sich schwer in den Sessel in seiner Kabine sinken und betrachtete trübsinnig das Display, das er aktiviert hatte. Es zeigte die aktuelle Situation im Corvus-System. Nur ein paar Schiffe der Allianz-Flotte erledigten noch ihre Aufgaben bei der Syndik-Basis auf der Eiswelt, während der größte Teil der Flotte in einer halbwegs passablen Formation tiefer in das System einflog. Vierzehn Stunden, seit wir hier angekommen sind. Wie lange noch, bis die Syndiks die Verfolgung ernsthaft aufnehmen?
    Ich kann nicht fassen, wie müde ich bin. Kann ich es wagen, mich schlafen zu legen, oder wird die Flotte sich in ihre Bestandteile auflösen, sobald ich nicht hinsehe?
    Die Türglocke ertönte. Geary setzte sich auf, bis er eine förmlichere Haltung eingenommen hatte. »Herein.«
»Captain Geary«, grüßte ihn Co-Präsidentin Rione auf ihre übliche zurückhaltende Art. »Können wir uns unterhalten?«
»Selbstverständlich.«
Er deutete auf einen freien Platz, doch Rione ging weiter und betrachtete wieder die Sternenlandschaft, die ein Schott in seinem Quartier beherrschte. »Zunächst einmal möchte ich hoffen, dass meine Einmischung auf der Brücke sich nicht nachteilig auf Ihre Arbeit ausgewirkt hat.«
»Keineswegs. Sie haben gute Beiträge geleistet, und ich weiß Ihren Ratschlag zu schätzen.«
Für einen

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