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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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Lächeln verkniff. Er nahm einen Schluck Tee und beobachtete sie dann ungeniert.
    „Ein köstliches Omelett, richten Sie das der Köchin aus.“ Sie spießte einen der Pilze mit der Gabel auf und hielt ihn Hawk hin. „Sie ziehen die Zuchtvariante sicher vor, oder?“
    „Nicht immer“, murmelte er, während der Butler ihm seinen Teller servierte und die silberne Wärmehaube wegnahm.
    Walsh erkundigte sich, ob sie noch etwas wünschten, verbeug- te sich dann und zog sich zurück.
    „Sie sind heute ja ganz ausgelassen“, bemerkte Hawk und griff zum Toast.
    „Stimmt! Ich habe wunderbar geschlafen.“
    Irgendwie kam ihm das Frühstück, das er jeden Morgen zu sich nahm, heute wie ein Festmahl vor, vielleicht weil sein Gast jeden Bissen so sichtlich genoss. Nun achtete auch er wieder auf den Geschmack; in den letzten Wochen hatte er wohl den Appe- tit verloren. Heute aß er wie ein Scheunendrescher. Außer den goldbraunen, federleichten Omeletts gab es saftigen Schinken, herrliche Butter und Himbeermarmelade auf weißem Toast oder Hefebrötchen mit einer Spur Safran und frische Birnen- spalten.
    „Ihre Köchin ist hervorragend, Robert.“
    Er nickte, kaute den Bissen zu Ende und nahm einen Schluck

Tee. „Gott sei Dank ist wenigstens die Köchin noch da. In den nächsten Tagen könnten wir ein paar Schwierigkeiten mit dem Haushalt haben. Ich möchte mich schon im Voraus für die Un- annehmlichkeiten entschuldigen. Mrs. Laverty hat uns verlas- sen.“
    Belinda riss die Augen auf. Sie legte die Gabel hin. „Hat sie gekündigt?“
    „Nicht direkt. Sie hat sich selbst nach Hawkscliffe Hall ver- setzt.“ Verärgert schüttelte er den Kopf. „Jähzornige alte Hexe, aber sie macht ihre Arbeit gut, und außerdem kann ich nicht je- manden entlassen, der schon seit meiner Kindheit bei mir ist.“
    „Also wirklich!“ sagte sie empört und tupfte sich heftig den Mund ab. „Keine Sorge. Ich werde Knight House während Mrs. Lavertys Abwesenheit in tadellosem Zustand halten.“
    „Ach, und wie wollen Sie das anstellen? Das Personal hält Sie für eine Art betörende Sirene, die mich in ihren Zauberbann ge- schlagen hat. Außerdem, was weiß eine Kurtisane von Haus- haltsführung?“
    „Machen Sie sich da mal keine Gedanken“, entgegnete sie er- haben. „Teilen Sie Walsh einfach mit, dass Sie Mrs. Lavertys Autorität auf mich übertragen haben, den Rest übernehme ich dann. Für mich ist das eine Kleinigkeit und das mindeste, was ich tun kann, um Sie, äh, zu befriedigen“, erwiderte sie leicht- hin.
    Er warf ihr einen zweifelnden Blick zu. Jetzt, wo sie es ange- sprochen hatte, bereute er von Herzen, dass er sie aus seinem Bett ausgeschlossen hatte, doch er behielt sein Bedauern für sich. „Sie klingen ja sehr überzeugt. Wissen Sie wirklich, wo- rauf Sie sich da einlassen? Ein chaotischer Haushalt ist mir zu- wider.“
    Sie schenkte ihm ein ziemlich herablassendes Lächeln und nahm einen zierlichen Bissen Omelett.
    Hawk war zu neugierig auf ihre verborgenen Talente, um es ihr abzuschlagen. Er rief Walsh herein und informierte ihn in strengem Ton von der haushaltstechnischen Wachablösung. Miss Hamilton starrte hochmütig geradeaus und nippte an ih- rem Tee, während sich der Butler vor Entsetzen versteifte, sich verbeugte und hinausging. Ihm stand die wenig angenehme Aufgabe bevor, es seinen Kollegen beizubringen.
    Die Kurtisane saß unbewegt da, als hätte sie es jeden Tag mit aufsässigem Personal zu tun. Wenn sie wollte, konnte sie die

Haltung einer Herzogin an den Tag legen. Vielleicht hat die klei- ne Zockerin ja noch ein Ass im Ärmel, überlegte er und sah sie scharf an.
    Nach dem Frühstück ließ er sie in seine schwarze Stadtkut- sche einsteigen, die sie zum Gipfel an elegantem Luxus erklär- te. Kutscher und Pferdeknechte trugen nüchterne dunkelblaue Livreen samt gepuderter Perücke und Dreispitz. Die Stadtkut- sche wurde von vier schwarzen Wallachen gezogen, am Wagen- schlag prangte das Wappen derer von Hawkscliffe, und die Sit- ze waren mit weichem, elfenbeinfarbenem Leder bezogen. Ihr erster Halt erfolgte vor der Bank von England an der Threadneedle Street. Mit Belinda an einem Arm und dem Spa- zierstock am anderen Arm schlenderte Hawk in das Gebäude. Sofort wurden sie ins Büro des stehvertretenden Geschäftsfüh- rers gebracht. Dort eröffnete Hawk ein Konto auf Belindas Na- men, auf das er, gemäß ihrer Abmachung, die ersten fünfhun- dert Pfund einzahlte.
    Ganz geschäftsmäßig

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