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Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schubert
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Stattdessen unterhielt Luca sich lieber mit Julia.
    Auch die anderen waren bald in ein Gespräch vertieft, außer Josh natürlich – und Finn! Dani hatte nur kurz erwähnt, dass sie sich die ersten Tage im Internat gar nicht so aufregend vorgestellt hatte, und seitdem schlugen die Gedanken in seinem Kopf mal wieder Purzelbäume. Dani, Brit und Filip redeten längst über etwas anderes, als Finn immer noch darüber nachdachte, was er in den ersten 50   Stunden in Norderdünersiel schon alles erlebt und gesehen hatte.
    Er hatte einen echten Fußballprofi kennengelernt! Gut, einen Ex-Profi, der sich ziemlich merkwürdig verhalten hatte und den er wohl nie wieder zu Gesicht bekommen würde – aber immerhin   …!
    Die neue Schule war okay – und das war wesentlich mehr, als er über seine alte Schule in all den Jahren zuvor jemals gedacht hatte! Die Lehrer schienen nett zu sein, und die Mitschüler in der neuen Klasse warenauch in Ordnung. Am besten war natürlich, dass er auch in der Schule mit seinen neuen Freunden zusammen sein konnte – und der Stundenplan! Sechs Stunden Fußball in der Woche extra, und der Unterricht wurde mit dem Training im Fußballinternat und den Spielen abgestimmt. So hatte es jedenfalls Herr Hinrichsen, der Schulleiter, erklärt. Von so einer Schule hatte Finn bislang immer nur geträumt!
    Auf Max, Metin, Rocky und die anderen fünf Jungs hätte er allerdings gern verzichtet. Merkwürdige Typen waren das. Finn verstand immer noch nicht, was der Blödsinn mit dem Fußballspiel um Mitternacht eigentlich sollte. Natürlich hatte er nichts gegen das Spiel an sich – Fußball war sein Leben! Aber er hatte fest damit gerechnet, dass die acht Norderdüner Jungs ihm und seinen Freunden irgendwann irgendwo auflauern und sich mit ihnen prügeln oder auf eine andere Art an ihnen rächen würden. Das wäre normal gewesen. Aber in Ostfriesland war offenbar alles ein bisschen anders. Vielleicht war es an der Nordseeküste ganz normal, nach einer tödlichen Beleidigung gegeneinander Fußball zu spielen?! Finn hatte davon zwar noch nie etwas gehört, aber im Grunde war er ganz froh darüber. Er spielte viel lieber Fußball, als sich mit jemandem zu prügeln. Obwohl er jetzt ja einen gleichaltrigen Bruder hatte, der sich für ihn einsetzen und ihn verteidigen würde   …
    Finn schaute hinüber zu Luca. Der redete immernoch mit Julia, und die beiden schienen sich gut zu verstehen. Auffallend gut!
    Automatisch wanderte Finns Blick weiter zu Brit. Sie schien sofort zu spüren, dass er sie ansah, denn im selben Augenblick drehte auch sie ihren Kopf zu ihm herum und lächelte ihn an. Finn lächelte zurück, obwohl er nicht genau wusste, warum. Er hatte sich noch nie für Mädchen interessiert, oder zumindest nicht sehr stark. Wenn er nur wüsste, was Brit von ihm wollte!
    Und was war mit ihm? Wollte er überhaupt etwas von einem Mädchen? Und wenn ja, warum ausgerechnet von Brit? Dani, Julia, Charly – alle anderen Mädchen im Internat waren hübscher als sie. Nicht, dass er Brit hässlich fand! Aber im Vergleich zu ihr waren die anderen richtige Mädchen. Die wollten hübsch sein, das war deutlich zu sehen. Manchmal jedenfalls. Brit hingegen schien ihr Äußeres vollkommen egal zu sein. Brit war einfach Brit, mit der rostigen Stimme und den kurzen, stoppeligen Haaren. Aber vielleicht war es ja gerade das, was ihm so gut an ihr gefiel?!
    Finn schüttelte sich, um die Gedanken an Brit zu vertreiben, und musste prompt an sein früheres Zuhause denken. An seine Mutter, seinen Vater und an Mats und Marie, die Zwillinge. Ob sie wohl auch gerade am Abendbrottisch saßen?
    Wieder schaute Finn auf die helle, leere Stelle an seinem Handgelenk. Die Uhr war das einzige Erinnerungsstückgewesen, das er mitgenommen hatte. Alles andere hatte er zurückgelassen. Er wollte in Norderdünersiel ein neues Leben beginnen, und nichts sollte ihn an die alte Heimat erinnern. Bislang hatte das hervorragend geklappt. Er fühlte sich rundum wohl im Fußballinternat, und in den drei Tagen und zwei Nächten, die er jetzt bereits hier war, hatte er nur ein einziges Mal an seine Familie gedacht.
    Finn lächelte. Irgendwie passte es, dass die Uhr verschwunden war. Was jedoch nicht bedeutete, dass er sie nicht wiederhaben wollte. Seine Fußballkarriere hatte bei der Spielvereinigung begonnen, und das wollte er niemals vergessen!
    Finns Gedanken wanderten zurück zu dem Mitternachtsspiel und den drohenden Folgen im Falle einer

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