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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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packte Daniela am Handgelenk.
    Angst stieg in ihr auf. Mein Gott, sie haben mich ertappt.
    Noch bevor sie sich wehren konnte, fassten die beiden sie am Ellbogen und begannen, sie in Richtung des Ausgangs zu führen. „Was machen Sie?“ rief sie entsetzt.
    „Das werden Sie schon Sehen.“ Als sie ihren Arm loszu- reißen versuchte, umfasste Adriano ihn nur noch fester.
    Daniela wehrte sich dennoch. Die Leute blickten sie überrascht an, während sie von den Männern weggeführt wurde.
    „Bitte machen Sie keine Szene, Signorina“, bat Tomas sie freundlich. „Das wäre für uns alle sehr peinlich.“
    Sie bemühte sich um Haltung. „Wollen Sie mich ins Gefängnis werfen?“ erkundigte sie sich.
    Die beiden sahen sich an und lachten.
    „Was haben Sie vor?“ rief sie.
    „Man könnte sagen, dass es jemand gibt, der Ihre Bekannt- schaft machen möchte“, erklärte Adriano missmutig. „Die Treppe hinauf – kommen Sie!“
    „Nicht so grob, di Tadzio! Sie ist eine junge Dame“, sagte Tomas verärgert.
    Daniela, die einen möglichen Verbündeten in ihm sah, blieb auf der Treppe stehen und sah ihn flehend an. „Bitte lassen Sie mich gehen. Ich werde Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereiten ...“
    Adriano zog sie an ihrem verletzten Arm. „Komm schon, kleine Dirne.“
    „Was fällt Ihnen ein!“ rief sie empört. „Sie tun mir weh.“
    „Di Tadzio, es gibt keinen Grund, so grob zu sein.“
    Adriano achtete nicht auf seinen Freund. „Grob? Warte nur, bis er sie in die Hände bekommt. Dann wird sie erst se- hen, was grob bedeutet. Er verhält sich wie ein Tier bei den Frauen, das weißt du doch.“
    „Wer?“ rief Daniela entsetzt aus.
    „Lass sie in Ruhe, di Tadzio!“ sagte Tomas verärgert. „Ach- ten Sie nicht auf ihn, Signorina. Er ist schlecht gelaunt und versucht nur, Ihnen Angst einzujagen. Niemand wird Ihnen etwas tun.“
    Adriano musterte sie verächtlich. „Und das zieht er Chloe Sinclair vor.“
    Daniela erwiderte nichts, erstarrte jedoch vor Furcht. Sie prägte sich dennoch ihre Umgebung und den Weg ein, den

sie durch die Korridore gingen. Sie war fest entschlossen, so bald wie möglich zu fliehen. Die Männer brachten sie in den zweiten Stock, wo Adriano eine Tür öffnete und sie mit einem hämischen Grinsen hineinwies.
    „Bitte sagen Sie mir, was mit mir geschieht.“ Sie stellte ihren Fuß zwischen Tür und Rahmen, um die beiden davon abzuhalten, sie einzusperren. „Ich habe nichts getan. Gehen Sie nicht!“
    Adriano lachte, während Tomas sie kopfschüttelnd ins Zimmer drängte. „Keine Sorge, Signorina. Sie werden dafür entschädigt.“
    „Was soll das heißen?“
    Mit einem bedauernden Blick schloss er die Tür. Niederge- schlagen hörte sie, wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und die Männer streitend verschwanden. Ihr sank der Mut. Langsam drehte sie sich um und betrachtete ihr Gefängnis. Sie war allein.
    Im Vergleich zu dem hellen Ballsaal war der Raum düs- ter, denn nur eine Kerze brannte. Sie konnte ein Sofa, einen kleinen Tisch und einen Sessel erkennen. Eine Art von Sa- lon, dachte sie. Es war bedrückend still, und wie aus weiter Ferne hörte sie die Musik des Orchesters.
    Sie entdeckte eine weitere Tür. Sofort keimte Hoffnung in ihr auf, doch noch entkommen zu können. Doch als sie dorthin stürzte und die Tür aufriss, schrak sie zusammen.
    Sanftes Kerzenlicht erleuchtete ein riesiges Himmelbett mit einem barocken Kopfende, in welches Spiegel eingelas- sen waren. Roséfarbene Bettlaken waren einladend zurück- geschlagen, und eine geöffnete Flasche Wein und zwei Gläser standen auf dem Nachttischchen.
    „Gefällt es Ihnen hier?“
    Daniela hätte beinahe aufgeschrien. Sie machte einen Schritt zurück und ließ den Blick durch das große Schlaf- zimmer huschen.
    Ein Mann saß in einer dunklen Ecke. Mit weit aufgerisse- nen Augen beobachtete sie, wie er sich erhob und gemäch- lich auf sie zuschritt. Doch noch bevor sie sein Gesicht sah, erkannte sie ihn.
    Wie erstarrt stand sie da, als Prinz Rafael aus dem Schat- ten kam und in seiner vollkommenen Schönheit vor sie trat. Wieder musste sie an einen gefallenen Engel denken, der sie mit sich in sein Schattenreich reißen wollte.
    Er blickte sie ausdruckslos an. Das Kerzenlicht betonte sein

markant geschnittenes Gesicht und ließ die hellen Strähnen seines Haars erstrahlen. Seine grünen Augen funkelten, und sein Mund wirkte beinahe noch sinnlicher als sonst. Faszi- niert und verängstigt zugleich schaute

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