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FutureMatic

FutureMatic

Titel: FutureMatic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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verändert sich. Oder auch nicht, jedenfalls nicht in Wirklichkeit. Die Art, wie ich es sehe, verändert sich. Aber seit ich es auf die neue Art sehen kann, hat was anderes angefangen. Da baut sich was auf. Was Großes. Größer als groß.
    Es wird bald passieren, und dann gibt es einen Lawineneffekt...«
    »Was wird passieren?«
    »Ich weiß es nicht.« Ein weiterer Hustenanfall zwingt ihn, den Kaffee abzustellen. Yamasaki hat die Antibiotika geöffnet und hält sie ihm hin. Laney wischt sie beiseite. »Waren Sie nochmal auf der Insel? Haben sie irgendeine Ahnung, wo sie steckt?«
    Yamasaki blinzelt. »Nein. Sie ist einfach nicht anwesend.«
    Laney lächelt, Zähne schimmern matt in der Schwärze seines Mundes. »Das ist gut. Sie hat auch mit der Sache zu tun, Yamasaki.« Er greift nach dem Kaffee. »Sie hat auch damit zu tun.«
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14
    BRUTZELNDES FRÜHSTÜCK
    ydell fand ein Lokal in einem jener Gebäude, die eindeutig R Banken gewesen waren, als man für Banken noch Gebäude brauchte. Dicke Wände. Jemand hatte einen Laden daraus gemacht, in dem man den ganzen Tag frühstücken konnte, genau das, was Rydell suchte. Offenbar war es vorher eine Art Dis-countgeschäft gewesen und davor noch irgendwas anderes, aber es verströmte den typischen Geruch nach Eiern und Fett, und er hatte Hunger.
    Ein paar mit Trockenmauerstaub bedeckte Bauarbeiter, echte Schränke, warteten auf einen Tisch, aber Rydell sah, dass am Tresen noch etwas frei war, ging hin und setzte sich auf einen Hocker.
    Die Kellnerin, eine besorgt dreinschauende Frau unbestimmbarer Herkunft, die Wangenknochen mit Aknenarben übersät, schenkte ihm Kaffee ein und nahm seine Bestellung entgegen, ohne sich anmerken zu lassen, ob sie Englisch verstand. Als könnte die gesamte Prozedur im Grunde phonetisch ablaufen, dachte er, als hätte sie auswendig gelernt, wie es klang, wenn jemand »zwei Spiegeleier, kurz gewendet« bestellte. Die Worte hören, sie in die Sprache übersetzen, in der sie schrieb, und an den Koch weiter-geben.
    Rydell holte die brasilianische Brille heraus, setzte sie auf und suchte die Nummer in Tokio, die Yamasaki ihm gegeben hatte.
    Beim dritten Klingeln nahm jemand ab, aber die Brille verzeich-nete keinen Ort für den Anschluss am anderen Ende. Wahrscheinlich auch irgendwas Mobiles.
    Schweigen in der Leitung, ein irgendwie greifbares Schweigen.
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    »He«, sagte Rydell, »Yamasaki?«
    »Rydell? Laney...« Unterbrochen von einem Hustenanfall, dann Totenstille, als jemand die Stummschaltung drückte.
    Als Laney sich wieder meldete, klang seine Stimme erstickt, »‘tschuldigung. Wo sind Sie?«
    »San Francisco«, sagte Rydell.
    »Das weiß ich.«
    »In einem Diner in der... in der...«, Rydell scrollte durchs GPS-Menü, versuchte hineinzukommen, erwischte aber immer nur den Nahverkehrsplan von Rio, wie es schien.
    »Nicht so wichtig«, sagte Laney. Er klang müde. Wie viel Uhr es wohl in Tokio war? Das würde im Telefonmenü stehen, falls er es finden konnte. »Wichtig ist, dass Sie da sind.«
    »Yamasaki hat gesagt, Sie wollten mir hier einen Job anbieten.«
    »Ja, will ich«, sagte Laney, und Rydell erinnerte sich an die Hochzeit seines Cousins. Clarence hatte genau dasselbe gesagt und dabei ungefähr genauso glücklich geklungen.
    »Erzählen Sie mir, worum es geht?«
    »Nein«, antwortete Laney, »aber ich zahl Ihnen ein regelmäßiges Honorar. Geld gibt’s im Voraus, solange Sie dort sind.«
    »Ist das legal, was ich hier machen soll, Laney?«
    Eine Pause. »Weiß ich nicht«, sagte Laney. »Einiges davon hat wahrscheinlich überhaupt noch niemand gemacht, deshalb ist das schwer zu sagen.«
    »Also, ich glaube, ich muss schon ein bisschen mehr drüber wissen, bevor ich annehmen kann«, sagte Rydell und fragte sich, wie er jemals wieder nach Los Angeles kommen sollte, wenn nichts aus der Sache wurde. Und ob es überhaupt einen Sinn hatte, dorthin zurückzukehren.
    »Man könnte sagen, es geht um jemanden, der unauffindbar ist«, erklärte Laney nach einer weiteren Pause.
    »Name?«
    »Hat keinen. Vielmehr, hat wahrscheinlich ein paar tausend.
    Hören Sie, Sie mögen doch Bullenkram, oder?«
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    »Was soll das heißen?«
    »Nicht böse gemeint. Sie haben mir Cop-Geschichten erzählt, als wir uns kennen gelernt haben, wissen Sie noch? Okay: Diese Person, die ich suche, ist sehr, sehr gut darin, keine Spuren zu hinterlassen. Nie taucht was auf, nicht mal bei der gründlichsten quantitativen Analyse.« Laney meinte diesen

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