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Gaelen Foley - Amantea - 01

Gaelen Foley - Amantea - 01

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Herrscher von Amantea
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nahm er den Ring, und seine Augen schimmer- ten einen Moment feucht.
    „Nun wird Amantea endlich wieder dir gehören.“
    Lazar senkte den Kopf und schwieg lange. Schließlich sagte er: „Ich wollte diesen Ring nur deshalb zurückbe- kommen, weil ich hoffte, so deine Achtung und Liebe zu gewinnen. Aber jetzt weiß ich, dass du mich niemals lieben kannst.“
    Sein Bekenntnis machte Allegra vor innerer Bewegung stumm. Es war ihr nicht möglich, etwas zu sagen. Sie drückte seine Knie auseinander, so dass sie sich zwischen seine Beine stellen konnte, und umarmte ihn, als wolle sie ihn beschützen. Er legte seine Wange auf ihre Brust, und sie hielt seinen Kopf und die Schultern umschlungen.
    „Ich liebe dich wirklich“, flüsterte sie. „Deshalb bin ich dir gefolgt. Ich wusste, dass du dich in Gefahr befindest.“
    „Du bist also meinetwegen nach Al Khuum gekommen“, sagte er ungläubig.
    „Ich würde dir sogar in die Hölle folgen, Lazar.“
    „Nun, das hast du bereits getan.“
    „Und wir haben es geschafft, wieder herauszukommen. Weil wir zusammen stärker sind als jeder für sich al- lein, Liebster“, flüsterte sie. „Jetzt bist du in Sicher- heit.“
    Allegra zog ihm das Tuch vom Kopf und strich ihm zärtlich durch das schwarze Haar. Undeutlich wurde ihr bewusst, dass es schnell gewachsen war. Sie beugte sich nach vorn und küsste ihn auf die Stirn.
    „Aber, Allegra ...“
    „Ich liebe dich, Lazar. Nichts wird das jemals ändern.

Es gibt keinen Grund mehr für dich, das Gefühl zu haben, etwas vor mir verbergen zu müssen.“
    Er umschloss mit der rechten Hand ihren Arm und zog sie auf seinen Schoß. Dort sah er ihr tief in die Augen und schien darin ihr innerstes Wesen ergründen zu wollen.
    „Was ist?“ flüsterte sie.
    „Du liebst mich?“ fragte er kaum hörbar. In diesen drei kleinen Worten lag so viel Wehmut, dass ihr wieder die Tränen kamen.
    „Ja, das tue ich. Aus ganzem Herzen.“
    „Ich habe alles verloren – jeden, der mir jemals etwas bedeutet hat“, sagte er mit gesenktem Kopf. „Wie sollte ich es je ertragen können, dich zu verlieren?“
    Sie glitt von seinem Schoß, kniete sich vor ihn hin und legte die Hände auf seine Schultern. Voller Leidenschaft sah sie ihm in die Augen. „Du wirst mich niemals verlieren. Niemals. Ich werde immer bei dir sein.“
    „Ich kann dich aber nicht heiraten“, sagte er leise.
    „Still, Liebster. Das weiß ich“, flüsterte sie, während sie seinen muskulösen Oberarm streichelte. „Ich weiß, dass du bereits verlobt bist, und es wird das Beste für Amantea sein. Räume mir nur einen kleinen Platz in deinem Leben ein. Ich werde deine Geliebte sein, deine Freundin – was immer du willst, Lazar. Lass mich nur in deiner Nähe sein.“
    Mit einer schmerzlichen Miene nahm er ihre Hand und hielt sie lange an seinen Lippen. Den Kopf hatte er ge- senkt und die Augen vor Verzweiflung geschlossen. „Du verdienst mehr, als nur die Mätresse eines Mannes zu sein. Ich möchte dich als meine Gattin. Aber das ist unmög- lich.“
    Zärtlich lächelte sie ihn an, während sie ihm das schwarze Haar aus der Stirn strich. „In meinem Herzen bin ich deine Gattin. Das genügt mir.“
    „Chérie.“ Er zog sie wieder auf seinen Schoß und hielt sie so, dass sie ihn ansehen konnte. Ihre Beine schlang sie um seine Hüften, und schon bald legte sie den Kopf auf seine Schulter. „Lass mich niemals wieder gehen.“
    „Niemals“, flüsterte sie und drückte ihn noch fester an sich.
    Sie klammerten sich wie zwei verwaiste Kinder anei- nander, als ob jedes für das andere das Einzige wäre, was sie noch in der Welt besaßen. Eine Zeit lang schwiegen sie,

da ihnen beiden von den Ereignissen der Nacht der Kopf schwirrte.
    Nun saßen sie beisammen und konnten sich streicheln – die Haare, die Arme, den Rücken, so dass sie bald wie- der das Gefühl der Vertrautheit füreinander spürten. Alle- gra liebkoste Lazars Hals, ertastete mit den Fingerspitzen seinen Puls, der heftig pochte.
    „Ich darf nicht daran denken, wie nahe ich bereits daran war, dich zu verlieren“, sagte sie und küsste ihn auf die Wange. „Aber du hast mir versprochen, zu mir zurückzukehren. Und das hast du auch getan.“
    „Ich würde alles für dich tun“, flüsterte Lazar mit un- terdrückter Leidenschaft. „Allegra, du sollst wissen, dass ich diese Hölle noch einmal durchleben würde, um diesen Moment mit dir teilen zu dürfen. Noch nie habe ich das zuvor jemand gesagt: Ich liebe

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