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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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besonderen Lichtverhältnisse erkannten sie sofort, was ihnen vorhin entgangen war.
    »Tatsächlich! Justus, du hattest Recht!« Peter deutete auf das schmale, aber gut sichtbare Band aus Hufspuren, das sich beinahe kerzengerade hinaus in die Steppe zog und sich dann zwischen einigen der riesigen Kakteen verlor. »Der Reiter ist von dort gekommen, aus der Richtung dieser Felsenwand da.«
    »Dann sehen wir uns doch einmal an, wohin genau die Spuren führen«, sagte Justus entschlossen. »Aber wir müssen uns beeilen. Allzu lange wird das Licht nicht mehr reichen und wenn es wieder zu regnen anfängt, sind die Spuren vielleicht verwischt.«
    Peter und Bob wollten ihm gerade zustimmen, als plötzlich hinter ihnen ein unterdrücktes »Psst!« ertönte. Neugierig drehten sie sich um. Es war Emiliano.
    »Wo wollt ihr hin?«, fragte er.
    »Hier, sieh dir das an«, erwiderte Bob und zeigte auf den Turnschuh und die Spur. »Wir wollen sehen, wohin sie führt.«
    »Der gehört Pedro!«, stieß Emiliano aufgeregt hervor und hob den Schuh auf. »Ich komme mit euch«, sagte er bestimmt.
    »Und dein Großvater?«
    »Ach, mein Grandpa!« Emiliano verzog ärgerlich die Mundwinkel. »Ich kann mich jetzt nicht mit seinen verbohrten abergläubischen Vorstellungen beschäftigen. Wir müssen was tun.«
    ›Das sehe ich auch so‹, dachte Justus, behielt es aber für sich. »Na, dann komm«, sagte er und gemeinsam liefen die vier Jungen los.
    Bis die flache Steppe in die ersten steilen Anstiege überging, war es etwas mehr als eine halbe Meile. Zunächst gingen die Jungen stumm und in Gedanken vertieft nebeneinander her, aber schließlich brach Bob das Schweigen.
    »Was mir nicht aus dem Kopf geht, ist dieser Zettel, den du bekommen hast, Emiliano. Jemand will, dass deine Mannschaft das Finale verliert, und setzt dich mit der Entführung von Pedro unter Druck. So weit, so schlecht, und wir müssen sicher überlegen, wer hinter dieser Sache steckt. Aber glaubt ihr, es gibt irgendeinen Zusammenhang zwischen dem ganzen Aberglaubenkrimskrams und der Tatsache, dass du das Spiel vergeigen solltest?«
    »Der liegt doch auf der Hand«, meinte Justus. »Schließlich verfolgen wir hier die Spuren des ominösen Reiters, die von Pedros Turnschuh ihren Ausgang nahmen. Also hängen die Vorkommnisse um Antonio, Pedros Entführung und die damit verbundene Drohung in irgendeiner Form zusammen.« Justus schwieg einen Moment und sagte dann deutlich missmutiger: »Ich weiß nur nicht, wie.«
    »Habt ihr eigentlich schon einmal an das Naheliegendste gedacht?«, ergriff Peter nun das Wort. Der Zweite Detektiv wirkte unsicher, fast kleinlaut. »Ich sage das zwar nicht gern und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass an dieser Überlegung irgendwas dran ist; aber wenn man nach demjenigen sucht, der am ehesten ein Interesse daran haben könnte, dass Emilianos Mannschaft das Spiel verliert, müsste man dann nicht – in meiner Mannschaft anfangen zu suchen?«
    »Wie? Du meinst … ?« Emiliano sah ihn erschrocken an.
    Peter zog betreten den Kopf ein. Fast schien es, als wollte er sich entschuldigen. »Na ja, du bist der Star der Mannschaft. Wenn man dich ausschaltet, steigen die Chancen enorm, gegen euch zu gewinnen.«
    »Und was sollte dann der Spuk mit den Lilien, dem Messer, dem Kürbis und so weiter?« Bob sah hier absolut keine Verbindung.
    »Ich … ich weiß es doch nicht.« Die Vorstellung, dass tatsächlich einer seiner Mitspieler hinter allem stecken könnte, bereitete Peter sichtliches Unbehagen.
    »Ich denke, wir müssen dieser Überlegung in jedem Fall nachgehen.« Justus nickte bestimmt. »Aber jetzt sollten wir uns erst einmal auf das hier konzentrieren.« Justus zeigte auf die Spur, die sich um einen großen Felsbrocken herumschlängelte. Dahinter tat sich überraschenderweise eine Spalte zwischen den Felsen auf.
    Sie hatten die Steppe inzwischen hinter sich gelassen und befanden sich am Fuß der Hügelkette. Vor ihnen wuchsen steile Berghänge voller Geröll und dürrer Bodendecker sowie schroffe Felswände in die Höhe. Auf den ersten Blick hatte es so ausgesehen, als würden die Spuren geradewegs in den Berg hineinführen. Doch genau an der Stelle, an der sich die vier Jungen im Moment befanden, öffnete sich hinter ein paar mächtigen Felsblöcken der Eingang in eine enge Schlucht, die zwischen den Bergen hindurchzuführen schien.
    »Du willst da nicht wirklich rein?« Peter war nicht so begeistert von der Aussicht, sich in eine Schlucht zu

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