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Gaelen Foley - Amantea - 01

Gaelen Foley - Amantea - 01

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Herrscher von Amantea
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Lazar sich und legte mit geschlossenen Augen seinen Kopf an die Rückenlehne des Stuhls.
    Allegra stand da und wusste nicht, was sie tun sollte. Töricht wie sie war, wäre sie zu gern zu ihm gegangen.
    „Allegra?“
    Hoffnung erfüllte sie sogleich. Verlangen stieg in ihr hoch. Sie erkannte den sehnsüchtigen Klang in seiner Stimme. „Ja?“
    Es folgte ein bedeutungsvolles Schweigen.
    „Was ist los, Lazar?“
    „Du fehlst mir so sehr“, brachte er mühsam hervor und schloss die Augen.
    „Möchtest du mich lieben?“ fragte sie sanft und hielt die Luft an.
    Er öffnete die Augen mit den langen Wimpern und hob den Kopf. Dann sah er sie gequält an.
    Sie ließ jegliche Vorsicht fahren und ging zu ihm. Das Nächste, woran sie sich erinnern konnte, war, wie sie von ihm hochgenommen wurde und sie sich gleich darauf in seiner Kajüte auf dem Bett befanden.
    Mit zitternden Händen rissen sie sich die Kleider vom Leib. Niemand sprach ein Wort. Dann drang er in sie ein und stieß verzweifelt und voller Verlangen immer tiefer in sie.
    Sie schlang die Arme um seinen Oberkörper und hielt sich an seinen kräftigen Schultern fest, während er sie in einem Sturm der Zärtlichkeit und der Leidenschaft nahm. Währenddessen küsste er immer wieder ihre Stirn.
    Sie biss sich auf die Lippe, bis es weh tat, um ihm nicht sagen zu müssen, dass sie ihn noch immer liebte. Ihre tiefen Empfindungen jedoch zeigten sich in ihrer Hingabe und ihrer Zärtlichkeit. Aber sie vermochte nicht, es in Worten auszudrücken.
    Als er den Kopf senkte, um ihre Brustspitze in den Mund

zu nehmen, begann sie, leise zu weinen, während sie über sein seidiges Haar strich.
    Lazar, Lazar, mein Herz ist gebrochen.
    Als er ihr unterdrücktes Schluchzen vernahm, hielt er inne. Langsam küsste er ihr die Tränen von den Wangen. Er umfasste ihr Gesicht und liebkoste es mit den Lippen.
    Allegra weinte noch stärker, als er so zärtlich mit ihr umging, wobei er kaum einen Ton von ihr vernahm. Als er ihren Hals küsste, schloss sie die Augen und wäre am liebsten gestorben.
    Sie wusste nicht, wie sie weiterleben sollte. Es schien ihr so, als ob sie kurz davor war aufzugeben. Obgleich sie bereits in Lazars Armen lag, hatte sie das Gefühl, zusammenbrechen zu müssen.
    Wenn er doch nur sagen würde, dass er sie liebte! Sie würde ihm vergeben und ihn ohne Zögern wieder in ihrem Herzen aufnehmen. Wenn er sie doch nur zurückhaben wollte!
    Was für ein Fehler es doch gewesen ist, mit ihm in diesen Raum zu gehen, dachte sie, während er langsam und zärt- lich auf ihr ritt. Es schien fast so, als wolle er sie mit seinen Fähigkeiten als guter Liebhaber versöhnen und trösten.
    All ihre Versuche, ihn zu vergessen und sich innerlich von ihm zu verabschieden, wurden damit hinfällig. Die Wunde des Verlusts war nun von neuem aufgerissen.
    Für den Moment jedoch ließ er sie vergessen. Irgendwie schaffte Lazar es mit seinem Körper, den ihren bis an den Rand höchster Verzückung zu bringen.
    Das Wissen, dass es sich nur um einen flüchtigen Au- genblick handelte, der niemals wiederkehren sollte, ver- tiefte noch die Leidenschaft. Mit einem tiefen, gequälten, beinahe verzweifelten Schrei ergoss er sich in ihr.
    Dann rollte er sich von ihr hinunter und hielt sie eng um- schlungen. Später streichelte er sie und spielte mit ihren seidigen Locken.
    Sie sprachen kein einziges Wort.

21. KAPITEL
    Am nächsten Morgen wachte Allegra auf und fühlte sich unglaublich einsam.
    Eine schreckliche Furcht ergriff sie, so dass sie sich in Windeseile anzog und bebend vor Angst aus der Kajüte eilte. Im Schiffsgang befand sich niemand.
    Als sie jedoch mit wachsender Unruhe den Niedergang hochkletterte, stellte sie zu ihrer Erleichterung fest, dass an Deck reges Treiben herrschte.
    Der Himmel war strahlend blau. Es wehte nur ein leich- ter Wind, der die Wellen kräuselte. Allegra entdeckte Lazar auf dem Achterdeck.
    Reglos stand er an der Reling und schaute aufs Meer hinaus. Noch bevor ihr Stolz sie davon abhalten konnte, eilte sie an den Leuten vorbei zu ihm.
    „Schau nur“, sagte er und wies mit dem Kopf nach Osten.
    Die Sonne ging gerade hinter Amantea auf. Funkelnde Strahlen brachen durch die Spalten des zerklüfteten Ge- birges der Insel, das sich in einem dunklen Violett aus dem schimmernden grünen Meer erhob.
    Die Rauheit der Felsen erhielt durch das geradezu über- natürlich wirkende Licht eine weiche Kontur, wie das sonst nicht der Fall war. Der Anblick, der sich ihnen bot,

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