Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Fynia - wo die Schafe sterben gehen (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Fricke
Vom Netzwerk:
dass ich etwas über sein Vorhaben herausfand. Keine sehr reizvollen Gedanken.
    "Vielleicht reicht mir nicht… Komm schon."
    Er zog mich am Handgelenk zu sich zurück.
    "Na gut. Wenn nichts dazwischen kommt.", antwortete ich ausweichend.
    "Alles klar."
    "Na siehst du, da hat sich der Ausflug doch schon gelohnt." Versuchte ich ihn aufzumuntern.
     Nun traten wir aus dem Wald heraus auf einen breiten Weg, der eigentlich für die Waldarbeitsfahrzeuge gedacht war. Dieser Weg führte etwas weiter hinten durch die Felder der örtlichen Bauern und wenn man ihm noch ein Stück weiter in das Dorf folgte, stand man direkt vor Allans Zuhause. Und genau das war meine Absicht.
    "Du, Jasper…", flüsterte ich leise, als wir auf das Dorf zugingen.
    Mir war mulmig im Bauch, einmal wegen der eventuell bevorstehenden Konfrontation mit Allan und wegen Jasper, der das Ganze wahrscheinlich gar nicht witzig fand.
    "Ja?"
    "Weist du, mir geht die ganze Geschichte mit der Bestimmung nicht aus dem Kopf… Und weist du… da vorne wohnt er…", gestand ich nun.
    Ich wartete innerlich geduckt auf die Schelte von meinem Freund.
    "Was? Wieso hast du das gemacht?"
    Jasper blieb abrupt stehen. Ich konnte genau sehen wie verraten er sich fühlte.
    "Versteh doch, ich will herausfinden, was es mit dem Ganzen auf sich hat." Meine Stimme klang gequält. 
    "Wieso ist das so wichtig? Liebst du mich etwa nicht? Reiche ich dir nicht? Ist dir so eine dumme Prophezeiung etwa wichtiger als das, was wir beide uns aufgebaut haben?"
    Er klang empört und verletzt. Ich konnte es ihm nicht verübeln, immerhin hatte ich ihn hinters Licht geführt. Wieso nur konnte er nicht verstehen, dass das rein gar nichts mit ihm zu tun hatte? Nichts mit seiner Person. Nicht mit unserer Liebe?
    "Ich wünschte, du würdest mich unterstützen. Ich möchte doch nur herausfinden, was das ist." Ich griff Jaspers Hand, vielleicht war er offener, wenn er meine Nähe spürte.
    "Ich… du tust mir damit unglaublich weh."
    Ja, das war ihm anzusehen.
    "Bitte, das ist sehr wichtig für mich… Jasper. Da muss etwas dran sein. Irgendwas hat es damit auf sich, und ich will wissen was. Es lässt mir sonst keine Ruhe. Bitte… nur gucken."
    "Nur gucken?"
    Er sah mich misstrauisch an. Klar, er kannte mich besser als jeder andere mit Ausnahme meiner Eltern und Zwillingsschwester.
    "Ja, bitte. Ich finde sonst keine Ruhe."
    "Na gut, gucken, nicht klingen, nichts anfassen und schon gar nicht irgendwas nehmen oder mit irgendwem sprechen."
    Er schien es ernst zu meinen. Er war sehr eifersüchtig.
    "Gut, nur gucken.", bestätigte ich noch mal, „weißt du, es ist mir sehr wichtig, dass wir das zusammen durchstehen, okay?"  
    Ein Versuch ihn mit ins Boot zu holen. Vielleicht, wenn er zufällig von ganz alleine die Wahrheit herausfinden würde… über mich, den Clan, die Gaben…?
    "Durchstehen?", frage er verwirrt. Natürlich er verstand das nicht…
    "Naja, ich weiß ja nicht, was da noch so kommt."
    Mist, beinahe hätte ich mich verplappert!
    Und dann standen wir vor dem Sendemast. Von dem blauen Licht war nichts zu sehen. Wir hatten einfach so das Grundstück betreten, waren über den Hof gelaufen und standen vor dem Mast. 
    "Okay und was machen wir jetzt hier?", fragte Jasper sichtlich genervt.
    "Ich weiß nicht so genau…"
    Ich machte einen letzten Schritt und überwand damit die wenigen Zentimeter zwischen mir und dem Metall. Ich berührte ihn, aber nichts geschah. Was hatte ich auch erwartet? Eine Erleuchtung vielleicht? Ich kam mir albern und lächerlich vor.
    "Lass uns gehen, es scheint keiner da zu sein…", murmelte mein ungeduldiger Freund. Es schien ihm sehr unangenehm zu sein, einfach unbefugt hier zu sein. 
    "Warte, lass mich bitte noch gucken.", wehrte ich seine Ungeduld ab.
    Ich nahm ihn eigentlich kaum wahr, meine ganze Aufmerksamkeit galt dem Sendemast. Wo war das blaue Licht hin? Oder konnte ich es nur in Wolfsgestalt sehen? Ich hatte es ja auch im Wald nicht wahrgenommen. Aber ich konnte Jasper nicht aus irgendeinem Grund wegschicken um mich zu verwandeln… Er war ja jetzt schon völlig fertig mit den Nerven. Aber ich musste irgendwas…
    "Hey! Was machen Sie da?", rief eine Frauenstimme plötzlich hinter mir. Ich erkannte die Stimme aus der Nacht mit Zweiundsiebzig und beinahe hätte ich mich in eine Verteidigungsposition begeben. In meinem Innern tauchten wieder die Bilder aus der Gewitternacht auf. Die Schaufel, das Gewehr…
    "Hallo, tut mir leid, dass wir einfach so

Weitere Kostenlose Bücher