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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schubert
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«Pappnasen» hatten die Überfahrt fit und uneingeschränkt einsatzbereit überstanden: zwei Torhüter, ein Verteidiger und zwei Mittelfeldspieler – aber kein Stürmer!
    Außerdem hatte sich das Unwetter genauso schnell wieder gelegt, wie es entstanden war. Die schwarze Wolkenfront war Richtung Niederlande weitergezogen, die Sonne blitzte bereits wieder durch die aufgelockerte Wolkendecke. Von dem Sturm war nichts mehr zu spüren. Nur seine Folgen waren noch deutlich sichtbar.
    «Ich kann immer noch anrufen und absagen», bot Pitt Fischer an. Ihm war anzusehen, dass er sich am liebsten einen Job und eine Wohnung auf Norderney gesucht hätte, um die Insel nie wieder verlassen zu müssen. Aber wenn es sich schon nicht vermeiden ließ, dann wollte er sofort zurückfahren. Übler als in diesem Moment konnte ihm ja eh nicht mehr werden!
    Einigen «Pappnasen» schien es ähnlich zu gehen.
    «Ich will nach Hause», jammerte Alex.
    Sarah, Dani und Filip nickten nur stumm. Sie hatten wohl immer noch Angst, ihren Mund zu öffnen   …
    Finn ergriff die Initiative.
    «Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Gegner jetzt noch mit einer Verlegung des Spiels einverstanden ist. Die freuen sich doch, wenn sie kampflos gewinnen und eine Runde weiterkommen. Also müssen wir spielen, und wirhaben nur noch eine Viertelstunde Zeit, um zum Stadion zu gehen, uns umzuziehen und wenigstens ein bisschen warm zu machen», sagte er und schaute auffordernd in die Runde. «Wer fühlt sich fit genug, das Spiel durchzustehen?»
    Erwartungsgemäß meldeten sich nur Julia und Josh, die beiden Torhüter, Brit, Luca und er selbst.
    «Okay», sagte Finn nachdenklich. «Julia, du hast mal gesagt, dass du zur Not auch in der Abwehr spielen könntest. Stimmt das?»
    «Ja», sagte die Torhüterin. «Aber wirklich nur, wenn es absolut notwendig und unvermeidbar ist!»
    Finn deutete auf die Reihe blassgesichtiger Mitspieler.
    «Und wie nennst du das?»
    «Alles klar», gab Julia seufzend nach.
    «Gut», sagte Finn zufrieden. «Unsere Abwehr und das Mittelfeld stehen. Jetzt brauchen wir noch mindestens einen Stürmer. Besser wären natürlich zwei für den Angriff und dazu noch ein oder zwei zum Auswechseln.»
    Keine einzige «Pappnase» meldete sich freiwillig.
    «Es muss ja nicht für das ganze Spiel sein», sagte Finn. «Wenn ihr eine Halbzeit durchhaltet, reicht das vielleicht schon. Wir versuchen, zwei oder drei Tore vorzulegen, und in der zweiten Halbzeit stellen wir uns dann hinten rein. Also, wer ist dabei?»
    Antonia meldete sich.
    «Aber wirklich nur für eine Halbzeit!»
    «Super», freute sich Finn. «Und, traut sich noch jemand?»
    Charly hob zögernd ihre Hand.
    «Nur als Ergänzungsspielerin», sagte sie.
    «Natürlich», versprach Finn.
    «Also gut, dann bin ich auch dabei», sagte Filip, der nach dem Trainer am schrecklichsten aussah.
    «Ich auch», sagte Alex. «Für den Fall, dass einer von euch in den letzten zehn Minuten nicht mehr kann.»
    «Zehn Minuten schaffe ich auch», sagte David. «Vielleicht sogar eine Viertelstunde.»
    Nach und nach streckten alle ihre Finger gen Himmel, auch der Trainer. Glücklich sah er dabei jedoch nicht aus.

    «Was soll ich denn machen, einer muss euch Wahnsinnige ja coachen», meinte er und fügte fast schon trotzig hinzu: «Wird schon schiefgehen.»
    Es ging nicht schief, weder mit seinem Magen noch auf dem Fußballplatz.

Die gegnerische Trainerin stand am Sportplatzeingang und war offensichtlich genauso entsetzt wie ihre Spieler, dass die «Pappnasen» kurz vor dem Anpfiff doch noch im Stadion von Eintracht Norderney auftauchten. Sie hatten sich wohl schon kampflos in der 2.   Pokalrunde gesehen.
    Aber die Trainerin hatte sich schnell wieder im Griff.
    «Ihr kommt zu spät», sagte sie. «Nach den Regeln hättet ihr eine halbe Stunde vor Spielbeginn hier sein müssen!»
    «Wir sind froh, dass wir überhaupt noch leben!», sagte Finn.
    «Oh Gott, ihr wart doch nicht etwa auf der Fähre, die in den Sturm geraten ist?», fragte die Fortuna-Trainerin und schaffte es tatsächlich, ihre Anteilnahme nicht allzu heuchlerisch klingen zu lassen. «Könnt ihr denn überhaupt spielen?»
    «Uns zittern noch ziemlich die Beine», sagte Finn, dervon allen noch am fittesten aussah und deshalb die Rolle des Chefs aufgedrückt bekommen hatte. «Und den meisten von uns ist auch noch ein bisschen übel. Die Fähre hat heftig geschaukelt.»
    «Das tut mir leid», sagte die Trainerin. «Aber – was machen wir denn

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