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Furien im Finstern

Furien im Finstern

Titel: Furien im Finstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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gegenwärtigen Hierseins ist, jene vierzigtausend Dollar zu suchen, die unter so mysteriösen Umständen verschwunden sind. Und zwar unter Umständen, die zumindest den Verdacht aufkommen lassen...«
    »Einen Augenblick«, schnitt Nettie Cranning ihm das Wort ab. »Das brauchen wir uns nicht gefallen zu lassen.«
    Christopher Milbers lächelte überheblich, wie jemand, der stolz darauf ist, durch seine geistige Überlegenheit einen anderen in die Falle gelockt zu haben. »Ich habe keine bestimmte Verdächtigung ausgesprochen, Mrs. Cranning, aber da Sie meine Bemerkungen übelzunehmen scheinen, könnte man daraus schließen, daß...«
    Er wurde durch die Türglocke unterbrochen.
    »Sieh nach, wer da ist«, befahl Mrs. Cranning ihrer Tochter.
    Eva eilte zur Eingangstür.
    »Ich kann es nicht fassen«, sagte Christopher Milbers. »Es ist eine einzige Niedertracht. Eine riesige Ungerechtigkeit.«
    »Ach, seien Sie doch ruhig«, sagte Mrs. Cranning. »Sie haben vierzigtausend Dollar geerbt, und wenn Sie glauben, das sei kein Heu, dann sind Sie ganz einfach ein Riesenrindvieh.«
    Paul lachte schallend.
    »Trotzdem fehlen immer noch die vierzigtausend«, bemerkte Bertha.
    Eva Hanberry kam in die Bibliothek zurück und brachte Josephine Dell mit.
    »Hallo, alle zusammen«, rief die Sekretärin. »Stellt euch nur vor, ich habe den tollsten Job der Welt. Ich werde für einen Mann arbeiten, der bei der Regierung ist. Er fliegt überall im Land herum, und ich selber werde auch viel unterwegs sein. So eine Art von Arbeitsforschung. Er fährt irgendwohin und bleibt dort vier bis sechs Wochen, und dann fliegt er irgendwo anders hin. Ist das nicht dufte?«
    »Warten Sie erst einmal ab, bis Sie unsere Neuigkeiten gehört haben«, empfahl Nettie Cranning.
    »Ja«, sagte Eva. »Sie haben Geld, und ich wette, daß Sie es bisher nicht gewußt haben.«
    »Was?«
    »Stimmt«, bestätigte Paul. »Erinnern Sie sich daran, als der Chef uns als Zeugen für sein Testament haben wollte?«
    »Oh, Sie meinen, als Sie draußen den Wagen wuschen und ich ans Fenster klopfte und Sie hereinrief?«
    »Ja.«
    »Stimmt. Es handelte sich um ein Testament. Ich glaube, er sagte so etwas.«
    »Es war sein Testament. Und Sie haben vierzigtausend Dollar geerbt.«
    »Ich habe was?«
    »Vierzigtausend Dollar«, wiederholte Paul.
    Bertha Cool hielt ihr die Zeugenklausel unter die Nase. »Ist das Ihre Unterschrift?«
    »Aber ja. Warum?«
    »Und dies ist das Testament, daß Sie unterzeichnet haben?«
    »Ja.«
    Milbers unterbrach: »Über die Einzelheiten können wir uns später unterhalten. Aber bis dahin suche ich die vierzigtausend Dollar, die mein Vetter bei seinem Tode hatte. Ich muß herausfinden, was mit dem Geld geschehen ist.«
    »Halten Sie mal die Luft an«, sagte Paul mit einem verschlagenen Glitzern in den Augen. »Sie wollen wissen, was damit geschehen ist? Sie haben überhaupt kein Recht, danach zu suchen. Sie reden so, als hätten Sie ein Anrecht auf diese vierzigtausend.«
    »Aber ich habe die Pflicht, diese Angelegenheit zu klären«, sagte Christopher Milbers. »Schließlich bin ich sein Vetter.«
    »Vetter. Quark! Sie kriegen die vierzigtausend Dollar aus dem Testament, und damit basta. Wenn jemand ein Anrecht auf diese besagten vierzigtausend hat, dann wir. Wir sind diejenigen, die sich darüber aufregen sollten. Sie geht es einen Dreck an, was damit geschieht. Und vergessen Sie nicht, daß Mrs. Cranning die Testamentsvollstreckerin ist. Ich schlage vor, wir hören sofort damit auf, das Haus umzukrempeln wegen dieser vierzigtausend Piepen, von denen Sie behaupten, wir hätten sie geklaut. Wir werden in aller Ordnung ein Inventar des Hauses aufnehmen. Finden wir das Geld dabei, dann finden wir es eben. Wenn nicht, ist es unser Verlust, nicht Ihrer.«
    Christopher Milbers musterte sie der Reihe nach. Seine Bestürzung wuchs.
    »Sie und Ihre Mrs. Cool haben nichts mehr hier zu suchen«, stieß Paul nach. »Sie sind überflüssig.«
    »Paul«, sagte Mrs. Cranning. »Du brauchst nicht gleich rüde zu sein. Aber Mr. Milbers hat ja selber das Testament gehört, und es ist eindeutig genug. Ich habe zu bestimmen.«
    »Dieses Testament ist illegal«, behauptete Christopher Milbers. »Es wurde unter Zwang geschrieben.«
    Paul Hanberry lachte höhnisch. »Beweisen Sie das erst einmal.«
    »Dann ist es eine Fälschung.«
    »Geben Sie acht, was Sie sagen, Mr. Milbers«, empfahl Nettie Cranning.
    »Es tut mir leid, Mr. Milbers«, sagte Josephine Dell. »Ich

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